Kapelle in Latz

Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Die römisch-katholische Kapelle hll. Valentin und Magnus (auch: Kapelle in Latz) in der Parzelle St. Valentin im Ortsteil Latz in der Gemeinde Nenzing, Vorarlberg, gehört kirchlich zur Pfarre Nenzing und damit zum Dekanat Walgau-Walsertal in der Diözese Feldkirch.

Außenansicht (2015)

Die Kapelle steht unter Denkmalschutz.[1]

Lage

Die Kapelle steht direkt an der Latzer Straße auf etwa 709 m ü. A. auf dem Grundstück .685 (KG Nenzing). Zum Zentrum der nordwestlich gelegenen Gemeinde Frastanz sind es etwa 3,8 Kilometer, zum östlich gelegenen Nenzing etwa 3,5 Kilometer Luftlinie.

Geschichte

Die Kapelle wurde um 1630, als die Pest in Nenzing grassierte, errichtet. Es soll dies ein Gelübde gewesen sein, um den Ortsteil vor der Seuche zu schützen. 1754 wurde von der Obrigkeit einem Neubau oder einer Erweiterung zugestimmt, da die Kapelle sehr baufällig war. 1756 wurde Georg Müller ein „Sammelpatent“ vom Vogteiamt Bludenz ausgestellt, um die finanziellen Mittel für den Neubau bzw. Umbau und Sanierung zusammenzubringen. Am 15. März 1760 wurde die Kapelle vom Pfarrer von Nenzing eingeweiht. 1892 wurde die Kapelle renoviert und erhielt die Kapelle einen neuen Altar im neugotischen Stil. 1934/1935 sowie 2000 erfolgte eine weitere Renovierung.[2]

Patrozinium

Die Kapelle ist dem hl. Valentin und dem hl. Magnus gewidmet. Als Patronin der Kapelle wurde bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Mutter Gottes genannt. 1783 wurde erstmals eine Messfeier am 14. Februar, am Valentinstag abgehalten. Dies geht auf einen anonymen Spender von 100 Gulden zurück, der vefügte, dass jährlich am Valentinstag eine Messe zu Ehren des Spenders zu lesen sei. Dadurch soll im Laufe der Jahrhunderte der hl. Valentin zum Hauptpatron der Kapelle geworden sein.[2]

Gebäude

Die von Nordwest (Eingang) nach Südost (Altar) ausgerichtete Kapelle ist ein nach allen Seiten freistehender Steinbau (etwa sechs Meter breit und zehn Meter lang) mit einem steilen Satteldach, das mit einem dunkelgrauen Schindeldach eingedeckt ist. Westlich ist eine Sakristei angebaut. Ein 1930 in diese Form gebrachter viereckiger Glockendachreiter mit sechseckigem Pyramidendach und zwei Stahlglocken befindet sich über dem Altar. Die Spitze dieses Pyramidendachs wird von einer Turmkugel und einem darüber befindlichen Lateinisches Kreuz abgeschlossen. Die Belichtung im Kirchenschiff erfolgt über Rundbogenfenster an den Längsseiten des Gebäudes. Außen an der Kapelle befindet sich ein Gedenkkreuz und Gedenktafel für die Gefallenen der Kriege 1914 – 1918 und 1939 – 1945.

Die Kapelle ist mit schlichten hellen Kirchenbänken ausgestattet. Bei der Renovierung 1934/1935 wurden vom Kunstmaler Leopold Scheel ein Deckenbild Madonna mit Kind und am Chorbogen zwei anbetende Engel angebracht.[2] Zwischen den Engeln, quer über den Chorbogen, ist der Sinnspruch zu lesen: Maria mit deinem Kind so lieb, uns allen deinen Segen gib.

Der neugotische Altar und die beiden Figuren links und rechts stammen aus Gröden und wurden 1892 mit dem Altar aufgestellt. Die Statue Marias mit dem Kind wurde aus dem alten Altar übernommen. Links des Altars ist die Statue des hl. Valentin zu sehen und rechts des hl. Magnus. Auf dem Sockel (Predella) des Altars befinden sich links und rechts Ornamente und in der Mitte eine Darstellung von Christus am Kreuz. An Stelle der Seitenaltäre befinden sich Statuen.[2]

Webseite

Einzelnachweise

  1. BDA: 74531, Objekt-ID: 87941.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Die Kirchen und Kapellen von Nenzing, Salzburg 2014, Verlag St. Peter, S. 44 ff.

47.1904969.660645Koordinaten: 47° 11′ 26″ N, 9° 39′ 38″ O