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Gutenhof ist eine Ortschaft und Katastralgemeinde im Süden der Marktgemeinde Himberg im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich.

Gutenhof (Rotte)
Ortschaft
Katastralgemeinde Gutenhof
Gutenhof (Österreich)
Red pog.svg
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Ganzseitige Karten48.0616.451944444444
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Bruck an der Leitha (BL), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Himberg
Koordinaten 48° 3′ 36″ N, 16° 27′ 7″ O48.0616.451944444444Koordinaten: 48° 3′ 36″ N, 16° 27′ 7″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 707 (1. Jän. 2022)
Fläche d. KG 5,9242 km²
Postleitzahl 2325 Himberg
Vorwahl +43/02235f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06717
Katastralgemeinde-Nummer 05206
Zählsprengel/ -bezirk Himberg-Ost-Gutenhof (32406 )
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
707

Geschichte

Bereits im beginnenden 12. Jahrhundert befand sich hier ein Ort namens Utendorf, der Sitz eines adeligen Geschlechts war, das im Jahr 1108 mit Adalram von Utendorf seine erste Erwähnung fand. 1120 wird der Ort als Outindorf erwähnt. Albero de Utendorf verkauft 1252 den Hof. Der Landsitz wird im Mittelalter als kaiserliches Kammergut vergeben. Herzog Leopold IV. belehnt 1408 Ritter Gerhard Frenawar (Fronau) mit dem Gut. In den Ungarnkriege zerstörte Matthias Corvinus den Hof, der danach nicht wieder aufgebaut wird, denn noch 1499 wird er als öde genannt.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Gutenhof ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler und eine Gutsverwaltung ansässig.[1]

Gutshof

Nach der Ersten Wiener Türkenbelagerung ließ der nachmalige Kaiser Ferdinand I. am Gutenhof ein Gestüt errichten, das 1622 an Ferdinand von Herberstein verschenkt und nach zahlreichen Besitzerwechseln im Jahr 1903 schließlich von Katharina Dreher (1850–1937), der Gattin von Anton Dreher erworben wurde.

Im Jahr 1944 fand sich nach Aufzeichnungen befand sich auch ein Zwangsarbeiterlager mit ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die am Gutshof eingesetzt waren.[2]

Das Anwesen befindet sich bis heute im Eigentum der Familie Wünschek-Dreher und wird als landwirtschaftlicher Betrieb geführt. Teile wurden zur Reitsportanlage ausgebaut und seit 1988 befindet sich in der westlich gelegenen Gutenhofer-Au ein Golfplatz.

Literatur

  • Stephan Neill: Versuch einer Topografie der verschollenen Ortschaften im Viertel unter den Wienerwalde in: Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich, Band 16, Wien 1882, Seite 148ff.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 272
  2. Zwangsarbeiterlager Gutenhof im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien