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Peter Handke (* 6. Dezember 1942 in Griffen, Kärnten) ist ein vielfach ausgezeichneter Schriftsteller und Übersetzer, mutmaßlich der im Ausland bekannteste zeitgenössische österreichische Autor. Nach seiner Kritik der Sprach- und Bewusstseinsschablonen befasste sich Handke vor allem mit der Entfremdung zwischen Subjekt und Umwelt. Frühwerke wie „Publikumsbeschimpfung“ und „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ machten ihn in den späten 1960er Jahren schlagartig bekannt. In den Jugoslawienkriegen der 1990er Jahre vertrat er serbische Positionen gegenüber der antiserbischen Mehrheitsmeinung.[1]

Peter Handke, 2006
Unterschrift von Peter Handke
50 Jahre manuskripte: Peter Handke und Alfred Kolleritsch

1961 begann Handke ein Studium der Rechtswissenschaften in Graz. Während der gesamten Studienzeit bewohnte er ein kleines Zimmer im Stadtteil Graz-Waltendorf zur Untermiete. Seine Studienpflichten absolvierte er wenn auch nicht mit Begeisterung, so doch regelmäßig und erfolgreich. Prüfungen absolvierte er meist mit Auszeichnung. Die Finanzierung des Studiums erfolgte über ein Stipendium, Geld von den Eltern sowie durch studienbegleitendes Arbeiten. Er gab Nachhilfe in Griechisch und nahm eine Tätigkeit in einem Warenversandhaus an. Die Arbeit in einem von Leuchtstofflampen erhellten Verpackraum schmerzte mit der Zeit seinen Augen, weshalb ihm ein Arzt eine Brille mit dunklen Gläsern verschrieb. Die dunklen Brillengläser sollten später zu einem Markenzeichen des jungen Schriftstellers bei seinen öffentlichen Auftritten werden.

Vor allem ab 1963 nahm Handkes literarische Aktivität deutlichere Gestalt an. Er lernte Alfred Holzinger kennen, der die Literatur- und Hörspielabteilung von Radio Graz leitete. Dort wurden nun nicht nur erste Kurztexte von Handke gelesen, sondern Handke schrieb auch Radio-Feuilletons zu verschiedenen Themen: Ob Beatles, Fußball, James Bond, Zeichentrickfilme oder Schlagertexte – Handke widmete sich unterschiedlichen Massenphänomenen und übte sich in einer neuen, themenbezogenen Form des Schreibens. Auch zahlreiche Buchbesprechungen gehörten zum Programm. Ein anderer wichtiger Förderer, den er 1963 kennenlernte, war Alfred Kolleritsch, der Herausgeber der Literaturzeitschrift manuskripte, in welcher ab 1964 erste Handke-Texte veröffentlicht wurden. Weitere Bekanntschaften, etwa zu dem Maler und Schriftsteller Peter Pongratz, schloss der junge Autor auf dem Forum Stadtpark der Grazer Gruppe, dem er sich ab 1963 anschloss. Am 21. Jänner 1964 wurden dort zum ersten Mal Texte von Handke verlesen.

1964 begann Handke mit der Arbeit an seinem Erstlingsroman Die Hornissen. Im Juli und August dieses Jahres hielt er sich mit einem alten Schulfreund auf der jugoslawischen Insel Krk auf und verfasste dort große Teile einer ersten Romanversion, die er im Herbst 1964 an Radio Klagenfurt sandte, aber im Jänner 1965 nochmals überarbeitete. Nachdem der Luchterhand Verlag abgelehnt hatte, nahm der Suhrkamp Verlag im Sommer 1965 das Manuskript zur Veröffentlichung an. Wenig später brach Handke sein Studium vor der dritten Staatsprüfung ab, um sich ganz der Tätigkeit als Schriftsteller zu widmen.

Weblinks

  Peter Handke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Meyers großes Taschenlexikon in 25 Bänden, B.I.-Taschenbuchverlag, Mannheim, Leipzig, Wien und Zürich, 7. Auflage, 1999, Band 9, ISBN 3-411-11097-X, S. 170
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