Berthold von Frankenreith

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Berthold von Frankenreith (* im 14. Jahrhundert; † 14. Jahrhundert, vor dem 7. Juli 1399)[A 1], auch Berthold von Frankenreith der Jüngere, genannt Berthold der Feuerschütz, war Adliger des Herzogtums Österreich. Er gehörte zu einer jener Adelsfamilien, welche die Herren von Atzenbrugg "beerbten".

Herkunft und Familie

Berthold von Frankenreith entstammte einer Ritterfamilie, die sich nach Frankenreith (Frankenrad) (heute Teil der Gemeinde Brunn an der Wild) benannte. Er war der Sohn von Berthold von Frankenreith (dem Älteren) (belegt um 1343).[1]

Leben

Berthold von Frankenreith, dem in der Stadt Wien ein Haus gehörte[2], verlagerte seine Aktivitäten ins Tullnerfeld, wo bereits sein gleichnamiger Vater 1343 eine Burgrechtsgülte in Wilfersdorf (heute Teil der Gemeinde Tulbing) gekauft hatte. Dort erwarb er einen Hof in Atzelsdorf (heute Teil der Gemeinde Michelhausen), der um 1375 sein Wohnsitz war. Wenig später erwarb er weitere Besitzungen zwischen Sitzenberg und Sieghartskirchen.[1] 1377 begleitete er Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe") († 1395) auf seiner "Preußenfahrt". In Königsberg wurde ihm am 5. August 1377 von Graf Heinrich (II.) von Holstein ("Heinrich der Eiserne") († um 1384) ein eigenes Wappen verliehen.[2] 1392 verkaufte er ein Viertel des Dorfgerichtes Weinzierl bei Atzenbrugg an das Stift Klosterneuburg.[3] Nach dem Tod von Alber(!) von Reiding (um 1392) kaufte er dessen Besitzungen, darunter einen Hof in Reidling, nachdem sich der Verstorbene benannt hatte.[4] Danach erwarb er von weiteren Standesgenossen, die in Sieghartskirchen ansässigen waren, noch landesfürstlichen Lehensbesitz in Gerersdorf.[1]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 308
  2. 2,0 2,1 vgl. Christian Lackner: Ein Rechnungsbuch Herzog Albrecht III. von Österreich. Edition und Textanalyse (= Silvia Petrin - Willibald Rosner (Hrsg.): Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Bd. 23) (= NÖ Schriften 93 Wissenschaft). Selbstverlag des NÖ Instituts vor Landeskunde, Wien, 1996. ISBN 3-85006-085-3. S. 45, Fußnote 7.7
  3. vgl. Christian Lackner: Ein Rechnungsbuch Herzog Albrecht III. von Österreich. Edition und Textanalyse (= Silvia Petrin - Willibald Rosner (Hrsg.): Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Bd. 23) (= NÖ Schriften 93 Wissenschaft). Selbstverlag des NÖ Instituts vor Landeskunde, Wien, 1996. ISBN 3-85006-085-3. S. 46, Fußnote 7.7
  4. vgl. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 307f.

Anmerkungen

  1. Angaben nach Christian Lackner: Ein Rechnungsbuch Herzog Albrecht III. von Österreich. Edition und Textanalyse (= Silvia Petrin - Willibald Rosner (Hrsg.): Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Bd. 23) (= NÖ Schriften 93 Wissenschaft). Selbstverlag des NÖ Instituts vor Landeskunde, Wien, 1996. ISBN 3-85006-085-3. S. 46, Fußnote 7.7
  2. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital