1996

Ereignisse

16. April: Nach der Aufhebung des Einreiseverbot durch den Hauptausschuss des Nationalrats dürfen Mitglieder des Hauses Habsburg wieder in Österreich einreisen.^[1]
13. Oktober: Österreich führt erstmals Wahlen zum Europäischen Parlament durch. Durch den Beitritt 1995 findet die Wahl inmitten der laufenden Legislaturperiode 1994-1999 statt.

In Michelbach wird die erste Windkraftanlage mit größerer Bürgerbeteiligung eröffnet. Sie hatte eine Leistung von 225 kW.^[2]
Am 27. Oktober wird am Schlossberg in Hainburg der Vertrag zum Nationalpark Donau-Auen, der neben Wien auch Niederösterreich betrifft, von Erwin Pröll und Michael Häupl unterzeichnet.^[3]
Am 15. November wurde das Regierungsviertel der neuen Landeshauptstadt St. Pölten mit dem neuen Landhaus eröffnet und von Erzbischof Schönborn gesegnet.^[4]

23. Jänner: Waltraud Klasnic wird durch den Steiermärkischen Landtag zum Landeshauptmann gewählt. Erstmals wird damit eine Frau zum Landeshauptmann eines Bundeslandes gewählt. Sie legte Wert darauf mit „Frau Landeshauptmann“ angesprochen zu werden.
14. November: In der Justizanstalt Graz-Karlau werden drei Frauen durch drei Schwerverbrecher als Geiseln genommen und zwei Justizwachebeamte schwer verletzt. Die Geiselnahme kann erst nach langen Verhandlungen unblutig beendet werden.^[5]

Gedenktafel am Kraftwerk Freudenau

Das Schloss Schönbrunn wird mit seinen Parkanlagen und Nebengebäuden in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.^[6]
29. Juni: Die erste Regenbogenparade, die sich für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben einsetzt, führt über die Ringstraße. Seit 2004 wird sie von der Stadt Wien unterstützt.
13. Oktober: Landtags- und Gemeinderatswahl (1991<>2001).
Am 22. Oktober finden bei einem Schiffsunglück bei der Baustelle des Kraftwerkes Freudenau acht Matrosen den Tod. Das slowakische Schubschiff Dumbier findet wegen der starken Strömung durch das Hochwasser die Schleusenöffnung nicht und wird durch eines der Wehrfelder gedrückt.^[7]

12. April: In Los Angeles in Kalifornien eröffnet das Museum für angewandte Kunst in Wien eine Außenstelle, das MAK Center for Art and Architecture, das in Gebäuden des aus Österreich stammenden Architekten Rudolph M. Schindler untergebracht ist.
24. November: Im römischen Petersdom werden die beiden Tiroler Märtyrerpriester Otto Neururer und Jakob Gapp von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Sie waren wegen Eintretens für ihren Glauben von den Nationalsozialisten ermordet worden.^[8]