Straßenwalze J. A. Maffei (Dornbirn)

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Die Dreirad-Straßenwalze J. A. Maffei ist mit einem liegenden Kessel ausgestatte, Spindel-Ketten-Lenkung und Berieselungseinrichtung. Die Walze wurde 1928 von der Fa. J. A. Maffei AG in München hergestellt. Von 1929 bis 1965 war die Straßenwalze in Dornbirn (Vorarlberg) im Tiefbau im Einsatz. Nunmehr steht diese restauriert als Ausstellungsstück bei der Karrenseilbahn Talstation (458 m ü. A.) und ist eine weitere Station des seit längerem geplanten Industriepfades.

J. A. Maffei – Dreirad-Dampfwalze (2020)
Vordere Walze und Signe von Aveling & Porter
Liegender Kesssel und Kesselsteuerung

Geschichte

Eine fast baugleiche Straßenwalze des Herstellers Aveling & Porter aus Rochester (England)[1] wurde in Dornbirn 1895 vom Unternehmer Viktor Hämmerle, um die Straßen zu seinen Fabriken zu verbessern, angeschafft und 1901 dann der Gemeinde Dornbirn zur Verfügung gestellt. Diese Dampf-Straßenwalze war die erste Straßenwalze in Vorarlberg und wurde 1932 außer Dienst gestellt.

1929 wurde von der Stadt Dornbirn ein nahezu baugleiches Nachfolgemodell bei der Lokomotivenfabrik J.A. Maffei in München bestellt. Diese Straßenwalze war bis 1965 im Einsatz und wurde dann an der Schmelzhütterstraße in Dornbirn abgestellt. Ende der 1980er-Jahre ließ der Dornbirner Baumaschinenhändler Anton Stauss diese Straßenwalze außen restaurieren und stellte sie vorübergehend im Foyer seines Bürogebäudes aus. 1991 wurde angedacht, die Straßenwalze öffentlich zugänglich zu machen. Jedoch erst 2016 wurde dann eine fachgerechte Restaurierung durch Freiwillige durchgeführt. Seit 11. Oktober 2017 steht die Straßenwalze bei der Karrenseilbahn Talstation als Ausstellungsstück in einer Glaseinhausung.[2][3][4][5]

Technische Daten

  • Hersteller: J. A. Maffei AG (München)
  • Baujahr: 1928
  • Herstellernummer: 9267
  • Anschaffungskosten: 13.750 Reichsmark
  • Indienststellung: 1. Juli 1929
  • Eigengewicht: 13,5 Tonnen
  • Maximale Steigfähigkeit: 12 ½ %
  • Derzeitiger Zustand: restauriert, nicht fahrbereit
  • Standort: Karrenseilbahn Talstation, Dornbirn[5]

Als Vorteil dieser Staßenwalze gegenüber den ebenfalls bereits erhältlichen Dieselmotor-Straßenwalzen war das höhere Eigengewicht, der für die damaligen Zeiten wirtschaftlichere Betrieb und die einfache Bauweise sowie eine um 20 Jahre längere Lebensdauer.[2][5]

Auf der Font der Walze ist das „tänzelnde Pferd“ des Erfinders dieser Straßenwalze, Aveling & Porter, zu sehen.[5]

Literatur

  • Christoph Bernoulli: Bernoulli’s Dampfmaschinenlehre. Basel 1865.
  • Hans Nägele: Dornbirner Unternehmer. Lustenau 1965, S. 42.

Weblinks

  Straßenwalze J. A. Maffei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fabriksnummer 21035/3510. Aveling & Porter war damals der führende Hersteller von Straßenwalzen und Importeur in Deutschland war Jacob & Becker, welche diese Straßenwalze auch nach Dornbirn lieferten.
  2. 2,0 2,1 HISTORISCHE DAMPFWALZE BEIM KARREN AUSGESTELLT, Dornbirner Gemeindeblatt vom 20. Oktonber 2017, S. 12 f.
  3. Dampfwalze bekommt gläserne Behausung, Webseite: orf.at vom 11. Oktober 2017.
  4. Vorarlberg: Historische Dampfwalze wird an der Karrenseilbahn ausgestellt, Webseite: vol.at vom 11. Oktober 2017.
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 Stubat. Frühjahrsputz. Mit und für Senioren gestaltete Zeitung der Stadt Dornbirn März 2014 / Nr. 78, S. 15 ff.

47.4004459.753819Koordinaten: 47° 24′ 2″ N, 9° 45′ 14″ O