Gisela von Ochsenburg

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Gisela von Ochsenburg (* im 13. Jahrhundert, vor 1286; † 27. September 1323)[A 1] oder Geisel von Neitberg, Nitberg beziehungsweise Neuberg, war eine Ministeriale[A 2] des Herzogtums Steier.

Die Ochsenburg, die zum Teil im Besitz von Gisela von Neitberg war, auf einem Stich von Georg Matthäus Vischer (1628–1696) aus dem Jahr 1672

Herkunft und Familie

Gisela von Neitberg entstammte dem Familienzweig der steirischen Ministerialenfamilie der Neitberger, der sich nach dem Gut in Wörth benannte. Sie war eine Tochter von Dietrich (I.) von Neitberg zu Wörth aus dessen Ehe mit Gertrud, der Schwester von Cholo von Saldenhofen.[1] Verwirrend ist, dass sie in einer Urkunde aus dem Jahr 1304 irrtümlich als Tochter von Dietrichs Bruder Gottschalk (IV.) von Neitberg zu Thalberg genannt wird.[2]

Gisela von Neitberg, die 1304 das Neitberger Wolfssiegel verwendete[3], war mit Konrad von Ochsenburg verheiratet.[1] Aus ihrer Ehe hatte Gisela eine Tochter: Kunigunde von Ochsenburg, die mit Heinrich von Krumbach verheiratet war. Ihr gehörte die Hälfte der Ochsenburg, die sie 1328 ihren Cousins, den Brüdern Gottschalk (VII.) und Heinrich (I.) Neitberger von Wörth, verkaufte.[4]

Leben

Gisela von Ochsenburg, genannt 1286-1323, bezeugte 1300 ein Rechtsgeschäft ihrer Mutter Gertrud, als diese ihren Anteil an der Burg Saldenhofen auf zwei Jahre ihrem Bruder Cholo verpfändete.[2] 1304 bestätigte sie in Ochsenburg (heute Teil der Landeshauptstadt St. Pölten) dem Stift von St. Pölten den Erhalt eines Gehöfts beim Dorf Hummelberg (heute Teil der Gemeinde Kasten bei Böheimkirchen), das einst ihrem Vater Dietrich (I.) von Neitberg gehört hatte. 1307 stiftete sie sich eine Grabstelle in Stift Lilienfeld, dem sie dafür Gülten in Völtendorf (heute Teil der Gemeinde St. Pölten) und ihre Hofstatt zu Sierning überließ. 1315 schenkte sie Stift Lilienfeld eine Hofstatt zu Altmannsdorf (heute Teil von Wien 12.[3]

Literatur

  • Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), seine steirischen und österreichischen Besitzungen und seine Beziehungen zum Kloster Lilienfeld. In: Herwig Ebner (Hrsg.): Festschrift für Friedrich Hausmann. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz, 1977. ISBN 3-201-01040-5. S. 409-442

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 439
  2. 2,0 2,1 vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 413
  3. 3,0 3,1 vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 414
  4. vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 415

Anmerkungen

  1. Hinweise, vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 414
  2. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.