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Das Mili (auch: Traditionsbad Mili bzw. Nostalgiebad Mili oder Militärhistorische Badeanstalt) in Bregenz ist eine denkmalgeschützte[1] U-förmige historische Badeanstalt auf Holzpfählen in der Nähe der Stadt Bregenz in Vorarlberg. Es handelt sich bei dieser Badeanstalt um die älteste noch erhaltene Badeanstalt im Bodensee.

Die Badeanstalt Mili im Juli 2020
Frontansicht von der Straße

Lage

Die Badeanstalt Mili befindet sich im Bodensee auf Gemeindegebiet der Stadt Bregenz (siehe: Bodensee-Anrainergemeinden (Vorarlberg)) auf rund 398 m ü. A. Zur südöstlich befindlichen Pipeline sind es rund 17 Meter, zur Bahntrasse der Vorarlbergbahn rund 31 Meter und zur Landesstraße (L 190) rund 50 Meter Luftlinie. Zum südwestlich befindlichen Hafen von Bregenz sind es rund 500 Meter, in das Stadtzentrum von Bregenz rund 800 Meter Luftlinie.

Zwischen der Landesstraße (L 190), der Eisenbahnverbindung Bregenz – Lochau der Vorarlbergbahn und der Badeanstalt befindet sich die sogenannte „Pipeline“. Unter einer Betonabdeckung befindet sich die heute nicht mehr in Betrieb befindliche Central European Line, mit welcher Erdöl von Genua (Italien) nach Ingolstadt (Deutschland) befördert wurde. Nahe der Badeanstalt Mili befinden sich zwei weitere Badehäuser auf Pfählen im Bodensee. Diese sind etwas jünger und befinden sich heute in Privatbesitz.

Geschichte

Diese Badeanstalt wurde ursprünglich als Militärschwimmschule 1825 zur Ausbildung der jungen Rekruten nach Plänen von Unterleutnant Schilling gebaut. Die Kaserne (heute: Kommandogebäude Oberst Bilgeri) befindet sich nur rund 100 Meter Luftlinie südöstlich. Nach einem Brand des Gebäudes wurde das Militärbad der Öffentlichkeit übergeben. Der Volksmund hat es Mili (Abkürzung für Militärbadeanstalt) getauft. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Badeanlage zur heute sichtbaren U-Form erweitert.

1961 wird die Mili endgültig in das Eigentum der Stadt Bregenz übernommen. 1977/1978 erfolgt die Renovierung des linken Traktes. 1978 wird der rechte Trakt durch einen Brand zerstört. Die Wiederinstandsetzungsarbeiten sind 1979 abgeschlossen. 1983 wird der Südtrakt neu gebaut, 1985 der Nordtrakt. Der Stil von früher wurde so weit wie möglich beibehalten.[2]

Bauliche Anlage

Die Badeanstalt Mili hat eine U-förmige Ausgestaltung mit der offenen Seite zur freien Wasserfläche des Bodensees. Die Badeanstalt ist zu Fuß nur von der Pipeline über einen schmalen, rund 16 Meter langen, Steg erreichbar. Die Badeanstalt ist auf 123 Holzpfählen[3] errichtet und rund 36 Meter breit (Längsteil an der Straßenseite) und die beiden U-Schenkel sind rund 20 Meter lang. Die Breite der Holzaufbauten beträgt etwa 9 Meter. Im Innenbereich befindet sich auf Höhe des Daches ein Sonnendeck. Das Dach des Längsteils ist mit Holzschindeln eingedeckt. Von der Badeanstalt gibt es einen direkten Zugang zum Bodensee.

Angebote

Neben der Möglichkeit unter Aufsicht eines Bademeisters im Bodensee zu baden und Wasserball zu spielen, kann Tischtennis gespielt, auf Slackline über den Bodensee balanciert werden und steht ein Stand-up-Paddle-Verleih zur Verfügung.

Weblinks

  Mili – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. ObjektID: 17663.
  2. Geschichte, Webseite der Stadtwerke Bregenz.
  3. POLYGLOTT on tour Reiseführer Bodensee: Individuelle Touren durch die Region, über google books, S. 104, 131.

47.5101429.751624Koordinaten: 47° 30′ 37″ N, 9° 45′ 6″ O