Wilhelm von Pernegg

Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Wilhelm von Pernegg (* im 14. oder 15. Jahrhundert; † Frühjahr 1439), auch Wilhelm von Pernegg der Ältere, Wilhelm von Bärnegg oder Wilhelm Perner von Pernegg, war ein im heutigen Bundesland Steiermark ansässiger Adliger. Er war Berater, Hofmeister und ein enger Vertrauter des jungen Herzogs Friedrich (V.) von Österreich († 1493), ehe dieser zum "römischen" König gewählt wurde.

Schloss Pernegg nach einem Stich aus dem 17. Jahrhundert. Gut zu erkennen sind die Reste der einstigen Burganlage, die einst das Zentrum einer Herrschaft war, welche Wilhelm vom Pernegg und seine Familie im Mittelalter als "freies Eigen" besaßen.

Herkunft und Familie

Wilhelm von Pernegg entstammte einer im Herzogtum Steier ansässigen Adelsfamilie. Er war der Schwiegervater von Johann von Ungnad.[1] Seinen zahlreichen Verwandten und Nachkommen gelang es nicht, seine Stellung unter dem späteren Kaiser Friedrich III. zu halten. Die meisten von ihnen machte ihre Karriere als Lehensträger des Erzstiftes Salzburg.[2]

Leben

 
Jugendbild des späteren Kaisers Friedrich III., das ihn mit dem Erzherzogshut zeigt. Wilhelm von Pernegg "der Ältere" war Hofmeister und vermutlich auch ein Vertrauter des jungen Herzogs.

Wilhelm von Pernegg war in Besitz von Burg und Herrschaft Pernegg (heute Teil der Gemeinde Pernegg an der Mur). 1427 war er unter Herzog Friedrich (IV.) von Österreich, Graf von Tirol ("Friedrich dem Älteren") († 1439), während dieser als Regent über das Herzogtum Steier herrschte, dort dessen Hauptmann[A 1] Zu Beginn der 1430er-Jahre folgte wurde er in der Nachfolge von Heinrich Rindscheid Hofmeister des jungen Herzogs Friedrich (V.) von Österreich. Dessen Aufstieg zum "römischen" König und Kaiser sollte er nicht mehr erleben.[3] Er begleitete den jungen Herzog 1436 auf seiner Pilgerreise ins Heilige Land. Offensichtlich stand er dem jungen Herzog persönlich sehr nahe, da dieser seinen Tod ausdrücklich in seinem "Memorandenbuch" verzeichnet hat.[2]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, siehe Bd. 3, Register (S. 1735 unter Perner von Pernegg Wilhelm d. Ä.) (Rezension)

Einzelnachweise

  1. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 178
  2. 2,0 2,1 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 191
  3. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 53

Anmerkungen

  1. Der Hauptmann des Landes Steier war im Mittelalter in den im heutigen Land Österreich gelegenen Herzogtum Steier der Anführer der Landstände. Gewöhnlich war er ein Angehöriger des Herrenstandes. Sein Amt war eines der Vorläuferämter der späteren Landeshauptleute der Kronländer und heutigen Bundesländer.