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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel SC Pinkafeld behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).

Der SC Pinkafeld ist ein österreichischer Fußballverein aus der Stadtgemeinde Pinkafeld im Bezirk Oberwart in Burgenland und wurde 1947 gegründet. Somit ist der SC Pinkafeld nach dem SV Oberwart, dessen Vorgängerverein SC Oberwart ebenfalls 1912 gegründet wurde, der zweitälteste Fußballverein des Burgenlandes. Die Kampfmannschaft spielt in der Burgenlandliga.[1]

SC Pinkafeld
Vereinswappen des SC Pinkafeld
Voller Name Sportclub Pinkafeld
Ort Pinkafeld, Burgenland
Gegründet 1912
11. Feber 1947 (ZVR)
Vereinsfarben Rot
Stadion Sportplatz Pinkafeld
Zuschauerplätze k. A.
Lage des Stadions: 47° 22′ N, 16° 7′ O
Obmann Mario Windhofer
ZVR-Zahl 954237575 (BMI)
Trainer Christoph Monschein
Homepage SC Pinkafeld
Liga Burgenlandliga
2021/22 5. Platz
Datenstand 2. Dezember 2022

Geschichte

Vereinsgeschichte

Von der Gründung bis 1924

Vor dem 1. Weltkrieg gab es auf dem Gebiet des heutigen Burgenlandes, das bis 1921 ein Teil von Westungarn war, neben den im Jahr 1912 gegründeten Vereinen in Pinkafeld und Oberwart nur noch den SC Eisenstadt, der heute nicht mehr existiert.[2]

Schriftliche Aufzeichnungen aus der Gründungszeit des SC Pinkafeld sind nicht vorhanden, allerdings wurden mündliche Überlieferungen in der Festschrift von 1982 veröffentlicht. Demnach fungierte Dr. Franz Ulreich als Präsident und Schriftführer, Obmann war Andreas Friedrich, Sektionsleiter Bela Horvath und Kassier Josef Pirker vervollständigten den Vorstand.[2]

In Ermangelung anderer Kontrahenten war der SC Oberwart der wichtigste Gegner mit dem man sich auf der Fliegenschneewiese auf dem Lampelfeld, wo heute das Fernheizwerk steht, heiße Duelle lieferte. Während der Zeit des Ersten Weltkrieges blieb nur eine Jugendmannschaft bestehen. Die prekäre Lage in Westungarn bis zum Anschluss des Burgenlandes an Österreich ließ keinen Meisterschaftsbetrieb zu.[2]

Vom Neubeginn 1924 bis 1930

1924 begann im neuen Bundesland Burgenland der Meisterschaftsbetrieb. Eingeteilt in drei Kreise ("Kreis Parndorf", "Kreis Eisenstadt" und "Kreis Oberwart") spielten insgesamt dreißig Vereine. Der SC Pinkafeld nahm an der Meisterschaft des Kreises Oberwart teil. Gegner waren mit dem SC Oberwart, SC Oberschützen, SC Mariasdorf, SV Bernstein, SC Rotenturm, SC Großpetersdorf, SC Rechnitz und SC Güssing vorwiegend Mannschaften aus dem Landessüden.[2]

Gespielt wurde auf der Meierhofwiese, wo sich heute die HTBL Pinkafeld befindet. Allerdings durfte man dies nur nach Rücksprache mit der batthyánischen Gutsverwaltung machen, welche dies meist nur nach der Heuernte zuließ. 1928 übersiedelte der Verein auf einen Platz in der Eller, dort wo heute die Ellerhäuser stehen. Die Gemeinde Pinkafeld stellte diesen ersten echten Fußballplatz dem jungen Verein zur Verfügung. Zu Auswärtsspielen fuhr die Mannschaft mit dem Leiterwagen mit Vierergespann.[2]

1930 bis 1937: Sechs Meistertitel in sieben Saisonen

Mit der Spielsaison 1930/31 begannen die Goldenen Jahre des SC Pinkafeld, die dem Verein in sieben Saisonen sechs Meistertitel und den Einzug in das Halbfinale der österreichischen Amateurmeisterschaft 1936/37 brachten. Untrennbar verbunden waren diese Erfolge mit der Niederlassung der Textilfirma Hutter & Schrantz in Pinkafeld, deren sportbegeisteter Direktor Heinz Lüpertz sich als großer Förderer erwies. Der Verein hieß fortan SC Hutter & Schrantz Pinkafeld, in dessen Reihen sich nun auch Spieler aus dem Wiener Raum tummelten. Diese und die jungen einheimischen Spieler erhielten von der Textilfirma einen sicheren Arbeitsplatz, der in den wirtschaftlich schwierigen 1930er-Jahren keine Selbstverständlichkeit war, und trainierten und spielten in ihrer Freizeit.[3]

Direktor Heinz Lüpertz bekleidete das Amt des Vereinspräsidenten, während der Verein von Obmann Josef Leyrer geführt wurde. Gespielt wurde auf einer Sportanlage, die sich südöstlich der Turba-Kaserne im sogenannten Hammerfeld befand. Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage konnten Spieler und Funktionäre durch viele freiwillige Arbeitsstunden die Sportstätte zu einer der attraktivsten im Burgenland ausbauen. Der Verein musste diese aber 1938 wieder aufgeben, weil die Stadtgemeinde das Hammerfeld zum Hoffnungsgebiet erklärte. Als Ersatz wurde dem Verein ein Grundstück auf der Sowiesn zur Verfügung gestellt, auf dem sich noch heute der Sportplatz des SC Pinkafeld befindet. Damals aber war die Sowiesn ein ungepflegtes Grundstück auf dem das Gras nicht gemäht wurde und durch das quer ein Steig verlief, den die Bewohner des Ortsteils Gfangen als Abkürzung auf ihrem Weg in die Stadt angelegt hatten.[3]

Die Meisterschaft wurde Anfang der 1930er-Jahre im Burgenland in zwei Gruppen, dem Kreis Nord und Kreis Süd, gespielt. Die beiden Sieger spielten dann in zwei Spielen um den burgenländischen Meistertitel, den der ASV Neufeld von 1925 bis 1930 sechsmal hintereinander gewann. Dem Kreis Süd gehörten neben dem SC Pinkafeld noch zwölf weitere Vereine, darunter der neugegründete RAC Riedlingsdorf, an. Die Spielstärken der Vereine in diesen Kreisen waren sehr unterschiedlich. So besiegte die Pinkafelder Mannschaft in der Saison 1935/36 Rotenturm mit 21:0. Es gab daher Überlegungen, dass die stärkeren burgenländischen Mannschaften in der steirischen oder niederösterreichischen Meisterschaft mitspielen sollten. Der SC Pinkafeld holte nun bis auf die Meisterschaft 1932/33, die ein Verein aus Oberwart gewann, sechs Meistertitel.[3]

Als burgenländischer Meister durfte der SC Pinkafeld an der österreichischen Amateurmeisterschaft teilnehmen, die im K.-o.-System zwischen den österreichischen Landesmeistern ausgetragen wurde. Den größten Erfolg erreichte der SCP dabei 1936, als er nach einem 3:2 und 4:3 gegen den ESV Ostbahn XI ins Halbfinale kam. Dort verlor er gegen der späteren Amateurmeister, den 1. Wiener Neustädter SC, mit 2:6 und 0:2.[3]

Der 2. Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg kam das Vereinsleben fast zum Erliegen. Lediglich mit einer Jugendmannschaft konnte der Spielbetrieb aufrechterhalten werden. In der nahen Turba-Kaserne war während des Krieges ein Lazarett untergebracht. Manchmal gab es Spiele zwischen der Jugendmannschaft und Fronturlaubern oder Mannschaften des Lazarettes. Auch die in Pinkafeld ansässigen Fabriken organisierten Fußballspiele zwischen ihren Werksmannschaften. Den Jugendlichen war es zu verdanken, dass der neue Platz auf der Sowiesn gepflegt wurde. Man half sich indem man die Spielfeldbegrenzung mit Sägespänen kennzeichnete. Und als die beiden alten Holztore schon teilweise vermorscht waren, grub man nächtens auf einer der Werkssportanlage kurzerhand zwei schöne Tore aus und pflanzte sie auf der Sowien wieder ein. Da dieser Streich keine weitere negativen Folgen hatte, konnte sich die Pinkafelder Jugend nun an einer schönen Sportstätte erfreuen.[3]

Wiederaufbau ab 1945

Nachdem 180 Pinkafelder an den Fronten des 2. Weltkrieges ihr Leben lassen mussten, kehrten nach und nach viele ehemaliger Fußballer wieder aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Bereits im Herbst 1945 scharrten Johann Koschischek, der den Verein auch als erster Obmann nach dem Krieg übernahm, und Johann Ham viele Pinkafelder Jugendliche um sich und begannen mit dem Training. Ende 1945 wurde auch der Burgenländische Fußballverband als überregionaler Verband für alle Fußballvereine des Burgenlandes gegründet, dem auch der SC Pinkafeld beitrat.[4]

Aufgrund der schlechten Wegverhältnisse gab es für die Frühjahrsmeisterschaft 1946 eine Einteilung in vier regionale Gruppen (Neusiedl, Eisenstadt-Mattersburg, Oberpullendorf und Südburgenland), deren Sieger um den Landesmeistertitel spielten. Der SC Pinkafeld erreichte mit sechs Siegen und zwei Unentschieden den ersten Platz in der südlichen Gruppe. Gegen Großwarasdorf, den Sieger der Gruppe Oberpullendorf, setzte sich der SCP nach einer 4:3 Auswärtsniederlage mit einem 5:1 Heimsieg durch. Dann kam es zum Heimspiel gegen Neufeld, das vor 3200 Zusehern stattfand, aber 1:3 verloren ging. Beim 0:5 im Auswärtsspiel war man chancenlos und erreichte somit den Vizelandesmeistertitel.[4]

In der Saison 1946/47 nahmen bereits 68 Vereine an den Meisterschaften des BFVs teil. Die Gruppe Süd wurde in 1. Klasse A und 1. Klasse B geteilt, wobei Pinkafeld in der 1. Klasse A aufgrund des Abganges einiger erfahrener Spieler nur den dritten Platz erreichte. Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr der Ausbau der Sportstätte, der ein Budget von 60.000 Schilling (hochgerechnet für 2015: 230.000 Euro) verschlang. Beim Aufbringen dieser Summe halfen nicht nur Stadtgemeinde und zahlreiche Geschäftsleute mit, die Kultursektion des SC Pinkafeld, die bis in die 1960er-Jahre existierte, brachte drei Theaterstücke zur Aufführung. Die Erlöse dieser gut besuchten Veranstaltungen sowie weiterer Aktivitäten wie Sportlerkränzchen oder Maskenball flossen natürlich ebenfalls in den Sportstättenbau. Neben diesen Geldleistungen wurden von Spielern und Funktionären viele kostenlose Arbeitsstunden aufgewendet, um einen für die damalige Zeit schönsten Sportplätze des Burgenlandes auszubauen. Der Platz hatte eine Abmessung von 65x110 Meter, und hatte sogar als erste des gesamten Burgenlandes eine überdachte Holztribüne. Für die Zuseher gab es im Osten eine Bankreihe, im Westen wurde der Platz von drei Bankreihen begrenzt.[4]

Die Saison 1947/48 wäre beinahe an der damals herrschenden Treibstoffknappheit gescheitert, welche die Burgenländische Landesregierung veranlasste, sämtliche Transporte an Sonntagen zu untersagen. Ein normaler Spielbetrieb wäre somit unmöglich geworden, reisten doch die Fußballspieler und die Fans zu Auswärtsspielen immer mit LKWs an. Der BFV erreichte aber von der Landesregierung eine spezielle Zuteilung von Treibstoff für die Vereine und so konnte die Meisterschaft planmäßig beginnen.[4]

Die Spielsaison 1947/48 war für den SC Pinkafeld insofern bemerkenswert, weil mit Karl Sesta und Johann Horvath zwei ehemalige Spieler des Wunderteams als Trainer engagiert werden konnten, die nach dem Ende ihrer aktiven Fußballkarriere beim SC Pinkafeld ihre neue Trainerlaufbahn begannen.[4]

1948/49: SC Hutter & Schrantz Pinkafeld

Viel wichtiger als die Verpflichtung prominenter Fußballer als Trainer waren aber die Entscheidungen abseits des Fußballplatzes, die während der Saison 1948/49 getroffen wurden und die Entwicklung des Vereines über Jahre hinweg prägten sollten. Die Firma Hutter & Schrantz konnte wie schon vor dem Krieg als Hauptsponsor gewonnen werden. Ihr Direktor, Gustav Käller, leitete als Obmann in den nächsten acht Jahren die Geschicke des Vereines. Als sein Stellvertreter fungierte der Pinkafelder Apotheker Emanuel Stöhr, der diese Funktion 15 Jahre innehatte und dann auch als Obmann für einige Jahre an der Spitze des Vereines stand. Für seine Verdienst wurde er 1977 zum Ehrenpräsident gewählt. Weitere wichtige Mitstreiter waren der neue Sektionsleiter und spätere Obmann Franz Zalka sowie der Zeugwart Johann Pickl, der diese Funktion über 20 Jahre mit großer Leidenschaft ausübte.[5]

Auch auf dem Spielfeld gab es Veränderungen, welche langfristige Konsequenzen hatten. Mit dem 19-jährigen Franz Friesenbiller verpflichtete man einen der talentiertesten Spieler des damaligen burgenländischen Fußballs, der bald zum langjährigen Führungsspieler aufstieg und bis zum Ende seiner aktiven Laufbahn 1961 für den SC Pinkafeld auflief. Mit dem Riedlingsdorfer Josef Wartler erfolgte die Verpflichtung eines effizienten Stürmers, der lange Jahre als der Torschütze vom Dienst galt.[5]

Sein Debüt in der Kampfmannschaft schaffte in dieser Spielsaison auch der erst 16-jährige Nachwuchstormann Johann Koschischek, der bereits 1950 zur Vienna wechselte und als erster ehemaliger Spieler des SC Pinkafeld in der höchsten österreichischen Spielklasse, der damaligen Staatsliga A, zum Einsatz kam.[5]

Sportlich lief es in dieser Saison nicht ganz optimal, man schaffte aber hinter dem ewigen Erzrivalen Oberwart im Südburgenland zumindest den zweiten Platz, der die Eintrittskarte für die in der nächsten Saison neu gegründete Landesliga bedeutete. Besonders schmerzte aber eine 1:0 Cup-Niederlage gegen den ASKÖ Riedlingsdorf, der 1200 Zuschauer im Nachbarort beiwohnten.[5]

1950er-Jahre: Fixstern in der Landesliga

Nach Verbesserung der Straßenverhältnisse im Burgenland reifte im BFV, der 1949 schon 81 Vereine betreute, der Plan eine Landesliga mit den 12 besten burgenländischen Vereinen zu bilden. In der Spielsaison 1949/50 startete dieser landesweite Bewerb mit vier Vereinen (SC Pinkafeld, SC Oberwart, SV Rechnitz und Güssinger SV) aus dem Süden. Die "Großen Vier" dieser neuen Liga bildeten die drei "Werksmannschaften" SC Hutter & Schrantz Pinkafeld, ASV Siegendorf und ASV Hitiag Neufeld an der Leitha sowie der SC Oberwart. Im Laufe der 1950er-Jahre schlossen dann der SV Mattersburg und der SC Eisenstadt zu diesem Führungsquartett auf.[6]

Anfang der 1950er-Jahre nahm die Reservemannschaft als SC Hutter & Schrantz Pinkafeld Ib am Meisterschaftsbetrieb des BFV teil und erreichte bereits in der ersten Saison 1951/51 den Meistertitel in der 2. Klasse Süd A.[6]

Nicht ganz so erfolgreich verlief dieses Jahrzehnt für die Kampfmannschaft. Man belegte in der Landesliga meist einen Platz zwischen 4 und 7. In der Saison 1957/58 beendete der SC Pinkafeld die Meisterschaft sogar auf einem Abstiegsplatz, aber da der Meister der 1. Klasse Nord B, Stinkenbrunn, auf den Aufstieg in die Landesliga verzichtete, konnte der SCP in dieser verbleiben.[7]

Auf dem Mannschaftssektor gab es zu Beginn der 1950er-Jahre einen Generationenwechsel. Spieler wie Karl Ziermann sen. oder Eugen Kainrath beendeten ihre Karriere und standen dem Verein in weiterer Folge als Trainer oder Funktionäre zur Verfügung. An ihre Stelle traten Spieler wie Wilhelm Kainrath oder Josef Wenzl, die nach ihrer "Lehrzeit" in Pinkafeld sich auch für höhere Aufgaben als geeignet erwiesen.[7]

Die Mannschaft selbst spielte nicht sehr konstant und erreichte einerseits hohe Siege, wie dem 16:0 gegen den ASV Sonnenberg Hornstein, erlitt andererseits aber auch verheerende Niederlagen wie dem 0:10 gegen den ASV Neufeld an der Leitha. Allgemein galt, dass der SC Pinkafeld Heimspiele meist gewann, während er in der Fremde schwächelte. Ein Grund war sicherlich der große Heimplatz, der dem Pinkafelder Spiel sehr entgegen kam, während auf kleineren Auswärtsplätzen, die Mannschaft ihre Überlegenheit nicht ausspielen konnte.[7]

Im Jahre 1958 schloss die Textilfabrik Hutter & Schrantz und damit endete auch die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen diesem Unternehmen und dem SC Verein, die vor dem Krieg zu sechs Meistertiteln führte. Bei der Hauptversammlung im Februar 1959 wurde daher die Vereinsname SC Hutter & Schrantz Pinkafeld in SC Pinkafeld umgewandelt.[7]

Saison 1959/60: Erster Meistertitel nach dem Krieg

Ausgerechnet in Saison 1 nach dem Ausstieg des Hauptsponsors gelang dem SC Pinkafeld die Erringung des ersten Meistertitels nach dem Krieg. Dieser Sieg in der Meisterschaft ist eng mit dem Engagement von Wendelin Szalay aus Gols verbunden, der Tore wie am Fließband schoss. Am Ende der Herbstmeisterschaft lag man noch auf Platz 2, vier Punkte hinter dem Herbstmeister Deutschkreutz. In der Frühjahr entwickelte sich ein Dreikampf zwischen den Deutschkreutzer, dem SV Mattersburg und dem SC Pinkafeld. Letzterer konnte beide unmittelbaren Konkurrenten sehr hohe Niederlagen zufügen, und lag eine Runde vor Schluss einen Punkt vor Mattersburg und hatte dabei das bessere Torverhältnis. In der letzten Runde reichte somit ein Unentschieden beim Auswärtsspiel in Steinbrunn, doch der SCP machte es noch einmal spannend und ließ Hunderte mitgereiste Schlachtenbummler bis zum Schluss zittern, ehe schlussendlich mit einem 1:1 der erste Meistertitel seit 23 Jahren errungen werden konnte.[8]

Der Kader der Meistermannschaft bestand aus: Stefan Geischnek, Karl Kainer, Franz Ringhofer, Walter Kainer, Franz Friesenbiller, Josef Wenzl, Franz Schuh, Stadlbauer, Wendelin Szalay, Horvath, Karl Klein, Metzger, Roland Fleck, Braun, Siegfried Kainer, Helmut Werdits und Bruschek.[8]

1960 bis 1968: Die glorreichen Sechzigerjahre

Der Meistertitel in der Landesliga führte zum Aufstieg in die Regionalliga Ost, die damals nach der Staatsliga die zweithöchste Spielklasse Österreichs darstellte. In der Stadt entstand eine richtiggehende Euphorie, die dazu führte, dass der Vorstand des SC Pinkafeld auf bis zu fünfzig Personen anschwoll, die sich in den Dienst der guten Sache stellten. Es gab großangelegte Sammel- und Werbeaktionen, Firmenbesitzer und Privatleute stellten beträchtliche Mittel bereit, mit denen die Mannschaft verstärkt werden konnte. Diese Spieler kamen von Staatsliga-Vereinen wie dem Grazer AK oder der Admira, aber auch aus den Nachbarortschaften wurden die Talente nach Pinkafeld gelost. Dies hatte natürlich massive Auswirkungen auf den Kader, in dem nur mehr Stefan Geischnek, Franz Ringhofer, Walter Kainer, Franz Friesenbiller, Josef Wenzl und Wendlin Szalay aus der Meistersaison vertreten waren. Der Wiener Josef Hoffmann zeichnete für einen Großteil dieser Phase als Trainer verantwortlich.[9]

Auch die Zuschauerzahlen schnellten in die Höhe. Die Rekordkulisse in der ersten Saison stellten die 1800 Besucher des Spieles gegen die Admira dar, das aber 0:3 verloren ging. Die Saison beendete der SC Pinkafeld an zehnter Stelle. Auch die nächsten beiden Spielperioden zeigten ein ähnliches Bild. In der Sommerpause wurden weitere frische Kräfte von prominenten Vereinen nach Pinkafeld geholt, mit deren Hilfe es sichere Mittelfeldplätze in der Endabrechnung gab. Der langjährige Mannschaftskapitän Franz Friesenbiller beendete in dieser Zeit seine Karriere und wurde in dieser Funktion von Franz Ringhofer abgelöst.[9]

Für die Saison 1963/64 galt der SC Pinkafeld sogar als Geheimfavorit auf den Meistertitel. Grund für diese Einschätzung waren die großen Erfolge bei Vorbereitungsspielen gegen Staatsligamannschaften wie dem SK Rapid Wien (3:3 am vor 4000 Zuschauern) oder der 4:3 Sieg gegen den Schwechater SC).[10] Über das Match gegen Rapid erschien in der Ausgabe der Wochenzeitung BF folgender Spielbericht:

„Rapid musste die Ebenbürtigkeit der Pinkafelder anerkennen und hatte liebe Not, das Unentschieden zu halten. Lediglich Hanappi, Gießer und Halla konnten herausstechen, während die Pinkafelder in der Spielanlage viel erfolgreicher waren. So boten beide Torleute, die gesamte Hintermannschaft und vor allem Slechta und Zach großartige Leistungen. Dass es daneben keinen Ausfall gab, ist besonders deshalb erfreulich, weil damit die neuen Kräfte ihr Einfühlungsvermögen unter Beweis stellen konnten.“

– BF Ausgabe 34/1963[11]

Die Saison selbst verlief hingegen enttäuschend und der SC Pinkafeld belegte in der Endabrechnung den drittletzten Platz, der zum Abstieg in die Landesliga führte. Hauptgrund für diese Entwicklung war sicherlich, dass es zwar viele Stars gab, aber diese keine geschlossene Mannschaft bildeten. So trainierten die Wiener Spieler mit Spielertrainer Franz Slechta in Wien, die Grazer Spieler wurden in der steirischen Landeshauptstadt von Trainer des Grazer AK betreut und in Pinkafeld führte Hans Mesko mit den wenigen einheimischen Spielern sowie der Reservemannschaft das Training durch.[10]

In den nächsten vier Saison fungierte der SC Pinkafeld als Fahrstuhlmannschaft zwischen Landesliga und Regionalliga Ost, wobei in dieser Phase zwei weitere Meistertitel (1964/65 und 1966/67) eingefahren werden konnten. Die Mannschaft änderte in dieser Zeit ihr Bild, weil viele arrivierte Spieler dem Verein den Rücken kehrten. Andererseits konnten junge Pinkafelder Eigenbauspieler wie Karl Pickl oder Helmut Töpfer in die Kampfmannschaft eingebaut werden.[12]

In der Saison 1967/68 endete diese erfolgreiche Phase in der Vereinsgeschichte. Die finanziellen Mittel des Vereines waren nunmehr erschöpft, sodass für den neuerlichen Aufstieg in die Regionalliga Ost nur mehr junge Nachwuchstalente engagiert werden konnten. Die Mannschaft erwies sich als nicht konkurrenzfähig und stieg als Tabellenletzter mit einem Torverhältnis von 21:103 ab. Auch die Zuschauerzahlen brachen ein, so verfolgten im Herbst noch durchschnittlich 600 Besucher die Spiele, während es im Frühjahr nur mehr 250 waren.[12]

1968 bis 1972: Krisenjahre

Der Abstieg in die Landesliga ging einher mit einer schweren wirtschaftlichen Krise des Vereines, sodass sogar kurzfristig seine Auflösung im Raum stand. Als Retter in der Not erwiesen sich Offiziere und Unteroffiziere aus der Pinkafelder Turba-Kaserne, welche wichtige Funktionen im Vorstand des SCP übernahmen. Eine entscheidende Rolle spielte dabei Hauptmann Alfred Zechmann, der als Obmannstellvertreter die Fäden im Verein zog. Interessanterweise wurde auch eine Umbenennung des Vereines in Heeres-Sportclub Pinkafeld diskutiert. Eine Umsetzung dieses Vorhaben erfolgte aber nicht, weil unter anderem die Bundesheerangehörigen nach einem Jahr den Verein wieder verließen. Statt ihnen kamen Männer wie Karl Ziermann sen. und Arthur Warias jun. an Bord, welche in der Folgezeit sich als wichtige Akteure in der Geschichte des SC Pinkafeld erweisen sollten.[13]

In der Mannschaft gab es in den nun folgenden drei Landesliga-Saisonen ein ständiges Kommen und Gehen. Ein Fixpunkt blieb Helmut Töpfer, der im Alter von 23 Jahren als Spielertrainer große Verantwortung übernahm. Aber auch er konnte nicht verhindern, dass der Verein nach einem 13. Platz in der Saison 1970/71 erstmals aus der Landesliga absteigen musste.[13]

Ein Highlight in jenen Tagen war das Spiel am 4. Oktober 1970 gegen den SK Rapid Wien, das vor 1000 Zuschauern ausgetragen wurde. Das Besondere an dieser Begegnung, die mit 0:4 für die Pinkafelder verloren ging, war, dass der erst 17-jährige Hans Krankl dabei sein erstes Tor für Rapid erzielte. In der BF erschien folgender Artikel über dieses Match:

„Bereits in der 31. Minute wird Kainz bei einem Zusammenstoß mit Pajenk[14] verletzt. Bjerregaard bringt Rapid in der 38. Minute in Führung und drei Minuten später springen Buzek und Töpfer nach einem hohen Ball und stoßen mit den Köpfen zusammen. Töpfer scheidet blutend aus. Hartl stellt dann auf 2:0. Nach der Pause stellten Jagodic[15] und Krankl das Endergebnis her. Buzek trifft schließlich noch die Latte. Das Cornerverhältnis lautete 12:1 für Rapid.“

Quelle BF Ausgabe 41/1970[16]

In der II. Liga Süd hielt sich der SC Pinkafeld aber nur ein Jahr (1971/72) lang auf, denn es gelang dem Verein umgehend der Wiederaufstieg. Mitverantwortlich für den Meistertitel war Walter Binder, der mit 40 Treffern überlegener Torschützenkönig wurde. Höhepunkt der Saison war das Heimspiel gegen den einzigen Titelkonkurrenten, dem SC Schachendorf, vor 900 Zuschauern, wobei gut 2/3 der Zuseher aus Schachendorf als Schlachtenbummler angereist kamen.[13]

1972 bis 1976: Der Weg zurück in die Regionalliga/"Reinstadler-Ära"

Gleich im ersten Jahr (1972/73) gelang es dem SC Pinkafeld auf Anhieb den vierten Tabellenrang zu erreichen. Zu verdanken war das unter anderem auch den Neuverpflichtungen wie Willi Kainz oder Franz Peterka. In der nächsten Saison kehrte Stürmer Karl Pickl zurück zum Verein und auch Adalbert Resetar trug für einige Jahre den Dress des SCP. Die Mannschaft spielte lange um den Meistertitel mit, den sie erst durch eine Auswärtsniederlage in der letzten Runden an den ASV Kittsee verlor. Da es aber zur gleichen Zeit zu einer Reform des österreichischen Fußballoberhauses kam, es wurde die 2. Division zwischen der Bundesliga und den Regionalligen eingeschoben, reichte der zweite Platz für den Aufstieg in die Regionalliga Ost.[17]

Es folgten nun zwei äußerst intensive Jahre, welche in die Annalen des SC Pinkafeld als Reinstadler-Ära eingingen. Namensgeber war der Wiener Neustädter Unternehmer und Autohändler Erich Reinstadler, der als neuer Hauptsponsor des Vereines auftrat und das Amt des Präsidenten übernahm. Auch der Name des Vereines änderte sich auf SC Citroen Reinstadler Pinkafeld. Den Stamm der Mannschaft bildeten Marth, Töpfer, Scheuhammer, Hutter, Resetar, Daxböck, Kopinits, Ringhofer, Tritttremmel, Szalay, Pickl, Kirnbauer, Halper und Eberhard. Im Laufe der Saison kamen auch die jungen Pinkafelder Rainer Kovacs und Kurt Maczek Gelegenheit ihr Talent zu beweisen.[17]

Im August 1974 gelang im ÖFB-Cup Erstrundenspiel gegen Casino Baden mit 2:1 ein Achtungserfolg. In der zweiten Runde war dann mit einem 0:5 vor 1000 Zuschauern gegen Admira Wacker leider schon Endstation.[17]

Am Beginn der Frühjahrssaion kam es wegen der schlechten finanziellen Situation zu einer Funktionärskrise, sodass Karl Ziermann sen. die Funktion eines Geschäftsführers übernehmen musste. Grund für die finanziellen Turbulenzen waren geringe Zuschauereinnahmen, hohe Fahrspesen und Personalkosten. Sportlich schaute am Ende der Saison 1974/75 der zehnte Platz heraus.[17]

Trotz dieser Probleme konnte für die Saison 1975/76 eine konkurrenzfähige Mannschaft für die Regionalliga Ost gefunden werden. Spieler wie der vom SC Eisenstadt geholte Eduard Thomas[18] ließen Präsident Erich Reinstadler den Meistertitel als Saisonziel ausgeben. Die Mannschaft wurde unter Trainer Wendelin Szalay und Co-Trainer Franz Peterka ihrer Favoritenrolle gerecht und führte in der Herbstmeisterschaft lange Zeit die Tabelle an. Die Euphorie sprang auch auf die Fans über und so pilgerten nicht weniger als 2500 Besucher zum Auswärtsspiel gegen den Erzrivalen SV Oberwart. 2000 kamen in der 13. Runde zum Schlagerspiel gegen den Kremser SC, das wohl vielen älteren Pinkafelder Fußballanhänger als Jahrhundertspiel in Erinnerung bleiben wird. Die Heimmannschaft wurde dabei durch den Schiedsrichter Nehoray derart benachteiligt, dass es nach Spielende zu Zuschauerausschreitungen kam. Nehoray konnte nur unter Polizeischutz die Stadt gesund verlassen. Für den Verein hatte dies die sportliche Konsequenz, dass er die Tabellenführung an die Kremser verlor. Als Strafe für die Ausschreitungen gab es eine Platzsperre von fünf Heimspielen, sodass diese in Oberwart ausgetragen werden mussten.[19]

Die BF widmete diesem Spiel einen ausführlichen Bericht:

„Dass Dr. Nehoray kein Freund der Burgenländer ist, hat er schon beim NL-Match SAK gegen Eisenstadt ... bewiesen. Was sich der Herr Doktor aus Ägypten aber in dieser Partie erlaubte, geht nicht einmal mehr auf die berühmte "Kuhhaut". Als sich Pickl in der 42. Minute durchtankte, von Kaiser und Vojta I am Fünfer in die Zange genommen wurde, entschied Dr. Nehoray auf Torabstoß. Zwei Minuten vor Spielende hatte Pickl das Leder einschussgerecht vor den Beinen. Keeper Schwaiger wollte sich nicht mehr anders helfen als ihn mit beiden Händen den linken Fuß wegzuziehen. Schiedsrichter Nehoray stand dabneben und sah nichts. Zu den beiden Elfersituationen meinte der "Unparteiische" nachher: "Beim ersten Mal hat sich Pickl geschickt fallen lassen, und knapp vor Schluss beging Pickl zuerst ein Foul am Tormann." Trainer Szalay: "Dr. Nehoray hat uns zumindest einen Punkt gestohlen, das waren zwei Schulbeispiele für Elfmeter."“

– BF Ausgabe 49/1975[20]

So schnell wie die Reinstadler-Ära begonnen hatte, ging sie auch schon wieder zu Ende, denn im Februar 1976 musste der Unternehmer, zumindest für Außenstehende, vollkommen überraschend Konkurs einlegen. Die finanzielle Situation hatte sich somit für den Verein über Nacht verschlechtert, doch die Mannschaft spielte trotz der nun getroffenen Sparmaßnahmen noch eine sehr gute Frühjahrsrunde. Schlussendlich erreichte man aufgrund eines Formtiefs am Ende der Meisterschaft den vierten Platz. Danach zerfiel die Mannschaft, weil Trainer Wendelin Szalay von seinem Amt zurücktrat und sieben Spieler den Verein verließen. Um die Vereinsschulden zumindest teilweise abzudecken, überließ der ehemalige Präsident Erich Reinstadler die Erlöse aus den Transfers dem SCP.[19]

1976 bis 1987: Abstieg und ein Jahrzehnt in der Landesliga

In der Saison 1976/77 kam es nicht nur bei der Mannschaft sondern auch in der Funktionärsriege zu einem Neustart. Oberstes Gebot war keine weiteren Schulden zu machen und zu versuchen, eigene Nachwuchsspieler wie Rainer Kovacs oder Alois Grill in das Team zu integrieren. Sportlich lief es unter den neuen Rahmenbedingungen nicht sehr gut und so musste der SC Pinkafeld am Ende der Saison als Tabellenletzter wieder in die Landesliga absteigen. Es folgte nun ein Jahrzehnt in der höchsten burgenländischen Spielklasse.[21]

Die ersten Jahre in der Landesliga waren für den SC Pinkafeld nicht einfach. Neben einem achten Platz in der Saison 1977/78, gab es in den nächsten Saisonen zwei elfte und einen dreizehnten Platz. Zwischendurch ging auch das Abstiegsgespenst immer wieder am Pinkafelder Sportplatz um. Verdienstvolle Spieler wie Helmut Töpfer, Willi Kirnbauer oder Karl Pickl beendeten in diesen Jahren ihre Karriere beim SC Pinkafeld. Neue Hoffnungsträger wie Dieter Allerbauer oder Herbert Oberrisser stießen vom Nachwuchsbereich zur Kampfmannschaft. Parallel dazu gab es auch aufseiten des Funktionärsteams immer wieder Änderungen. So übernahm Ex-Kapitän Helmut Töpfer für dreieinhalb Jahre das Amt des Obmannes.[21]

 
1981 fertiggestellt (Foto von 2015)

Trotz dieser turbulenten Zeiten kam es durch Initiative von Vorstandsmitglied Dieter Töpfer zu einem Neubau der Kabinen. Die nötigen Finanzmittel trieb er durch eine Haussammlung und eine Bausteinaktion auf. Viele Funktionäre sowie aktive und ehemalige Spieler, darunter der "nimmermüde" Stefan Geischnek, halfen mit ihrer Arbeitskraft den Kabinenneubau zu vollenden, der im Sommer 1981 durch Landeshauptmann Theodor Kery seiner Bestimmung übergeben wurde.[21]

Erst ab der Saison 1981/82 ging es mit dem SC Pinkafeld auch sportlich wieder bergauf. Neue Spieler wie Josef Garber oder Franz Eberhardt, aber vor allem Trainer Wilhelm Kaipel, sorgten für neuen Schwung. Highlight war ein 4:0-Auswärtssieg beim "Erzfeind" und Titelanwärter SV Oberwart. Am Ende schaute für die neuformierte Mannschaft der fünfte Platz heraus.[22]

Auch sonst war 1982 einiges auf dem Sportplatz des SC Pinkafeld los. Zuerst wurde das 70-Jahrjubiläum mit einem Dreitagefest und einem Festumzug gefeiert, dann fand am 6. Juni das 5. Jugendfußballsportfest des BFVs in Pinkafeld statt. Am 9. November spielte schließlich die Österreichische U21-Nationalmannschaft gegen die Alterskollegen aus Ungarn.[22]

Der Aufwärtstrend hielt weiter an und so erreichte der Verein in der Saison 1982/83 den dritten Platz in der Endabrechnung der Meisterschaft. Die U21, trainiert von Herbert Oberrisser sen., konnte sogar den Landesmeistertitel erringen. Auch gelang wieder einigen Nachwuchsspielern wie Werner Szalay, Josef Luif oder Peter Herglotz der Sprung in die Kampfmannschaft.[22]

Nachwuchsarbeit

Historische Saisonplatzierungen

Der SC Pinkafeld wurde zwischen 1931 und 1937 insgesamt sechsmal Meister (Saisonen 1930/31, 1931/32, 1933/34, 1934/35, 1935/36 und 1936/37).

Nach dem 2. Weltkrieg erreichte der SC Pinkafeld in der Burgenländischen Fußballmeisterschaft folgende Endplatzierungen:

Saisonendplatzierungen
Saison Liga Platz Bemerkung
1948/49 1. Klasse Süd
2
1949/50 Landesliga
4
1950/51 Landesliga
5
1951/52 Landesliga
4
1952/53 Landesliga
7
1953/54 Landesliga
7
1954/55 Landesliga
5
1955/56 Landesliga
5
1956/57 Landesliga
6
1957/58 Landesliga
12
1958/59 Landesliga
6
1959/60 Landesliga
1
1. Meistertitel nach dem Krieg
1960/61 Regionalliga Ost
10
1961/62 Regionalliga Ost
8
1962/63 Regionalliga Ost
7
1963/64 Regionalliga Ost
12
Abstieg als Drittletzter
1964/65 Landesliga
1
2. Meistertitel
1965/66 Regionalliga Ost
11
Abstieg als Viertletzter
1966/67 Landesliga
1
3. Meistertitel
1967/68 Regionalliga Ost
15
Abstieg als Letzter
1968/69 Landesliga
13
1969/70 Landesliga
5
1970/71 Landesliga
13
Abstieg als Drittletzter
1971/72 II. Liga Süd
1
4. Meistertitel
1972/73 Landesliga
4
1973/74 Landesliga
2
Vizemeister und Aufsteiger
1974/75 Regionalliga Ost
10
1975/76 Regionalliga Ost
4
1976/77 Regionalliga Ost
15
Abstieg als Tabellenletzter
1977/78 Landesliga
8
1978/79 Landesliga
11
1979/80 Landesliga
11
1980/81 Landesliga
13
1981/82 Landesliga
5
1982/83 Landesliga
3
1983/84 Landesliga
5
1984/85 Landesliga
9
1985/86 Landesliga
11
1986/87 Landesliga
1
5. Meistertitel
1987/88 Regionalliga Ost
13
1988/89 Regionalliga Ost
13
1989/90 Regionalliga Ost
16
Abstieg als Letzter
1990/91 Landesliga
13
1991/92 Landesliga
15
Abstieg als Vorletzter
1993/94 II. Liga Süd
7
1994/95 II. Liga Süd
3
1995/96 II. Liga Süd
2
Vizemeister
1995/96 II. Liga Süd
8
1996/97 II. Liga Süd
10
1997/98 II. Liga Süd
3
1998/99 II. Liga Süd
3
1999/2000 II. Liga Süd
1
6. Meistertitel
2000/01 Landesliga
4
2001/02 Landesliga
9
2002/03 Landesliga
16
Abstieg als Letzter
2003/04 II. Liga Süd
5
2004/05 II. Liga Süd
3
2005/06 II. Liga Süd
4
2006/07 II. Liga Süd
2
Vizemeister
2007/08 II. Liga Süd
9
2008/09 II. Liga Süd
6
2009/10 II. Liga Süd
9
2010/11 II. Liga Süd
3
2011/12 II. Liga Süd
2
Vizemeister
2012/13 II. Liga Süd
1
7. Meistertitel
2013/14 Landesliga
12
2014/15 Landesliga
11
2015/16 Landesliga
10

Persönlichkeiten

Obmänner des SC Pinkafeld

Die Tabelle der Obmänner des SC Pinkafeld umfasst insgesamt 28 Einträge. Das bedeutet aber nicht, dass es in der 100-jährigen Geschichte des Vereines auch 28 verschiedene Obmänner gab, denn einige Personen haben diese Funktion mehrmals bekleidet. So war Karl Ziermann sen. nicht weniger als viermal Obmann des SCP, dahinter folgt Arthur Warias jun. mit drei Funktionsperioden. Zeitlich am längsten an der Spitze des SC Pinkafeld hält es allerdings der aktuelle Obmann Karl Hirt aus, der diese Funktion schon seit über 12 Jahren einnimmt.

Obmänner des SC Pinkafeld
von bis Name
1912 1914 Andreas Friedrich
1926 1928 Adolf Hendrich
1928 1930 Adalbert Nemeth
1930 1938 Josef Leyrer
1945 1946 Johann Koschischek sen.
1947 1948 Georg Szemes
1949 1956 Gustav Käller
1957 1960 Konrad Lorenz
1961 1961 Franz Stampf
1962 1963 Franz Zalka
1963 1967 Emanuel Stöhr
1967 1969 Georg Szemes
1969 1970 Ernst Nizziolek
1970 1971 Arthur Warias jun.
1971 1972 Josef Sagmeister
1972 1975 Arthur Warias jun.
1975 1975 Karl Ziermann sen.
1975 1976 Arthur Warias jun.
1976 1977 Karl Ziermann sen.
1977 1979 Franz Ringhofer
1979 1984 Helmut Töpfer
1984 1991 Karl Ziermann sen.
1991 1992 Karl Ziermann jun.
1992 1994 Karl Ziermann sen.
1994 1997 Werner Schrödl
1997 1999 Franz Ringhofer
2000 2002 Werner Rauscher
2002 2020 Karl Hirt
2020 heute Mario Windhofer

Trainer des SC Pinkafeld

Seit Ende des 2. Weltkrieges verbrauchte der SC Pinkafeld nicht weniger als 50 Trainer. Somit dauerte das durchschnittliche Engagement eines Trainers nicht viel länger als eine Saison. Einen besonderen Extremfall stellte das Krisenjahr 1989 dar, in dem das Traineramt viermal wechselte. Ähnlich wie bei den Obmännern gab es aber auch bei den Trainern immer wieder die Situation, dass einzelne Personen nach einigen Jahren wieder in die Funktion zurückkehrten. So übten Rainer Kovacs, Franz Peterka, Wendelin Szalay und Helmut Töpfer das Traineramt insgesamt dreimal aus. Mit Karl Sesta und Wilhelm Kaipel finden sich auch zwei prominente Namen in der Trainerliste.

Trainer des SC Pinkafeld
von bis Name
1945 1947 Johann Koschischek sen.
1947 1949 Karl Sesta
1949 1951 Franz Fuchs
1951 1952 Johann Koschischek sen.
1954 1958 Eugen Kainrath
1958 1960 Rudolf Petle
1960 1963 Josef Hoffmann
1963 1964 Franz Slechta
1964 1966 Josef Hoffmann
1966 1967 Josef Wenzl
1968 1968 Laszlo Somogyi
1968 1969 Franz Pietsch
1969 1969 Alfred Reitmayer
1970 1971 Helmut Töpfer
1971 1972 Wendelin Szalay
1972 1972 Willi Kainz
1973 1973 Helmut Töpfer
1973 1975 Stefan Adorjan
1975 1976 Wendelin Szalay
1976 1978 Franz Peterka
1978 1978 Helmut Töpfer
1979 1980 Franz Peterka
1980 1980 Stefan Adorjan
1980 1981 Helmuth Marth
1981 1982 Wilhelm Kaipel
1982 1983 Franz Peterka
1983 1984 Wolfgang Reininger
1984 1985 Franz Ringhofer
1985 1986 Wilhelm Kaipel
1986 1987 Rainer Kovacs
1987 1988 Dieter Allerbauer
1988 1989 Zoltan Halmosi
1989 1989 Hans Koller
1989 1989 Dieter Allerbauer
1989 1989 Wendelin Szalay
1990 1991 Peter Herglotz[23]
1991 1991 Johann Eberhardt
1991 1992 Lajos Dobany[24]
1992 1995 Rainer Kovacs
1995 1995 S. Rahmanovic
1996 1998 Andras Sziffer
1998 2001 Alfred Lehner
2001 2002 Csaba Mitterstiller
2002 2003 Rainer Kovacs
2004 2006 Hugo Grandits
2006 2008 Werner Szalay
2008 2009 Herbert Oberrisser
2010 2010 Matthias Pescosta
2010 2013 Sandor Homonnai
2013 2014 Andreas Konrad[25]
2015 2017 Thomas Pratl
2017 2017 Maximilian Senft
2017 2018 Hannes Sauhammel
2017 2020 Florian Hotwagner
2020 2022 Maximilian Senft
2022 heute Christoph Monschein

Erfolgreichste Spieler

Einige Spieler des SC Pinkafeld schafften es in der höchsten österreichischen Spielklasse Fuß zu fassen. Außerdem wurden zwei von ihnen in die Österreichische Fußballnationalmannschaft einberufen.

Literatur

  • Rudolf Köberl: 100 Jahre SC Pinkafeld

Weblinks

  SC Pinkafeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. SC Pinkafeld, Mannschaften, Saison 2022/23, Tabellen. In: oefb.at. Abgerufen am 2. Dezember 2022.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 18 bis 20, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 22 bis 24, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 30 bis 34, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 34 bis 37, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  6. 6,0 6,1 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 37 bis 39, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 38 bis 42, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  8. 8,0 8,1 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 43 bis 45, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  9. 9,0 9,1 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 46 bis 51, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  10. 10,0 10,1 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 53 bis 56, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  11. Onlinesuche zu BF Ausgabe 34/1963, Webseite , abgerufen am 22. Juli 2015
  12. 12,0 12,1 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 56 bis 63, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  13. 13,0 13,1 13,2 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 64 bis 69, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  14. Egon Pajenk auf Weltfussball.at, Webseite Weltfussball.at, abgerufen am 23. Juli 2015
  15. Alois Jagodic auf Weltfussball.at, Webseite Weltfussball.at, abgerufen am 23. Juli 2015
  16. Archivsuche BF - Ausgabe 41/1970, Webseite www.bf-archiv.at, abgerufen 23. Juli 2015
  17. 17,0 17,1 17,2 17,3 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 70 bis 76, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  18. Weltfussball.at - Eduard Thomas, Webseite www.weltfussball.at, abgerufen am 23. Juli 2015
  19. 19,0 19,1 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 77 bis 81, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  20. Archivsuche BF - Ausgabe 49/1975, Webseite www.bf-archiv.at, abgerufen 23. Juli 2015
  21. 21,0 21,1 21,2 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 82 bis 89, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  22. 22,0 22,1 22,2 Rudolf Köberl: Festschrift des SC Pinkafeld zum Anlass des 100-jährigen Bestandsjubiläum 1912 - 2012, Seite 92 bis 89, Verleger und Herausgeber SC Pinkafeld 2012
  23. transfermarkt.at - Peter Herglotz, Webseite www.transfermarkt.at, abgerufen am 16. Jänner 2015
  24. weltfussball.at - Peter Herglotz, Webseite www.weltfussball.at, abgerufen am 16. Jänner 2015
  25. transfermarkt.at - Andreas Konrad, Webseite www.transfermarkt.at, abgerufen am 16. Jänner 2015