Ludwig von Obernburg
Ludwig von Obernburg (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, vor dem 17. September 1313)[A 1] bzw. Ludwig de Obernburch war Pfarrer von St. Urban und Kammerschreiber Herzöge von Kärnten und Grafen von Tirol. Er darf weder mit Ludwig von Freising († um / nach 1304) noch mit einem gleichnamigen Amtsnachfolger, der im Unterschied zu ihm verheiratet war[A 2], verwechselt werden.
Herkunft und Familie
Ludwig von Obernburg stammte aus Obernburg im Sanntal (heute: Slowenien).[1] Herkunft und Familienverhältnisse von ihm sind bisher unbekannt.
Leben
Als Kammerschreiber von Herzog Meinhard von Kärnten, Graf von Tirol ist Ludwig von Obernburg 1292 erstmals mit Sicherheit nachgewiesen. Vermutlich war er aber mit jenem Schreiber Ludwig ("Lodoicus scribanus"), der 1290 gemeinsam mit dem Kämmerer Friedrich von Passeier urkundlich genannt ist.[1] Seit Sommer 1306 bzw. nach dem Tod von Rudolf von Isny († um 1306) war er außerdem auch zeitweise als Landschreiber tätig. Seit ca. 1299 verwaltete er die einträgliche Stelle eines Weinpropstes zu Tramin.[2] Im Februar 1300 begleitete Ludwig von Obernburg, gemeinsam mit dem Ludwig von Freising, Herzog Otto (III.) von Kärnten und dessen Brüder nach Ulm.[3] Außerdem war Ludwig von Obernburg seit spätestens 1307 Pfarrer von St. Urban. Da nach dem 17. September 1313 mit Ruprecht ein neuer Pfarrer von St. Urban belegt ist, dürfte Ludwig von Obernburg zu diesen Zeitpunkt nicht mehr gelebt haben.[1]
Literatur
- Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310. (Ungedruckte) Prüfungsarbeit, Institut für österreichische Geschichtsforschung, Wien, 1965, besonders S. 99-103
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Hinweisen Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 99
- ↑ Franz Heinz Hye-Kerkdal schloss 1965 eine Identifizierung der beiden Ludwige von Obernberg grundsätzlich nicht aus, da noch eine Reihe von Quellen nach 1310 nicht aufgearbeitet waren. Vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 99