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Wolfgang Baumüller

Wolfgang Baumüller (* 22. Mai 1954 in Kollerschlag) ist ein oberösterreichischer Kunstmanager, Kunstproduzent und Gründer der Werkstatt Kollerschlag.

Leben und Wirken

Wolfgang Baumüller erlernte den Beruf des Einzelhandelskaufmanns. 1983 übernahm er den elterlichen Betrieb, ein Kaufhaus[1] in Kollerschlag. Sein Vater Heinrich Baumüller,[2] ein Kaufmann, der 1978 verstarb, war auch Bildhauer. Von 1978 bis 1983 wurde das Geschäft als Witwenbetrieb geführt.

1980 heiratete er die Kindergärtnerin Maria, geborene Höfler, mit der er vier Kinder hat. Das Ehepaar lebt in Kollerschlag. Sein älterer Bruder Heinz Baumüller studierte Kunst in Linz und Düsseldorf und brachte immer wieder internationale Künstlerfreunde mit nach Hause. Diese Umstände brachten es mit sich, dass er sich frühzeitig für Kunst interessierte und diese zu sammeln begann.

1985 gründete er mit seinen Brüdern Heinz und Werner Baumüller die Werkstatt Kollerschlag, mit dem Ziel, internationale Künstler nach Kollerschlag zu holen und gemeinsam mit Handwerkern aus der Umgebung deren Skulpturen zu fertigen. Die ehemaligen Stallungen des Elternhauses wurden zu Ausstellungsräumen umfunktioniert. Nach Schließung des Lebensmittelgeschäft 1988 wurden auch die Verkaufsräume in eine Galerie umfunktioniert. Seit der Gründung der Werkstatt Kollerschlag fanden zahlreiche Vernissagen statt. Das Konzept der Werkstatt Kollerschlag wurde nach zehnjähriger Ausstellungstätigkeit geändert. Statt eigene Ausstellungen zu präsentieren, widmete man sich der Konzeption und Realisierung von Kunst im Öffentlichen Raum – Kunst und Architektur.

2008 übergab Wolfgang Baumüller die Funktion des Geschäftsführers an seinen jüngeren Bruder Werner, er ist nach wie vor Hauptverantwortlicher für die Produktion der künstlerischen Auftragswerke. Er bietet auch in einem selbstgebauten, 7 Meter hohen Tipi bietet regionalen darstellenden Künstlern eine Auftrittsmöglichkeit.

Auch ist er Gründungsobmann des regionalen Kulturvereins „Grenzgänger – Verein für Dorfentwicklung und Kultur in Kollerschlag“.[3][4][5][6]

Auftragswerke (Auswahl)

Vito Acconci, Joseph Beuys, Jonathan Borofsky, Tony Cragg, Felix Droese, Alfred Haberpointner, Jan Hamilton Finlay, Anselm Glück, Erwin Heerich, Georg Herold, Jene Highstein, Harald Klingelhöller, Imi Knoebel, Per Kirkeby, Peter Kogler, Jeff Koons, Brigitte Kowanz, Thomas Locher, Matt Mullican, Dennis Oppenheim, Ortner & Ortner, Walter Pichler, David Rabinowitch, Sabine Richter, Eva Schlegel, Susana Solano, Keith Sonnier, Daniel Spoerri, Johannes Stüttgen, Rolf Walz, Isolde Wawrin, Lawrence Wiener, Erwin Wurm.

Ausstellungen (Auswahl)

Werke aus der Werkstatt Kollerschlag waren unter anderem zu sehen: Palais Liechtenstein, Wien (A); Kröller-Müller-Museum, Otterlo (NL); Centre National d'Art, Contemporain de Grenoble (F); New Port Harbor Museum (USA); Tramway, Glasgow (GB); I.V.A.M., Valencia (E); Biennale, Venedig (I); Kunsthalle Krems, Krems (A); Dokumenta, Kassel (D); ICA, London (GB), Leo Castelli Gallery, New York (USA); Lisson Gallery, London (GB); Museum Narodnis Galerie, Prag (CZ); Ace Gallery, New York (USA), Van Abbemuseum, Eindhoven (NL); Staatsgalerie Stuttgart (D); Museum der Moderne Salzburg mit Galerie Thaddaeus Ropac (A); Wilhelm Lehmbruck-Museum, Duisburg (D); Kunsthalle Rostock (D); Martin Gropius-Bau, Berlin (D); Overbeck Gesellschaft, Lübeck (D), Museu de Arte Contemporanea, Porto (P); Städtische Galerie Lenbachhaus – München (D); Kunstmuseum Wolfsburg (D); Kunstmuseum Luzern (CH); Kunsthalle Basel (CH); Lentos, Kunstmuseum Linz (A); Künstlerhaus Bregenz (A); Kuhlenschmidt Gallery, Los Angeles (USA); Kunstbunker Tumulka, München (D); aedes, Wien (A); Museum Moderner Kunst Passau (D); Skulpturenpark Ismaning (D); Museum Liaunig Neuhaus (A).

Auszeichnungen

  • 2019: Sankt-Anna-Preis[7]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise


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