Hans Trautson von Sprechenstein

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Hans (III.) Trautson von Sprechenstein (* im 14.Jahrhundert, um 1360; † im 15. Jahrhundert, nach dem 14. Mai 1410), auch Hans Trautson, Hans Trautson auf Sprechenstein oder Hans der Trautson von Sprechenstein, war ein Adliger der Grafschaft Tirol. Er darf nicht mit seinem Verwandten Hans (II.) Trautson von Matrei († vor dem 14. Februar 1408) verwechselt werden, der häufig in Urkunden genannt ist und mit einer Anastasia verheiratet war, die als "Anastasia de Matrey" am 12. Juni 1422 im Nekrologium[A 1] des Stiftes von Wilten aufscheint.

Herkunft und Familie

Hans Trautson von Sprechenstein war Angehöriger der Familie Trautson, die 1192 erstmals urkundlich belegt ist. Sein Familienzweig nannte sich nach der Burg Sprechenstein (heute in Italien), welche bereits zum Zeitpunkt des Baubeginns (1241) als Lehen der Grafschaft Tirol an seine Familie vergeben worden war. Er war der Sohn eines Konrad Trautson von Sprechenstein und Bruder von Konrad (V.) Trautson von Sprechenstein.[1]

Hans Trautson von Sprechenstein heiratete um 1379 Elisabeth, Tochter von Heinrich auf dem Turn zu Bozen.[1]

Leben

Zusammen mit seinem Bruder Konrad (V.) schloss Hans (III.) Trautson am 10. Mai 1394 einen Familienvertrag mit seinem Cousin Hans (II.) Trautson von Matrei, in welcher die Feste Sprechenstein geteilt wurde. Dieser wurde am 13. Mai 1400 durch Herzog Leopold (IV.) von Österreich ("Leopold den Stolzen" / "Leopold den Dicken") ratifiziert.[1]

Hans Trautson von Sprechenstein war um 1405 "Burgpfleger" auf Rottenburg (heute Teil der Gemeinde Buch in Tirol, die damals noch im Besitz des Grafen Heinrich (VI.) von Rottenburg († 1411) war. Ihm unterstand außerdem das Gericht Rottenburg, für welches er noch um 1407 als Richter belegt ist, als er nicht mehr "Burgpfleger" auf Rottenburg war.[2] 1407 sind er und Hans (II.) Trautson von Matrei als Mitglieder des "Bundes an der Etsch" (in der älteren Literatur als "Falkenbund" bezeichnet)[A 2] belegt.[3]

Literatur

  • Claudia Feller: Das Rechnungsbuch des Tiroler Adeligen Heinrich von Rottenburg von 105 bis 1409 (Tiroler Landesarchiv, Handschrift 94). Eine formale Beschreibung. Staatsprüfungsarbeit (ungedruckt), Wien, 2004, S. 54-56

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Claudia Feller: Das Rechnungsbuch des Tiroler Adeligen Heinrich von Rottenburg, 2004, S. 55
  2. vgl. Claudia Feller: Das Rechnungsbuch des Tiroler Adeligen Heinrich von Rottenburg, 2004, S. 54
  3. vgl. Claudia Feller: Das Rechnungsbuch des Tiroler Adeligen Heinrich von Rottenburg, 2004, S. 56

Anmerkungen

  1. Als Nekrologien wurden im Mittelalter die Totenverzeichnisse der Klöster und Stifte bezeichnet. In diesen waren gewöhnlich die Namen jener Personen notiert, derer man im Gebet zu gedenken hatte. Ab dem Spätmittelalter wurden entsprechende Verzeichnisse, für die sich auf Deutsch die Bezeichnung Jahrzeitbuch einbürgerte hat, in den meisten Klöstern, Stiften und Pfarrkirchen geführt.
  2. Der erhaltene Bundbrief datiert auf den 28. März 1407 und wurde nachträglich ausgestellt.