Franziska Rath

Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Franziska Rath (geborene Naegele * 1814 in Brünn in Mähren; † 19. Juli 1880 in Baden) erlangte in Baden als Wohltäterin ihrer Heimatstadt Bekanntheit.

Die Spitalsgründerin Rath

Leben

Aus dem Leben der Witwe eines Oberst Leopold Rath ist kaum etwas bekannt. Bekannt wurden erst ihre Wohltätigkeiten in Baden. So findet man in der Stadtpfarrkirche in Baden das erste rechtsseitige Fenster mit einer von ihrer gestifteten Glasmalerei. Zu Lebzeiten lieh sie der Stadt Baden unter Bürgermeister Germer einen Betrag von 100.000 Gulden, der den Bau eines Krankenhauses überhaupt ermöglichte. Auch durch andere Verdienste erwarb sie am 19. Jänner 1878 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Baden.

Zwei Jahre später starb sie im Alter von 66 Jahren und wurde am Stadtpfarrfriedhof in einer Gruftkapelle bestattet. Nachdem sie auch im Leben eine große Blumenliebhaberin war, hatte sie ihr eigenes Begräbnis schon im Vorhinein genau geregelt. So durften nur viele Blumen, aber nichts Schwarzes vorkommen.[1]

Ihr Testament beginnt mit dem Wortlaut:

„Ich vermache der Stadt Baden (an der Südbahn bei Wien) die mir wider diese Stadt auf Grund des Schuldscheines derselben vom 31. Juli 1876 usw. usw. zustehende fünfprozentige Darlehensforderung per 100.000 fl. ö.W. zu dem Zwecke und dem Auftrage, daß die Stadt auf ihrem eigentümlichen Grunde in oder bei Baden ein ihr so nötiges Spital erbaue.“

Franziska Rath[2]

Auch ihr Wohnhaus am Theaterplatz 5, an der Ecke zum Kaiser-Franz-Ring vermachte sie der Stadt mit dem Ziel, für die Badener Gymnasiasten Stipendien zu gewähren. Dem Badener Veteranenverein vermachte sie 13.000 Gulden, was für damalige Verhältnisse ein nicht unbeträchtlicher Betrag war.

Am Kalvarienberg, nahe dem Kurpark wurde schon zu Lebzeiten ein Franziska-Sitz benannt. Auch nach ihrem Tod wurde sie in der Stadt an zahlreichen Orten gewürdigt. So wurde neben einer Gedenktafel im Krankenhaus, das fünf Jahre nach ihrem Tod im Jahr 1885 eröffnet werden konnte, dessen Benennung als Rath-Spital der Spenderin gedacht. Auch im Kurhaus wurde, kurz nach ihrem Tod, eine Gedenktafel mit einer Widmung angebracht.

Bis heute findet man auch im Stadtplan nahe dem neuen Krankenhauses die Rath-Gasse.

Literatur

  • Julius Böheimer: Straßen & Gassen in Baden bei Wien, 1997, Verlag Grasl Baden, S.95, ISBN 3-85098-236-X
  • Hildegard Hnatek: Liebste Adele, Frauen in Baden, 1848 – 1914, 2003, Heimat-Verlag., S.199f.

Einzelnachweise

  1. Franziska Rath. In: Die Hausfrau: Blätter für Haus und Wirthschaft, 30. Juli 1880, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/hfb
  2. Zum 50. Todestag der Frau Franziska Rath. In: Badener Zeitung, 19. Juli 1930, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt

Weblinks

  Franziska Rath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons