Benutzer:Karl Gruber/Manz Stroh

Manz Mathias & Elvira GnbR
Rechtsform GnbR
Gründung 2007
Sitz Parndorf
Leitung Mathias Manz, Elvira Manz, Maximilian Manz
Branche Landwirtschaft
Stand: 10. Dezember 2024

Als "Manz-Stroh" tritt das österreichische Unternehmen "Manz Mathias & Elvira GnbR" auf. Das landwirtschaftliche Unternehmen hat seinen Sitz im burgenländischen Parndorf (Österreich) und ist auf die Strohveredelung spezialisiert. Die Familie Manz ist bereits seit Generationen in der Landwirtschaft tätig und hat sich insbesondere seit 2009 auf die Strohveredelung spezialisiert.

Heute verkauft das Unternehmen sein Stroh in den meisten Ländern Mitteleuropas. Darunter Österreich, Deutschland, Schweiz, Slowenien, Ungarn, Italien, Niederlande und viele mehr.

Geschichte

Vor 1980

Die Familie Manz ist schon seit Generationen in der Landwirtschaft tätig. Früher wurde mit Pferden gehandelt und selbst Schweine, Rinder und andere Nutztiere gehalten. Im Elternhaus des heutigen Firmengründer "Mathias Manz" mitten im Dorf wurden so bereits viele Erfahrungen mit Stroh gesammelt. Damals als typischer bäuerlicher österreichischer Betrieb.

ab den 1990ern
 
in Folie verpackte Strohtriesten aus der Ernte 2004

Mathias Manz (jun.) übernahm den Betrieb im Jahr 1992 von seinem Vater. Mit ihm, entwickelte sich der Betrieb weg von den Tieren, hin zu einem Betrieb, der verstärkt auf die Landwirtschaft und weniger auf die Viehwirtschaft fokkusiert war. So wurde der Viehbestand aufgelöst und immer mehr Maschinen für die Landwirtschaft gekauft. Der Platz im Ortskern wurde zu klein und so wurde im Jahr 1997 eine große Lagerhalle etwas außerhalb von Parndorf gebaut. Insbesondere das Strohpressen am Feld wurde zur Kernkompetenz des kleinen Betriebes. So presste man zur Hochzeit mit vier Quaderballenpressen parallel am Feld und bearbeitete so große Flächen in Ostösterreich, Ungarn und der Slowakei. Da das Unternehmen so stetig gewachsen ist gründete man 2007 die Gesellschaft "Manz Mathias und Elvira GnbR".

seit 2008

Die Qualitätsanforderungen von den Bauern wurden immer größer und die Konkurrenz am Feld auch. So experimentierte man schon früh an gehäckseltem Stroh. Dieses ist saugfähiger als herkömmliches Stroh und kann so im Stall als Einstreu mehr Feuchtigkeit aufnehmen, was den Bedarf reduziert.

In der Zeit als die ersten Vorbauhäcksler-Strohpressen (Strohpressen mit integriertem Häcksler zum direkten Bergen des gehäckselten Strohs vom Feld) den Markt eroberten, fokussierte sich die Firma Manz schon früh auf die stationäre Veredelung von Stroh. Davon versprach sich das Unternehmen höhere Schlagkräftigkeit am Feld zu erreichen und das Häckseln und das weitere Veredeln konnte man in den Wintermonaten stationär erledigen. Zuminedest für die Familie Manz ist diese Strategie aufgegangen. Bis heute hielt sie am Konzept der stationären Strohveredelung fest und baute das Geschäft so weiter aus.

Der klassischen Landwirtschaft ist der Betrieb aber dennoch bis heute treu geblieben, wenngleich dieser leicht geschrupft ist.

Produkte

Feldstroh

Dies entspricht normalen direkt vom Feld geborgenem Stroh. Dieses ist entweder "ungeschnitten" oder "geschnitten". Teilweise ist dieses Stroh aus eigener Ernte, teilweise wird dieses Stroh auch zugekauft.

Häckselstroh

Das Häckselstroh ist dreifach gehäckselt und teilentstaubt. Es bildet im Produktsortiment den Einstieg unter den "veredelten" Strohprodukten. Die Halmlänge beträgt rund 0,5-10cm und die Ballen sind 5-fach Garngebunden.

Feinstroh

Das Feinstroh ist vierfach gehäckselt und ebenfalls teilentstaubt. Durch das erneute Häckseln des Strohs verringert sich die Halmlänge auf rund 0,5-5cm, was es im direkten Vergleich zu Häckselstroh deutlich saugfähiger macht. Die Ballen sind 4-fach Garngebunden.

Feinstroh Premium

Im Jahr 2022 erschien mit einer neuen Produktionslinie das Produkt "Feinstroh Premium". Die Halmlänge ist hier gleich wie beim Produkt "Feinstroh", jedoch wird das Stroh vor dem Verpressen erneut stark entstaubt, was der primäre Vorteil gegenüber dem Feinstroh ist.

Feinstroh Premium +

Seit dem Jahr 2024 ist das Produkt "Feinstroh Premium +" verfügbar. Dieses unterscheidet sich vom "Feinstroh Premium" ausschließlich durch die strengeren Qualitätskriterien des Rohmaterials.

Vor- & Nachteile

Vorteile
  • Saugfähigkeit: Durch das mehrfache Häckseln sind die Strohhalme zerfasert und können mehr Feuchtigkeit aufnehmen.
  • entstaubt: Der geringere Staubgehalt beugt Atemwegserkrankungen vor und verbessert das Stallklima.
  • Pressdichte: Durch das enorme Verdichten werden Transport- & Lagerkosten gesenkt.
  • keine Fremdstoffe: Im Veredelungsprozess werden Fremdstoffe (Steine, Metalle, Tierkadaver, ...) herausgefiltert.
  • Düngewert: Stroh kann im Gegenteil zu Hobelspänen als Dünger am Feld verwendet werden.
Nachteile
  • Preis: Manz-Stroh ist teurer als normales am Feld gepresstes Stroh.
  • Transport: Die Firma Manz ist im Burgenland ansäßig. In diesem Gebiet gibt es im Vergleich zum Rest Österreichs kaum Nutztiere und somit Abnehmer. Dies erhöht die Transportkosten.

Sonstiges

Photovoltaik-Anlage

Im Jahr 2018 hat sich das Unternehmen dazu entschieden eine große Photovoltaikanlage flächendeckend auf die betriebseigenen Dächer zu errichten. Gemeinsam mit dem Unternehmen Oekostrom AG wird die Anlage seit 2020 betrieben und erzeugt so jedes Jahr den Strom für rund 335 Haushalte. Zum Teil verbraucht das Unternehmen den Strom auch selbst um den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.

Brände

Im Jahr 2016 und 2017 gab es jeweils einen Brand im Unternehmen. Dabei wurden teilweise die Produktionskette beschädigt und das Unternehmen musste die Produktion für mehrere Wochen unterbrechen.

Händlernetz

Das Familienunternhemen verkauft sein Stroh ausschließlich an Händler, die den Vertrieb übernehmen. So hat man in den vergangenen 15 Jahren ein nahezu flächendeckendes Händlernetz in ganz Mitteleuropa aufgebaut. Diese übernehmen auch den Transport des Strohs bis direkt zum Hof des Bauern.