Freiwillige Feuerwehr Rankweil

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Die Freiwillige Feuerwehr Rankweil ist die einzige freiwillige Feuerwehr neben drei Betriebsfeuerwehrn in der Gemeinde Rankweil in Vorarlberg. Sie gehört dem Vorarlberger Landesfeuerwehrverband an und ist als Freiwillige Feuerwehr organisiert.

Freiwillige Feuerwehr Rankweil
Gemeinde Rankweil
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Landesfeuerwehrverband Vorarlberg
Bezirksfeuerwehrkommando: Feldkirch
Abschnitt: Vorderland-45
Gründungsdatum: 1869
Kommandant: Markus Mayr
Mitglieder:
(Jugend/Aktiv/Reserve)
23 / 83 / 0 ()
Fahrzeuge: siehe Fuhrpark
Adresse: Michl-Rheinberger-Straße 2, 6830 Rankweil, Vorarlberg
Koordinaten: 47° 16′ N, 9° 39′ O
Website: https://fw-rankweil.at/
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Die Feuerwehr heute

Einsatzgebiet

Das Einsatzgebiet überstreckt sich über das komplette Gemeindegebiet von Rankweil mit rund 21,87 ha mit über 12.000 Einwohnern. Bei Bedarf werden auch die Freiwilligen Feuerwehren in den Nachbargemeinden unterstützt.

Gerätehaus

Das neue Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Rankweil liegt in der Mitte des Dorfes. Es bietet Platz für Fahrzeuge, Sozialräume, den Schulungsraum und Mannschaftsraum, Werkstätten und Lagerräumlichkeiten sowie Lagermöglichkeiten für die gesamte persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrmitglieder und wurde 2005 weitgehend erneuert.

Nachbarfeuerwehren

FF Koblach FF Klaus Freiwillige Feuerwehr Weiler und FF Röthis
FF Feldkirch-Meiningen   Freiwillige Feuerwehr Sulz und FF Zwischenwasser
FF Feldkirch-Altenstadt FF Göfis FF Laterns und FF Übersaxen

Geschichte

Um 1785 wurde das erste Zeughaus in Rankweil mit einer Feuerspritze gebaut (ein am Schulhaus angebauter Stadel). Die Feuerspritze kostete 1100 Gulden. 1837 ein verbessertes Feuerwehrgerätehaus zwischen dem Schul- und Gemeindehaus, in welchem nun auch die zweite angeschaffte Feuerwehrspritze untergebracht werden konnte. Die Bürger der Gemeinde Rankweil reichten am 2. April 1869 ein Ansuchen um Bewilligung eines Feuerwehrvereins bei der Gemeindevorstehung ein. Bereits zuvor befanden sich in Rankweil Feuerlöschgerätschaften und der Einsatz wurde von der Gemeindevorstehung koordiniert und war ein Nachtwächter eingesetzt. 1869 gilt daher als Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr in Rankweil, 1872 hatte der Verein 40 Mitglieder und 1873 gaben sich die Feuerwehr die ersten Statuten, die 1885 überarbeitet und genehmigt wurden. Zwischen 1875 und 1881 trat die Feuerwehr Rankweil dem 1875 gegründeten Gauverband der Vorarlberger Feuerwehren bei. 1895 waren fast alle Rankweiler Bürger zumindest unterstützende Mitglieder des Feuerwehrvereins und zahlten zumindest den Grundbeitrag von 50 Kreuzer. 1889 wurde die Feuerwehr Rankweil auf Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch auch zur Wasserwehr. 1912 wurde erstmals ein Zugskommandant für den Ortsteil Brederis erwähnt. Erst 1924 war es möglich, eine Benzinmotorspritze, Typ: Rosenbauer, zu kaufen. Die bisherige Handspritze, die „Blaue Spritze“ wurde dem Ortsteil Brederis überlassen. Mit Inkrafttreten des deutschen Feuerwehrgesetzes am 26. November 1939 wurden alle Feuerwehrvereine in Österreich aufgelöst und diese als Hilfspolizeitruppe geführt. 1942 wurde das erste motorisierte Löschfahrzeug, ein Daimler-Benz LKW (LF 8[1]), angekauft. Während der der Zeit des Zweiten Weltkriegs waren auch 23 Frauen bei der Rankweiler Feuerwehr tätig. 1947 wurde ein zweites Löschfahrzeug, ein Steyr-LKW, angekauft und instandgesetzt, 1959 ein Mercedes-Tanklöschfahrzeug TLF 2000. 1969 erfolgte die Übernahme des neuen Feuerwehrgerätehauses (2005 erneuert). Weitere Fahrzeuge wurden im Laufe der Jahre angeschafft, insbesondere um technische Einsätze besser bewältigen zu können. Seit 2000 ist die Freiwillige Feierwehr Rankweil Stützpunktfeuerwehr für das gesamte Vorderland inklusive der Berggemeinden und der Autobahn A14 von Altach bis Frastanz und für das gesamte Bundesland Vorarlberg ist sie für die Ortung und Rettung eingeschlossener Personen nach Hochbauunfällen zuständig.[2][3] 2022 hatte die Feuerwehr Rankweil 83 aktive Mitglieder.[4]

Heute zählen zu den Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Rankweil nicht nur Einsätze zur Brandbekämpfung, sondern auch technische Einsätze, Fahrzeugbergungen, Hochwassereinsätze etc. Jährlich werden rund 130 Einsätze durchgeführt.[4]

Fahrzeugstand

  • Einsatzleitfahrzeug (ELF), seit 2002;
  • Tanklöschfahrzeug Tunnel (TLF 1500 Tunnel), seit 2009;
  • Löschfahrzeug (LF), seit 1993;
  • Vorausrüstfahrzeug (VRF), seit 2000;
  • Schweres Rüstfahrzeug (SRF), seit 2004
  • Großtanklöschfahrzeug (GTLF 8000/1000), seit 2017;
  • Versorgungsfahrzeug mit Container (VF-C), seit 2021;
  • Mannschaftstransportfahrzeuge (MTF1 und MTF2), seit 2013 bzw. 2022
  • Kommandofahrzeug (KDO), seit 2011
  • Löschunterstützungsfahrzeug (LUF 60), seit 2004;
  • Löschunterstützungsfahrzeug Micro (LUF Micro), seit 2020.[5]

Ortsteil Brederis

Der Ortsteil Brederis verfügte bereits vor dem Zweiten Weltkrieg über ein Spritzenhaus im sog. Alten Schulhaus. Seit 1924 verfügte Brederis über die Handspritze, die „Blaue Spritze“, welche von der Feuerwehr Rankweil überlassen wurde, als diese eine Benzinmotorspritze gekauft hatte. Erst 1951 wurde der Ankauf einer Benzinmotorspritze auch für Brederis angedacht. Mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses in Rankweil 1969 wurde der Standort Brederis aufgelassen. [6]

Jugendfeuerwehr

Bereits seit 1975 wurde die Einrichtung einer Jugendfeuerwehr diskutiert, jedoch erst 1995 umgesetzt. Die Gründungsversammlung fand am 24. März 1995 im Vinomnasaal in Rankweil statt.[7][8] 2022 waren 23 Kinder bei der Jugendfeuerwehr Rankweil aktiv.[4][9]

Betriebsfeuerwehren in Rankweil

In Rankweil waren bzw. sind bei der Fa. Elko König KG, Kunert und Hirschmann Automotive GmbH sowie dem Landeskrankenhaus Rankweil Betriebsfeuerwehren eingerichtet. Die älteste Betriebsfeuerwehr ist dabei die der Fa. König KG, die am 24. November 1951 gegründet wurde.[10]

Vereinsobmänner / Kommandanten

  • Friedrich Nachbaur (1869 – 1884)
  • Johann Marte (1885 – 1886)
  • Josef Rheinberger (1886 – 1888)
  • Franz Barbisch (1888 – 1899)
  • Mathias Koch (1899 – 1902)
  • Franz Barbisch (1902 – 1904)
  • Franz Schmidle (1904 – 1905)
  • Franz Barbisch (1905 – 1911)
  • Ferdinand Matt (1911 – 1915)
  • Karl Weiß (1915 – 1920)
  • Josef Barbisch (1920 – 1934)
  • Albert Weiß (1934 – 1938)
  • Johann Entner (1938 – 1945)
  • Hermann Koch (1945 – 1954)
  • Leo Preg (1954 – 1965)
  • Rudolf Rauch (1965 – 1986)
  • Karlheinz Frick (1986 – 1997)
  • Josef Schwarzmann jun. (1997 – 2004)
  • Harald Keckeis (2004 – 2006)
  • Markus Lorenzi (2006 – 2010)
  • Wolfgang Stöcklmair (2010 – 2016)
  • Hans Lampert (2016 – 2022)
  • Markus Mayr (2022 – dato)


Literatur

  • Norbert Schnetzer (Hrsg): 140 Jahre Ortsfeuerwehr Rankweil, Rankweil 2009, Marktgemeidne Rankweil, ISBN 978-3-901469-22-0.

Weblinks

  Freiwillige Feuerwehr Rankweil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Bei der Feuerwehr Rankweil bis heute funktionstüchtig erhalten.
  2. Norbert Schnetzer in 140 Jahre Ortsfeuerwehr Rankweil, S. 11 – 22, 23 – 25, 37, 41, 47, 65, 81, 88, 114 f., 122 ff, 130 ff.
  3. Franz Semmler in 140 Jahre Ortsfeuerwehr Rankweil, S. 151ff.
  4. 4,0 4,1 4,2 LR Gantner: „Moderne Ausstattung für unsere Feuerwehren“, Webseite: presse.vorarlberg.at vom 8. Oktober 2022.
  5. Fahrzeuge, Webseite: fw-rankweil.at, zuletzt abgerufen am 26. Dezember 2022.
  6. Norbert Schnetzer in 140 Jahre Ortsfeuerwehr Rankweil, S. 88, 95.
  7. Norbert Schnetzer in 140 Jahre Ortsfeuerwehr Rankweil, S. 122.
  8. Thomas Lins: „Die Feuerwehrjugend Rankweil“ in Norbert Schnetzer (Hrsg): 140 Jahre Ortsfeuerwehr Rankweil, Rankweil 2009, Marktgemeidne Rankweil, ISBN 978-3-901469-22-0, S. 169 ff.
  9. Jugend, Webseite: fw-rankweil.at.
  10. Franz Semmler: „Betriebsfeuerwehren in Rankweil“ in Norbert Schnetzer (Hrsg): 140 Jahre Ortsfeuerwehr Rankweil, Rankweil 2009, Marktgemeinde Rankweil, ISBN 978-3-901469-22-0, S. 191 ff.