Alois Heinrich Mayer

P. Alois Heinrich Mayer OCist. (*6. Jänner 1912 in Wiener Neustadt; † 24. Mai 1996 in Heiligenkreuz) war ein Theologe und Religionspädagoge, sowie Archivar des Neuklosters.

Lebenslauf

Mayer maturierte am Humanistischen Gymnasium in Wiener Neustadt und trat am 12. August 1932 in das Noviziat des Stiftes Heiligenkreuz ein. Am 10. Juli 1938 empfing er von Theodor Kardinal Innitzer die Priesterweihe. Schon in jungen Jahren von einer heimtückischen Krankheit heimgesucht, war es ihm, von den Folgen dieser Erkrankung gezeichnet, nicht möglich in den direkten Seelsorgedienst zu treten. So diente er der Klostergemeinschaft als Kanzleiadjunkt, Kämmerer und Magister der Konversen. 1951 übernahm er das Amt des Archivars in dem von ihm so geliebten Neukloster in Wiener Neustadt, wo er auch als Kämmerer wirkte.

1954 begann er seine Vorlesungen als Professor für Moraltheologie an der hauseigenen theologischen Lehranstalt, war von 1959-1962 Klerikerpräfekt, begann dann nochmals das Studium an der Universität Wien, wo er 1964 bei Prof. Johannes Kosnetter mit einer Dissertation über die Qumranforschung zum Doktor der Theologie promovierte. Bis Ende des Studienjahres 1985 hielt er, an der inzwischen zur philosophisch-theologischen Hochschule avancierten Hauslehranstalt, Vorlesungen als Dozent für Moraltheologie, Philosophiegeschichte, Religionswissenschaft und Ethik.

Obwohl fest mit Heiligenkreuz verwurzelt galt seine ganze Liebe dem Neukloster und dessen Geschichte; in verschiedenen Publikationen fand diese Faszination ihren Niederschlag. Erst seine fast völlige Erblindung und ausgeprägte körperliche Gebrechlichkeit zwangen ihn seine geschichtlichen Forschungen aufzugeben. Trotz seiner Behinderungen war P. Heinrich ein glaubenstreuer und von der Frohbotschaft des Evangeliums geprägter Mitbruder, der von allen geliebt, geschätzt und geachtet wurde.

Literatur