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Lili Lauser (* 21. Oktober 1851 in Mainz als Elisabetha Josephine Emilie Maÿer[1]; † 29. Dezember 1934 in Wien[2]) war eine Übersetzerin.

Lili Lauser 1877 (Bild von Hans Makart)

Leben

Nach zeitgenössischen Quellen soll Lauser in Puntarenas (Costa Rica) geboren worden sein; tatsächlich wurde sie jedoch als Tochter des Juristen Joseph Meier und der Charlotte in Mainz geboren. Sie heiratete den deutschen Journalisten Wilhelm Lauser.

Lauser wurde die Muse von Hans Makart, sie soll auch dessen Korrespondenz erledigt haben.[3]

Sie übersetzte vor allem aus dem Spanischen und Französischen, außerdem verfasste sie Theaterkritiken und Feuilletons. Von 1885 bis 1893 war sie ordentliches Mitglied im Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen Wien.[3]

Das Ehepaar Lauser übersiedelte 1892 zuerst nach Stuttgart, später nach Berlin. Nach dem Tod ihres Mannes 1902 zog Lauser zu ihrer Tochter Charlotte (Anita) Neumann nach Wien, wo sie auch starb.[3] Sie wurde bei der Feuerhalle Simmering bestattet (Abteilung 8, Ring 3, Gruppe 1, Nummer 195).[4]

Übersetzungen (Auswahl)

  • Alfred de Musset: Verloren und gewonnen. Comödie in drei Acten. Steyrermühl, Wien 1877.
  • Juan Valera: Die Illusionen des Doktor Faustino. Engelhorn, Stuttgart 1885.
  • Alfred de Musset: Man soll nichts verschwören. Lustspiel in 3 Acten. Reitzer und Werthner, Wien 1892.

Literatur

  • Marianne Baumgartner: Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien (1885–1938), Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2015, S. 366.
  • Lauser, Frau Lili. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 1. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 481 (Digitalisat).
  • Marianne Nigg: Biographien der österreichischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen. Julius Kühkopf, Korneuburg 1893, S. 35. (Digitalisat)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Familienregister Mainz, Nr. 1184/1851; nicht 1852, 1855, 1861 in Puntarenas/Costa Rica
  2. Sterbebuch Ober St. Veit, tom. XI, fol. 584 (Faksimile); nicht 3. Jänner 1935
  3. 3,0 3,1 3,2 Marianne Baumgartner: Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien (1885–1938), Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2015, S. 366.
  4. Lauser Elisabeth in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at