Martin Lenikus

Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Martin Lenikus (* 1962 in Wien) ist ein österreichischer Immobilienentwickler.

Leben

Lenikus legte 1980 die Matura im Gymnasium Strebersdorf ab und studierte in der Folge Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. Parallel zum Studium, das er mit dem Magister abschloss, begann er seine unternehmerische Tätigkeit mit Wohnungssanierungen. Seit 1989 leitet er eine Wiener Unternehmensgruppe, die sich vorrangig mit Immobilien- und Stadtentwicklungsprojekten befasst. Die dabei verwendeten Methoden begegneten  allerdings mehrfach scharfer Kritik.[1] Der Immobilienentwickler war zeitweilig Mitglied des Unternehmensverbands „Grüne Wirtschaft“, galt allerdings als umstritten. Lenikus errichtet auch Designhotels und betreibt biologischen und nachhaltig bewirtschafteten Weinbau. Aktuell liegt ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit in der Errichtung von Luxusimmobilien. Lenikus tritt auch als Kunstförderer auf und stellt jungen Künstlern kostenlos Ateliers in der Wiener Innenstadt zur Verfügung.

Kritik

Vor allem der jahrelange, auch über die Gerichte und die Medien ausgetragene Kampf um die Erhaltung beziehungsweise den von Lenikus forcierten Abriss des Hauses Bauernmarkt 21 brachte der Lenikus-Gruppe zum Teil negative Publizität. Demnach hätten sich Mieter von Häusern, die von der Lenikusgruppe erworben worden waren, nach dem Eigentümerwechsel oft an die Stadt gewandt mit dem Vorwurf, der neue Eigentümer wolle sie mit unschönen Methoden loswerden, um das Haus abzureißen, einen Neubau zu errichten und danach deutlich höhere Mieten zu verlangen. Dies habe Lenikus aber immer bestritten. Die Presse resümierte am 1. August 2014, der Firmenchef sei „eine kontroversielle Persönlichkeit“ und schloß an diese Feststellung die Frage an, wie glaubwürdig seine „Wandlung vom Saulus zum Paulus“ sei. Zwar rede der Unternehmer von Nachhaltigkeit, gebe jungen Künstlern Gratisateliers in ungenutzten Wohnungen und zeige eine soziale Ader, indem er auch der Flüchtlingshelferin Ute Bock Wohnungen für ihre Schützlinge zur Verfügung stelle. Aber: „hinter dem sozialen Engagement für Ute Bock vermuten manche, er wolle Flüchtlinge in alte Häuser bringen, um dadurch die Altmieter zu vertreiben.“[1] Solche Vermutungen würden allerdings von Lenikus zurückgewiesen.

Auszeichnungen

  • 2003 war Lenikus einer der Träger des „Wiener Stadterneuerungspreises“.
  • 2010 wurde sein Unternehmen mit dem Maecenas, dem österreichweit bedeutendsten Kunstsponsoringpreis, geehrt.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Herbert Neubauer: Gegen Spekulanten: „Stadt schöpft nicht alles aus“. Die Presse, Lokalredaktion Wien, 31. Juli 2014

Weblinks