Johnsbach
Johnsbach, auch Johnsbach im Gesäuse genannt, ist eine ehemalige Gemeinde mit etwa 150 Einwohnern im steirischen Bezirk Liezen. Sie wurde mit 1. Jänner 2015 im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform neben anderen Gemeinden mit der Gemeinde Admont zusammengelegt.
Johnsbach (Ehemalige Gemeinde) Ortschaft Katastralgemeinde Johnsbach | ||
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Ganzseitige Karten47.53972222222214.584444444444 | ||
Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Liezen (LI), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Liezen | |
Koordinaten | 47° 32′ 23″ N, 14° 35′ 4″ O47.53972222222214.584444444444853Koordinaten: 47° 32′ 23″ N, 14° 35′ 4″ O | |
Höhe | 853 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 154 (1. Jän. 2022) | |
Gebäudestand | 96 (2001 | )|
Fläche d. KG | 97,74 km² | |
Postleitzahl | 8912 Admont | |
Vorwahl | +43/3611 (Johnsbach) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Gemeindekennziffer | 61253 | |
Ortschaftskennziffer | 15794 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 67404 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Johnsbach (61253 005) | |
Lage der ehemaligen Gemeinde im Gerichtsbezirk Liezen (Stand 2014) | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk |
Lage
Johnsbach liegt im Nationalpark Gesäuse und auf dem Gebiet der gleichnamigen Katastralgemeinde. Der Ort ist eine ausgedehnte Streusiedlung aus Bauernhöfen im Johnsbachtal, das durhc den gleichnamigen Bach ins Ennstal im Abschnitt des Gesäuses entwässert wird. Von der Bahnhaltestelle Johnsbach bzw. der Straßenabzweigung Bachbrücke führt das Tal zuerst schluchtartig nach Süden und erweitert sich nach etwa 5 Kilometern, nach Osten umbiegend, dort, wo das „Zentrum“ des Ortes mit der Ägydiuskirche, dem Friedhof und einem Gasthof liegt.
Nachbarorte
Weng im Gesäuse | Hieflau | |
Admont | Radmer | |
Gaishorn am See | Treglwang | Wald am Schoberpaß |
Geschichte
Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. Am 1. Jänner 2015 ging Johnsbach in der Gemeinde Admont auf. Letzter Bürgermeister war Ludwig Wolf von der ÖVP, die mit sieben Gemeinderäten die Mehrheit stellte. Zwei weitere stellten die Johnsbacher Unabhängigen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bekannt ist der Bergsteigerfriedhof in Johnsbach, auf dem sich zahlreiche Gräber von im Gesäuse verunglückten Bergsteigern befinden. Darunter befinden sich Berühmtheiten der Alpingeschichte wie Gustav Jahn, der an der Ödstein-Kante zusammen mit seinem Seilpartner abstürzte. Auch Bergsteiger wie Hubert Peterka, die anderswo starben, wurden in Johnsbach begraben.
Wirtschaft und Infrastruktur
Johnsbach lebt zu einem kleineren Teil von der Land- und Forstwirtschaft und weitgehend vom Sommer- und Wintertourismus. Es ist seit 2008 Teil der Bergsteigerdörfer-Initiative des ÖAV.[1]
Die nur noch am Wochenende von einem Zugpaar bediente Haltestelle Johnsbach im Nationalpark an der Rudolfsbahn liegt ungefähr fünf Kilometer nördlich des Ortes im Ennstal. Die Verbund-Autobuslinie 912 der ÖBB[2] hält an der Einmündung des Johnsbachtals ins Ennstal (Haltestelle Bachbrücke/Weidendom), das Johnsbachtal wird nicht von öffentlichen Verkehrsmitteln bedient. Es gibt ein Sammeltaxi.
Tourismus
Johnsbach ist Ausgangspunkt für eine große Zahl von Wander- und Kletterrouten, der Nordalpenweg und der Eisenwurzenweg (zwei Weitwanderwege) führen durch den Ort. Von Johnsbach aus erreicht man die Südanstiege des Hochtor-Ödstein-Zugs, die Heßhütte zwischen Hochtor und Zinödl und am Südfuß des Admonter Reichensteins die Mödlingerhütte.
Persönlichkeiten
- Hias (1950–2007), Sänger, Entertainer und Ziehharmonikaspieler
- Bernhard Holl (* 1984), Posaunist, Basstrompeter, Komponist und Arrangeur
Weblinks
Johnsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- ↑ Ideen – Taten – Fakten, Nr. 1: Startkonferenz Bergsteigerdörfer im Bergsteigerdorf Ginzling, vom 10-11. Juli 2008, Österreichischer Alpenverein im Rahmen des Projekts „Alpenkonvention konkret: Via Alpina und Bergsteigerdörfer“, Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz, Innsbruck 2008, S. 4. PDF-Download (Version vom 8. November 2018 im Internet Archive), abgerufen am 7. November 2018.
- ↑ Fahrplan: Fahrplan. Abgerufen am 7. August 2018.