Ebersdorf (Familie)

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Die Familie der Ebersdorf war eine im heutigen Niederösterreich von ca. 1120-1556 ansässige Adelsfamilie, die gemeinsam mit der Familie der Pillichsdorfer Nachfahren der Ministerialen von Himberg waren. Die Familie, die in Kaiser Ebersdorf (heute Teil der Stadt Wien) ihren Sitz hatte, spielte im 15. Jahrhundert eine recht wichtige Rolle in der Landespolitik des Herzogtums Österreich. 1556 starb sie in "männlicher" Linie aus.

Die Familie

Die Familie der Ebersdorfer waren ein Familienzweig der im heutigen Bundesland Niederösterreich ansässigen Ministerialen von Himberg (Hintperg)[A 1]. Als ihr "Stammvater" gilt Konrad von Hintperg († um 1270), der sich 1243, nach Abtretung der Herrschaft Hintperg (Himberg) an Herzog Friedrich II. "den Streitbaren" († 1246), nach Ebersdorf bei Wien später Kaiser Ebersdorf, heute Teil des 11. Wiener Gemeindebezirks "Simmering") benannte. Zwischen 1298 und 1556 befand sich das herzogliche Amt des Kämmerers von Österreich unter der Enns im erblichen Besitz der Ebersberger. Zudem gehörten der Familie mehrere Häuser in Wien und zahlreiche Landgüter, darunter 1243-1556 die Herrschaft Kagran (heute Teil des 22. Wiener Gemeindebezirkes "Donaustadt"). Unter Sigmund von Ebersdorf († um 1452) spielte die Familie im 15. Jahrhundert eine einflussreiche Rolle in der Landespolitik des Herzogtums Österreich. 1499 entzog Kaiser Maximilian I. der Familie von Ebersdorf aus bisher historisch ungeklärten Gründen ihre Herrschaft Ebersdorf, worauf ihr Hauptsitz die Mollenburg wurde. 1556 starb die Familie in "männlicher" Linie aus.[1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Ebersdorf. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 117.

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.