Bodensee-Anrainergemeinden (Vorarlberg)

Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Bodensee-Anrainergemeinden in Vorarlberg sind solche Gemeinden, die auf ihrem Gemeindegebiet einen direkten Zugang zum Bodensee haben.

Bodensee-Anrainergemeinden aus Vorarlberg

Die Bodensee-Anrainergemeinden in Vorarlberg liegen alle am Ostufer des Bodensees und sind (von Westen nach Osten):

Im Gesamten sind dies somit sechs Gemeinden mit rund 18,3 Kilometer Uferlinie (Luftlinie).

Uferpunkte

Gaißau bis Höchst

Der österreichische Uferbereich des Bodensees beginnt bei der Gemeinde Gaißau am Alten Rhein/Rheinspitz  47.5041616666679.5617958333333 und das Ufer zieht sich unregelmäßig bis zur Gemeinde Höchst. Die Länge der Uferlinie (Luftlinie) vom Alten Rhein / Rheinspitz in Gaißau bis Höchst beträgt ca. 2,3 Kilometer Luftlinie.[1] Dies entspricht etwa 12,6 % der gesamten österreichischen Uferlänge der sechs Bodensee-Anrainergemeinden entlang des Ostufers des Bodensees.

Höchst bis Fußach

In etwa bei der Einmündung des Pöschengrabens (beim Hafen Wetterwinkel) in den Bodensee,  47.4902461111119.5857486111111 beginnt das Gemeindegebiet von Höchst am Bodenseeufer. Auch diese Uferlinie ist recht unregelmäßig. Die Länge dieser Uferlinie der Gemeinde Höchst beträgt ca. 3,15 Kilometer Luftlinie, dies sind etwa 17,2 % der gesamten österreichischen Uferlänge der sechs Bodensee-Anrainergemeinden entlang des Ostufers des Bodensees.

Fußach bis Hard

Knapp nach dem Seerestaurant Glashaus  47.4962352777789.6266144444444 - vor dem Hafen Rohrspitz - beginnt das Gemeindegebiet und die Uferlinie der Gemeinde Fußach am Bodenseeufer. Die natürliche Uferlinie ist durch den Rohrspitz und die Fußacher Bucht wesentlich größer, als die Luftlinie der Uferlinie mit ca. 2,45 Kilometern (die Luftlinie entspricht etwa 13,4 % der gesamten österreichischen Uferlänge der sechs Bodensee-Anrainergemeinden entlang des Ostufers des Bodensees).

Hard bis Bregenz

Das Bodenseeufer der Gemeinde Hard, welches in etwa in der Hälfte der Sandinsel beginnt  47.494539.6593633333333, ist vor allem durch die markante und weit vorreichende Dammvorstreckung des Alpenrheins gekennzeichnet und führt auch hier dazu, dass die natürliche Uferlänge weitaus größer ist, als die Uferlänge, die als Luftlinie gemessen wird und rund 2,8 Kilometer beträgt. Dies entspricht etwa ca. 15,3 % der gesamten österreichischen Uferlänge der sechs Bodensee-Anrainergemeinden entlang des Ostufers des Bodensees.

Bregenz bis zur deutschen Grenze

Das Gemeindegebiet von Bregenz beginnt am Bodenseeufer bei der Mitte der Einmündung der Bregenzer Ach  47.505119.6930630555556 und führt aufgrund der Besonderheit der Vermessung von 1856 bis zur deutschen Grenze bei der Laiblach  47.5335719444449.7283902777778 Die Länge der Uferlinie (Luftlinie) beträgt ca. 7,5 Kilometer.[2] Dies entspricht = ca. 40,8 % der gesamten österreichischen Uferlänge der sechs Vorarlberger Bodensee-Anrainergemeinden entlang des Ostufers des Bodensees.

Hörbranz

Von der Gemeinde Hörbranz wurden 1856 wesentliche Uferflächen weggenommen und der Gemeinde Bregenz zugeordnet, so dass lediglich noch zwei kleine Uferbereiche des Gemeindegebiets von Hörbranz (ca.57 Meter und 74 Meter mit Gesamt etwa 131 Meter Luftlinie) am Bodensee liegen, die wiederum vom Gemeindegebiet Bregenz eingeschlossen sind. Dies enstpricht ca. 0,7 % der gesamten österreichischen Uferlänge der sechs Bodensee-Anrainergemeinden entlang des Ostufers des Bodensees.

Sonderfall Lochau

Die Gemeinde Lochau hatte über Jahrhunderte eine direkten Bodenseezugang auf ihrem Gemeindegebiet und auch einen eigenen Hafen (Hafen am Bäumle). Seit einer 1856 willkürlich gezogene Vermessungsgrenze ist jedoch Lochau keine direkte Bodensee-Anrainergemeinde mehr.[3]

Die historische Grenze zwischen Lochau und Bregenz am Tannebach  47.5095652777789.7515144444444 hätte zuvor dazu geführt, dass Lochau rund 3,1 Kilometer Uferlinie (Luftlinie) am Bodensee hatte und Bregenz (von der Bregenzerache bis Tannenbach) etwa 4,4 Kilometer Luftlinie. Diese Grenzen waren jedoch zuvor niemals genau festgelegt worden und wurden erstmals bei der Vermessung 1856 verbindlich gezogen.

Die beiden Badestrände von Lochau und der 1976 neu eröffnete Hafen liegen daher auf Gemeindegebiet von Bregenz.

Welche Gründe dazu geführt haben, dass die zuvor jahrhundertelang bestehenden Gemeindegrenzen von Lochau am Bodenseeufer der Gemeinde Bregenz zugewiesen wurde, ist unbekannt. Es wird vermutet, dass die Vermessungsbeamten bei ihrer neuen Einteilung der Gemeindegrenzen auch die Fischereirechte für die Bregenzer Bucht berücksichtigt haben, die damals im Besitz einer einzigen Familie aus der Stadt Bregenz waren. Solche Rechte sollen früher wichtiger gewesen sein, als Gemeinde- oder Herrschaftsgrenzen, weswegen diese Gemeindegrenzziehung am Bodensee 1856 in dieser Form erfolgt sein könnte.[3]

Übersichtskarte

 
Übersichtskarte des Ostufers des Bodensees mit den Vorarlberger Bodensee-Anrainergemeinden

Einzelnachweise

  1. Die tatsächliche (natürliche) Uferlänge ist bei allen Gemeinden wesentlich größer, da bei der hier vorgenommenen Messung der Luftlinie Ausbuchtungen und Einbuchtungen sowie die Vorschübe durch Gewässer (z.B. den Alpenrhein, Bregenzer Ach oder die Dornbirner Ach), nicht berücksichtigt wurden.
  2. Gemessen von der Mündung der Bregenzer Ache bis zur Mündung des Tannenbachs und von dort bis zur Mündung der Laiblach an der deutsch-österreichischen Grenze. Bei einer direkten Messung, quer durch das Ostufer des Bodensees durch die dort befindliche Bucht wären es lediglich 4,1 Kilometer.
  3. 3,0 3,1 Michael Steinlechner: Lochau: Uferlos am Bodensee, Webseite: neue.at vom 1. März 2015.