Johann Joachim von Sinzendorf

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Johann Joachim von Sinzendorf (* im 17. Jahrhundert; † 28. September 1659), auch war ein Adeliger des Herzogtums Österreich unter der Enns.

Das Wappen von Johann Joachim von Sinzendorf und Elisabeth von Trauttmannsdorff befindet sich auf der Westseite des großen Rondells von Schloss Pöggstall.

Herkunft und Familie

Johann Joachim von Sinzendorf stammte aus einer alten Adelsfamilie des Herzogtums Österreich unter der Enns. Er war der älteste Sohn von August von Sinzendorf († 1637) aus dessen Ehe mit Elisabeth von Trauttmannsdorff und zweimal verheiratet.[1]

∞ in 1. Ehe um 1640 mit Maria Salome von Polheim[1]
∞ in 2. Ehe mit Maria Maximiliana Theresia von Althan, Erbin der Herrschaften Ebreichsdorf, Deutsch-Altenburg und Ebenthal.[2]
  • Johann Weikhard von Sinzendorf, bis 1680 gemeinsam mit seinen Brüdern aus 2. Ehe im Besitz der Freiherrschaft Pöggstall[2]
  • Michael Wenzel von Sinzendorf, bis 1680 gemeinsam mit seinen Brüdern aus 2. Ehe im Besitz der Freiherrschaft Pöggstall[2]
  • Adolph Michael Thomas von Sinzendorf († 1700, in Konstantinopel), bis 1680 gemeinsam mit seinen Brüdern aus 2. Ehe im Besitz der Freiherrschaft Pöggstall, nach der Erbteilung von 1680 Besitzer alleiniger Besitzer der Freiherrschaft Pöggstall und der Herrschaften Ebreichsdorf, Deutschaltenburg und Ebenthal[2]
  • Maximilian von Sinzendorf, nach 1700 im Besitz der Freiherrschaft Pöggstall[2]
  • Karl von Sinzendorf[2]
  • (Johann) Joachim (Clemens) von Sinzendorf, nach Maximilian von Sinzendorfim Besitz der Freiherrschaft Pöggstall[2]
  • Hans Joachim Michael von Sinzendorf, bis 1680 gemeinsam mit seinen Brüdern aus 2. Ehe im Besitz der Freiherrschaft Pöggstall[2]

Johann Joachim von Sinzendorf wurde 1648 gemeinsam mit seiner Familie in den Reichsgrafenstand erhoben.[1]

Leben

Johann Joachim von Sinzendorf war Besitzer der Freiherrschaft Pöggstall sowie der Herrschaften Leiben und Weitenegg (heute Teil der Gemeinde Leiben). Auf dem Reichstag zu Regensburg im Jahr 1653 konvertierte er zum Katholizismus. Damit legte er den Grundstein für seine rasche Karriere in kaiserlichen Diensten. Bereits 1653 wurde ihm das Amt des Reichserbschatzmeisters verliehen, er wurde Kämmerer, geheimer Rat und seit 1657 Obersthofkanzler von Kaiser Ferdinand III. und Kaiser Leopold I..[1]

Erinnerungen an Johann Joachim von Sinzendorf

Johann Joachim von Sinzendorf ließ vor 1640 an der Westseite des Rondells von Schloss Pöggstall sein Vollwappen aufmalen.[1]

Literatur

  • Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, Fürstendiener und Hochverräter - Bausteine zur einer Nutzergeschichte von Schloss und Herrschaft Pöggstall. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): Menschen und Denkmale. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 13-51

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, 2017, S. 36
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 vgl. Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, 2017, S. 37