Balthasar von Prösing

Freiherr Balthasar (I.) von Prösing zum Stein (* im 15. oder 16. Jahrhundert; † 28. Mai 1559, in Linz[1]), auch Balthasar Presinger oder Balthasar von Prösing, war ein Adliger des Herzogtums Österreich (ob der Enns).

Datei:Linz, Turm der Landhauskirche, 1.jpeg
Turm der Linzer Minoritenkirche, in dieser Kirche fand Balthasar von Prösing seine letzte Ruhestätte

Herkunft und Familie

Freiherr Balthasar (I.) von Prösing stammte aus einer Adelsfamilie, die in den Herzogtümern Kärnten und Krain ansässig war. Er war einer der Söhne des für die Kaiser Friedrich III. und Maximilian I. tätigen von Leonhard von Prösing aus dessen Ehe mit Katharina von Raumschüssel.[2] Verheiratet war er zweimal,

∞ in 1. Ehe mit der Hofdame Katharina von Maugis, der Tochter des königlichen Kammerdienstes Alexander von Mangis[3]
  • Anna von Prösing zum Stein ∞ mit Hanns Ulrich von Ludmannsdorf, Freiherr von Wolperstorf[1]
  • Eva Susanna von Prösing zum Stein ∞ mit Freiherr Gottfried von Mainburg[1]
  • Amalia von Prösing zum Stein ∞ mit Michael von Hagen[1]
∞ in 2. Ehe (Eheschließung 1542 in Innsbruck) mit Gräfin Gertraud von St. Georgen und Pösing († 1598)
  • Freiherr Franz von Prösing, Herr von Stein und Sommereck, Rappoltenkirchen und St. Pölten ∞ mit Barbara von Tschernembl[4]
  • Katharina von Prösing zum Stein ∞ mit Freiherr Christoph von Prag auf Windhag[5]
  • Barbara von Prösing zum Stein († 1587) ∞ (1. Ehe) mit Freiherr Kasimir von Polheim; ∞ (2. Ehe) mit Freiherr Johann Christoph von Concin[6]
  • Johannes von Prösing zum Stein († um 1602)[6]
  • Elisabeth von Prösing zum Stein († Nach 1582) ∞ (1. Ehe) vor 1568 mit Freiherr Hanns Christoph von Zelking († 1580); ∞ (2. Ehe) seit 1582 mit Graf Ulrich von Hardegg[7]
  • (1. Ehe) Magdalena von Zelking († vor 1580)
  • (1. Ehe) Georg Christoph von Zelking († vor 1580)
  • (1. Ehe) Karl von Zelking († vor 1580)
  • Balthasar (II.) von Prösing zum Stein ∞ mit Maria von Harrach, Tochter von Freiherr Leonhard (IV.) von Harrach zu Rohrau[6]
  • Joseph von Prösing zum Stein[6]
  • David von Prösing zum Stein († nach 1573), er übernahm 1573 die Verwaltung der Herrschaft Plankenstein in der Grafschaft Cilli und die Herrschaften Stein und St. Urban im Herzogtum Kärnten, die im Besitz seiner Mutter waren; ∞ (1. Ehe) mit Regina Praunfalkin; ∞ (2. Ehe) mit Anna von Herberstein; ∞ in (3. Ehe) mit Salome von Dietrichstein.[8]
  • Rudolph von Prösing zum Stein ∞ (1. Ehe) mit Elisabeth von Steinach; ∞ (2. Ehe) mit Katharina Appaulsky[6]

Leben

Balthasar von Prösing war unter Erzherzog Ferdinand (I.) von Österreich, dem späteren König Ferdinand I., dessen königlicher Rat. Außerdem war er sein oberster Küchenmeister und Forstmeister in den Herzogtümern Kärnten und Krain sowie in der Grafschaft Cilli.[3] 1533 wurde ihm die Herrschaft St. Pölten verpfändet.[9] Seit 1549 war Landeshauptmann des Herzogtums Österreich ob der Enns, ein Amt.[1] Nach seinem Tod wurde er in der Minoritenkirche in Linz beigesetzt.[10]

Literatur

  • Joseph Bergmann: Die Freiherren und Grafen von Prösing zum Stein. In: Anzeigeblatt für Wissenschaft und Kunst 123, 1848, S. 15–27 [digital]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Joseph Bergmann: Die Freiherren und Grafen von Prösing zum Stein, 1848, S. 22 digital
  2. vgl. Joseph Bergmann: Die Freiherren und Grafen von Prösing zum Stein, 1848, S. 18f. digital
  3. 3,0 3,1 vgl. Joseph Bergmann: Die Freiherren und Grafen von Prösing zum Stein, 1848, S. 20 digital
  4. vgl. Joseph Bergmann: Die Freiherren und Grafen von Prösing zum Stein, 1848, S. 22 und S. 23
  5. vgl. Joseph Bergmann: Die Freiherren und Grafen von Prösing zum Stein, 1848, S. 22f.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 vgl. Joseph Bergmann: Die Freiherren und Grafen von Prösing zum Stein, 1848, S. 23 digital
  7. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 217 und S. 226
  8. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 217
  9. vgl. Joseph Bergmann: Die Freiherren und Grafen von Prösing zum Stein, 1848, S. 21 digital
  10. vgl. Kaiser und Höfe, Lmu.DE, abgerufen am 7. Juli 2019