Muthmannsdorf

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Muthmannsdorf ist eine Ortschaft auf dem Gebiet der gleichnamigen Katastralgemeinde der Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf im Bezirk Wiener Neustadt-Land im Industrieviertel.

Muthmannsdorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Muthmannsdorf
Muthmannsdorf (Österreich)
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Ganzseitige Karten47.83777777777816.109722222222
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Wiener Neustadt-Land (WB), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Wiener Neustadt
Pol. Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf
Koordinaten 47° 50′ 16″ N, 16° 6′ 35″ O47.83777777777816.109722222222415Koordinaten: 47° 50′ 16″ N, 16° 6′ 35″ Of1
Höhe 415 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 524 (1. Jän. 2022)
Fläche d. KG 9,704497 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06685
Katastralgemeinde-Nummer 23423
Bild
Muthmannsdorf (2010)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
524

Lage

Muthmannsdorf liegt am Rande des Steinfeldes im niederösterreichischen Industrieviertel und ist mit Winzendorf über die Landesstraße L87 verbunden.

Geschichte

Die erste Erwähnung des Ortes erfolgte zwischen 1107 und 1122 als Motinsdorf, was auf den slawischen Personennamen Muato zurückgeht. Markgraf Ottokar II. schenkte dem Stift Garsten vier Weingärten beim Ort. Ne Neben dem Stift Garsten war hier auch das Kloster Rain begütert. Im 13. Jahrhundert lag die Grundobrigkeit bei der Herrschaft Starhemberg, das für das Jahr 1438 hier 19 behauste Untertanen verzeichnete.

Von der Mutterpfarre Fischau wurde im 12. Jahrhundert die Pfarre „St. Peter im Moos“ errichtet und die Kirche den Aposteln Petrus und Paulus geweiht.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verfügte der Ort über 52 Häuser und nach der Aufhebung der Grundherrschaft 1848 konstituierten sich 1854 Muthmannsdorf, Winzendorf und Emmerberg als selbständige Gemeinden. Emmerberg schloss sich 1865 der Gemeinde Muthmannsdorf an.

Bis 1874 betrieb Alexander Curti in Muthmannsdorf eine Zementfabrik, die danach nach Winzendorf verlegte wurde. 1910 wurde das „Erholungsheim der registrierten Hilfskasse Einigkeit“ als Lungenheilanstalt errichtet, die später auch als Heilstätte für Kriegsinvalide diente und während des Zweiten Weltkriegs als Fliegerlazarett genützt wurde. Der architektonisch interessante Bau aus Haupthaus und mehreren Pavillons wurde leider 1971 nach der Eröffnung des Rehabilitationszentrum Felbring abgebrochen.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Muthmannsdorf ein Arzt, ein Bäcker, ein Fleischer, zwei Gärtner, drei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Holzhändler, ein Obst- und Gemüsehändler, ein Sägewerk, ein Schneider, vier Schuster, ein Wagner, ein Zimmermeister und mehrere Landwirte ansässig.[1]

Im Jahr 1951 wurde das Steinkohlebergwerk geschhlossen

Mit Winzendorf wurde die selbständige Gemeinde im Jahr 1969 zusammengeschlossen.

Sehenswürdigkeiten

Weblinks

  Muthmannsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 366