Wilhelm I. von Zelking
Wilhelm (I.) von Zelking (* im 14. Jahrhundert, um 1398; † 15. Jahrhundert, um 1451), auch Wilhelm von Zelking auf Weinberg, war ein Adeliger des Herzogtums Österreich.
Herkunft und Familie
Wilhelm (I.) von Zelking war ein Urenkel von Otto (II.) von Zelking und Adelheid von Kranichberg[1]. Er war der jüngere der beiden Söhne von Alber (V.) von Zelking(-Weinberg). Seine Mutter dürfte Agnes von Rohr gewesen sein.[2]
Wilhelm (I.) von Zelking war seit dem 6. Februar 1434 mit Gräfin Anna von Starhemberg verheiratet und hatte aus dieser Ehe mehrere Kinder:[3]
- Katharina von Zelking (genannt um 1453) ∞ mit Albrecht von Ebersdorf ("dem Jüngeren"), durch sie gelangte die Feste Wolfsberg bei Böheimkirchen an die Familie ihres Ehemannes, die aber 1458 von ihrem Onkel, Erhard von Zelking, zurückgekauft wurde[4]
- Benedikt von Ebersdorf
- Tochter
- Tochter
- Margreth von Zelking ∞ seit 1453 mit Ludwig (II.) von Eckartsau, nach ihrem Tod heiratete er noch zweimal, zunächst Anna von Pottendorf, dann Eufemia von Losenstein[4]
- Hans (IV.) von Zelking
- Ursula von Zelking ∞ mit Jörg von Pottendorf, 1447-1487 Besitzer der Herrschaft Ebenfurth
- Christoph (II.) von Zelking († um 1491) ∞ (1. Ehe) mit Margaretha von Pottendorf; ∞ (2. Ehe) mit Apollonia von Polheim
- Crescentia von Zelking, um 1490 Meisterin des Klosters St. Jakob auf der Hülben zu Wien[4]
Leben
Wilhelm (I.) von Zelking war beim Tod seines Vaters noch minderjährig. Vormund wurde sein sein älterer Bruder Erhard von Zelking, dem bis 1414 die alleinige Verwaltung des Familienbesitzes oblag. Erst 1414 wurde Wilhelm für volljährig erklärt.[5] Bis 1445 ist er zusammen mit seinem Bruder Erhard als Besitzer der Feste Weinberg nachgewiesen.[3]
Wilhelm von Zelking war einer der Begleiter von (Erz-)Herzog Ernst (I.) von Österreich ("Ernst dem Eisernen") auf seiner Pilgerfahrt ins Heilige Land (1414)[6], die am Heiligen Grab zum Ritter geschlagen wurden.[7] Um 1440 verpfändete ihm der spätere Kaiser Friedrich III. die Herrschaft Weitra, wo er daraufhin mit seiner Ehefrau wohnte und sich als "Pfleger" und "Hauptmann" von Weitra bezeichnete.[3]
Nach seinem Tod wurde Wilhelm von Zelking neben seinem Vater in der Kirche in Lasberg beigesetzt.[4]
Literatur
- Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 124
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 153
- ↑ 3,0 3,1 3,2 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 159
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 159
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 155
- ↑ vgl. Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424). Dissertation (ungedruckt), Universität Wien, 1966. S. 235
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 158