Christoph Jörger von Roit
Christoph (I.) Jörger von Roit, auch Christoph Jörger von Reut oder Christoph (von) Jörger (* um 1455; † 1518) gehörte zu den Räten von Kaiser Friedrich III.. Ihm gelang der Aufstieg vom einfachen Landedelmann zum Großgrundbesitzer und Finanzier des Kaisers.[1]
Herkunft und Familie
Christoph Jörger von Roit entstammte dem Landadel des Herzogtums Österreich (ob der Enns). Er war ein naher Verwandter der "Helmhard"-Linie der Jörger. Außerdem war er mit Hans Tanpeck, Pfleger von Schlaining, verschwägert.[1]
Leben
Christoph Jörger von Roit war Kämmerer und vermutlich auch Rat von Kaiser Friedrich III. Er besaß mehrere Häuser in Linz, Wels und Wien. 1465 übernahm er die Pflegschaft von Kammer am Attersee (heute Teil von Schörfling am Attersee. In der Folge erhielt er vom Kaiser weitere Pflegschaften (zum Beispiel Orth am Traunsee, Pfandschaften (darunter Roit und Schlüsselberg sowie Scharnstein mit dem Landgericht Moos) und Lehen. Für die Kredite, die er diesem gewährte, wurden ihm auf Zeit auch landesfürstliche Regalien (zum Beispiel der "Salzaufschlag" zu Gmunden oder die Maut zu Linz) überlassen. Nützlich für seinen Aufstieg war außerdem die Nähe zum Linzer Hof und dass es ihm gelang, Verwandte am kaiserlichen Hof unterzubringen. 1491 erhielt er die Funktion des Kammergerichts-Beisitzers im Acht-Prozess gegen die Reichsstadt Regensburg. 1501 wurde er von Kaiser Maximilian I. in dessen Regiment für das Herzogtum Österreich (unter der Enns) berufen.[1]
Literatur
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, siehe Bd. 3, Register (S. 1705 unter Krabat) (Rezension)