Leopold Trünkel

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Die Leopold Trünkel GesmbH ist ein Fleischereiunternehmen mit Sitz in Wien. Das 1905 gegründete Familienunternehmen führt in vierter Generation auch zahlreiche Filialbetriebe in Wien.

Leopold Trünkel GesmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1905
Sitz Wien-Landstraße
Leitung Hans Trünkel
Umsatz 15 Millionen
Branche Fleischwirtschaft
Website http://www.truenkel.at/
Stand: 2016 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2016

Wirtschaft

Das Unternehmen mit der Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk Landstraße hat seinen Produktionsbetrieb in St. Marx im 3.Bezirk und führt neun Filialen in ganz Wien. Zum Produktspektrum gehören sowohl Fleisch- als auch Wurstwaren.

Geschichte

Gegründet wurde die Fleischhauerei vom Ehepaar Trünkel in der Westbahnstraße im siebenten Bezirkk Wien-Neubau. Bereits drei Jahre später übersiedelte Leopold Trünkel in die Hasnerstarße in Ottakring. Aber auch dieses Geschäft wurde bald zu klein und er übersiedelte neuerlich. In der Koppstraße blieb die Firmenzentrale des wachsenden Unternehmens 76 Jahre lang.

Mit der Herstellung des Grundbrät, das an zahlreiche andere Fleischhauereien geliefert wurde, wuchs das Unternehmen in der Zwischenkriegszeit auf 25 Mitarbeiter. Leopold Trünkel wurde Innungsmeister-Stellvertreter in Wien.

Im Zweiten Weltkrieg brach das Brät-Geschäft ein. Ein Bombentreffer im Nachbarhaus beeinträchtigte den Betrieb zusätzlich. Der Sohn Trünkels Leopold II. baute das Unternehmen nach dem Krieg aber bald wieder auf. Aber erst mit der Abschaffung der Lebensmittelmarken konnte er mit dem Aufbau des späteren Filialnetzes beginnen. Waren es 1960 fünf Filialen, waren im Jahr 1970 160 Mitarbeiter im Unternehmen, das bereits in den Händen der dritten Generation Hans und Walter Trünkel lag, beschäftigt. Auch Hans Trünkel engagierte sich in der Berufsvertretung und wurde schließlich Präsident der gesamtösterreichischen Fleischwarenindustrie.

Im Jahr 1988 übernahm mit Hans und Michael Trünkel die vierte Generation das Unternehmen. 1992 konnte ein neuerrichteter Produktionsbetrieb, der auch den EU-Richtlinien entsprach (Österreich trat erst 1995 der EU bei), in St. Marx um 100 Millionen öS (7,3 Millionen Euro) in Betrieb genommen werden. 2005 wurde noch einmal vor allem in der Modernisierung von Verpackung investiert.

Im Laufe der Jahre ist die Anzahl der Filialen bis auf 25 Feinkostfilialen angewachsen. Zu den Kunden zählten aber auch Großunternehmen mit ihren Küchenbetrieben, wie die ÖBB[1]

Ende 2016 wurde bekanntgegeben, dass das Unternehmen mit April 2017 schließen soll, da in den letzten fünf Jahren aufgrund der laufend schwieriger werdenden Marktsituation nur mehr Verluste erwirtschaftet werden konnten und zuletzt ein Drittel des Umsatzes wegbrach[2]. Es wurden daher etwa 100 Mitarbeiter zur Kündigung mit Ende 2016 angemeldet. Es sollen aber alle anfallenden Kosten, wie löhne und Lieferanten abgedeckt werden, sodass eine Insolvenz nicht ansteht.[3] Mitte März wurden sechs Filialen an neue Besitzer übergeben. Der Schlachthof soll April 2017 schließen. Die Marke Trünkel soll erhalten bleiben.[4]

Laut eigener Angabe wird die Wurstproduktion und -großhandel als Michael Trünkel GesmbH weitergeführt.

Auszeichnungen

Von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) wurden einige Produkte im Laufe der Jahre ausgezeichnet, wie 2006 die Debreziner und Wiener Wiener Sacherwürstel.[5]

Einzelnachweise

  1. Trünkel holt sich ÖBB-Ausschreibung in Cash vom 23. Juli 2012 abgerufen am 8. Dezember 2016
  2. Traditionsfleischerei Trünkel sperrt nach 111 Jahren zu in der Presse vom 5. Dezember 2016 abgerufen am 8. Dezember 2016
  3. Trünkel sperrt zu in der Österreichischen Fleischerzeitung vom 5. Dezember 2016 abgerufen am 8. Dezember 2016
  4. Marke Trünkel bleibt erhalten auf ORF-Wien vom 17. März 2017 abgerufen am 17. März 2017
  5. Hoher Sach(er)verstand vom 24. Juni 2016 am 8. Dezember 2016

Weblinks

48.19024416.408955Koordinaten: 48° 11′ 25″ N, 16° 24′ 32″ O