Dominikanerkloster (Wien)

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Das Dominikanerkloster in Wien ...


Lage

Geschichte

Das Dominikanerkloster wird einige Male als Schauplatz von spektakulären Geschehnissen genannt.

  • Am 2. Juni, vermutlich im Jahr 1250, starb Propst Ulrich (II.) von Reichersberg (Ulrich von Viechtenstein) in Wien und wurde im Dominikanerkloster beigesetzt. Diese Beisetzung dürfte die älteste Beisetzung sein, die für das Dominikanerkloster belegt ist.[1]
  • So soll hier im Jahr 1279 die Hochzeit zwischen Hedwig, einer Tochter von König Rudolf I. und dem Markgrafen Otto von Brandenburg stattgefunden haben. Es handelt sich dabei um die früheste Hochzeit eines Mitgliedes der Habsburger-Familie, die in Wien stattgefunden hat.[2]
  • Am 5. Mai 1280 fanden im Dominikanerkloster die Weihen von zwei neu eingesetzten Bischöfen durch den päpstlichen Legaten Bischof Paul von Tripolis statt. Wichard von Pohlheim wurde zum Bischof von Passau und Konrad Himberger zum Bischof von Chiemsee geweiht.[3]
  • Am 18. November 1302 weihte der Kardinalbischof Nikolaus von Ostia, der zuvor Magister des Dominikanerordens gewesen war und sich zu dieser Zeit aus politischen Gründen in Wien aufhielt, um von dort aus die Throneinsetzung eines Neffen von König Albrecht I. zum ungarischen König zu verwirklichen[A 1], unter großen Festlichkeiten und in Anwesenheit einer großen Menschenmenge den Chor des Wiener Dominikanerklosters.[4]
  • Am Sonntag nach Pfingsten im Jahr 1321 zelebrierte der Bischof Albrecht von Passau hier seine erste Messe als Bischof, an der König Friedrich der Schöne, seine Königin Elisabeth, die Herzöge Heinrich der Sanftmütige, Albrecht der Weise und Otto der Fröhliche sowie zahlreiche Adelige und Ministeriale und Prälaten aus verschiedenen Orden teilnahmen.[5]

Stifterinnen und Stifter des Klosters

  • Als Kloster des Dominikanerordens erhielt das Wiener Dominikanerkloster einen Anteil an jener Summe, welche Herzogin Blanka in ihrem Testament aus dem Jahr 1304 diesem vermacht hatte.[6]

Besitz des Dominikanerklosters

Dem Dominikanerkloster gehörte die Predigermühle (1290 erstmals genannt).[7]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 31
  2. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 49
  3. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 49f.
  4. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 63
  5. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 69
  6. vgl. Anneliese Stoklaska: Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster (= Dissertationen der Universität Wien 175). VWGÖ, Wien, 1986, S. 53
  7. vgl. Klaus Lohrmann: Die alten Mühlen an der Wien (= (Wiener Bezirkskulturführer, H. 26). Verlag Jugend & Volk, Wien / München, 1980. ISBN 3-7141-6229-1. S. 20

Anmerkungen

  1. Bei dem Neffen dürfte es sich um Karl von Anjou handeln, der letztlich den Kampf um die Nachfolge von König Andreas III. für sich entscheiden konnte und als Karl I. den ungarischen Thron bestiegen hat.