Donau
Karte der Donau

Karte der Donau

DatenVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Mittel- und Südosteuropa
Flusssystem Donau
Ursprung Bregquelle im Schwarzwald oder Zusammenfluss von Brigach und Breg bei DonaueschingenVorlage:Infobox Fluss/QUELLKOORDINATE_fehlt
Quellhöhe 1078 mVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen oder 680 m
Mündung Schwarzes Meer45.1629129.6472930Koordinaten: 45° 9′ 46″ N, 29° 38′ 50″ O
45° 9′ 46″ N, 29° 38′ 50″ O45.1629129.6472930
Mündungshöhe mVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied 1078 m
Länge 2857 km[1] (2811 km ohne Breg)
Einzugsgebiet 817.000 km²[1]

Rechte Nebenflüsse Inn
Großstädte in Österreich: Linz, Wien
sonstige: Ulm, Ingolstadt, Regensburg, Bratislava, Budapest, Novi Sad, Belgrad, Pančevo, Russe, Brăila, Galați
Mittelstädte in Österreich: Klosterneuburg, Krems an der Donau
Kleinstädte in Österreich: Dürnstein, Enns, Grein, Hainburg an der Donau, Korneuburg, Mautern an der Donau, Melk, Pöchlarn, Tulln an der Donau, Ybbs an der Donau
Einwohner im Einzugsgebiet 82.740.000 (2003)
Schiffbar insgesamt 2655 km, in Österreich vollständig
Blick vom Naturschutzgebiet Gochelberg auf die Donau in der Wachau

Blick vom Naturschutzgebiet Gochelberg auf die Donau in der Wachau

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Die Donau ist der längste Fluss Österreichs und der zweitlängste Fluss Europas. In Österreich fließt sie durch die Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Wien.

Verlauf

 
Schlögener Schlinge

Die Donau weist eine Gesamtlänge von 2857 Kilometern auf.[1] Davon verlaufen 350 Kilometer durch Österreich.[2] Sie hat ihren Ursprung im Schwarzwald und mündet in das Schwarze Meer. Teil ihres insgesamt 817.000 Quadratkilometer großen Einzugsgebiets sind 96 Prozent des österreichischen Staatsgebiets.[3] Dort fließt sie durch die Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Oberösterreich, mit dem Inn, der Traun, der Enns und der Ybbs als ihren wichtigsten Zubringern.[2] Ihre bekannteste Schleife, die durch Wasser- und Winderosion entstandene Schlögener Schlinge, befindet sich in Oberösterreich.[4]

In Österreich hat die Donau mit einem durchschnittlichen Gefälle von 40 Zentimetern je Kilometer und einer Strömungsgeschwindigkeit von einem bis drei Metern je Sekunde den Charakter eines Gebirgsflusses. Die Pegelschwankungen betragen bis zu sieben Meter. Die Wasserführung beläuft sich auf 600 bis 900 m³/sek bei Niederwasser, 1500 bis 1900 m³/sek bei Mittelwasser und 8500 bis 11.000 m³/sek bei einem Jahrhunderthochwasser.[2]

Geschichte

Bereits im Römischen Reich diente die Donau als Wasserstraße für den Handel und die Verbreitung kultureller Vorstellungen.[4] Die erhaltenen Elemente des Donau-Limes in Österreich gehören zusammen mit jenen in Deutschland und der Slowakei seit 2021 zum UNESCO-Welterbe.[5]

Das durch den Fluss geschaffene milde Mikroklima mit guter Bodenfruchtbarkeit begünstigte die Besiedelung der Landschaft. Zu den frühen Klostergründungen an der Donau zählen jene von Stift Klosterneuburg, Stift Wilhering und Stift Engelszell. Ebenfalls im Hochmittelalter wurde Richard Löwenherz in der Burg Dürnstein gefangen gehalten.[4] Im Jahr 1501 wurde das mit 14.000 m³/sek bislang stärkste Hochwasser verzeichnet.[2] Das große Stift Melk wurde in der Barockzeit erbaut.

 
Karte der Wiener Donauregulierung von 1875

Die Donauregulierungen des 19. Jahrhunderts veränderten den Charakter des Flusses grundlegend, insbesondere da sie den steten Veränderungen der Landschaft durch das Wasser Vorschub leisteten. Der Hauptstrom wurde kanalisiert und Zwecken der Schifffahrt angepasst. Im Februar 1885 kam es zum bislang extremsten bekannten Niederwasser mit 392 m³/sek.[2] Im selben Jahrhundert begann die Nutzung des Flusses durch Tagesausflügler, Sommerfrischler und Urlauber.[4]

Ab den 1950er Jahren nahm eine Reihe von Donaukraftwerken ihren Betrieb auf: Jochenstein (1955), Aschach (1964), Ottensheim-Wilhering (1973), Abwinden-Asten (1979), Wallsee-Mitterkirchen (1968), Ybbs-Persenbeug (1958), Melk (1982), Altenwörth (1976), Greifenstein (1984) und Freudenau (1997). Die stärksten Hochwasserereignisse der Donau in Österreich im 21. Jahrhundert gab es im August 2002 mit 11.000 m³/sek und im Juni 2013 mit 10.100 m³/sek.[2]

Natur

Die beiden letzten freien Fließstrecken der Donau in Österreich befinden sich über eine Länge von 35 Kilometern in der Wachau und über eine Länge von 47 Kilometern östlich von Wien, unter anderem im Nationalpark Donau-Auen. Für Tiere und Pflanzen bildet das Donautal eine ost-westliche Wanderstrecke. Die Kraftwerke stören diese Wanderungen und behindern weiters den natürlichen Transport von Gesteinmaterial im Strom, wodurch sich dieser immer tiefer in die Landschaft gräbt.[2]

Kultur

Audio: An der schönen blauen Donau, Spieldauer 2:58

Die alte Kulturlandschaft Wachau an der Donau zählt seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Welterbe.[6] Im 19. Jahrhundert porträtierten Maler wie Robert Russ und Emil Jakob Schindler den Fluss und Johann Strauss komponierte seinen berühmten Walzer An der schönen blauen Donau.[4] Das seit 1984 jährlich in Wien veranstaltete Donauinselfest gilt als das größte Open-Air-Musikfestival in Europa mit freiem Eintritt.[7]

Literatur

  •  Bertrand Michael Buchmann: Befestigungen an der Donau in Österreich. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1981, ISBN 3-215-04300-9.
  •  Günter Düriegl: Die Donau – 1000 Jahre Österreich. Eine Reise. Ausstellungskatalog. Historisches Museum der Stadt Wien, Wien 1996, ISBN 978-3-85202-126-3.
  •  Karlheinz Manlik: Donauübergänge in Österreich. Geschichte und Technik der Fähren und Brücken über die österreichische Donau. Landesverlag, Linz 1994, ISBN 978-3-85214-615-7.
  •  Franz Pisecky: Österreich und die Donau. Verlag für Geschichte und Politik, Wien 1965.
  •  Eva Schuster: Die Bedeutung der Donau für Österreich. Eine wirtschaftsgeographische und verkehrstechnische Betrachtung. Dissertation. Hochschule für Welthandel, Wien 1948.

Weblinks

  Donau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Bundesrepublik Deutschland: Hydrologischer Atlas von Deutschland. Freiburg im Breisgau 2003.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Die Donau. Nationalpark Donau-Auen, abgerufen am 6. August 2024.
  3. Die Donau. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, abgerufen am 6. August 2024.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Die Donau – Lebensader der Kultur. Österreich Werbung, abgerufen am 6. August 2024.
  5. Frontiers of the Roman Empire – The Danube Limes (Western Segment). UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 6. August 2024 (english).
  6. Wachau Cultural Landscape. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 6. August 2024 (english).
  7. Willkommen. In: donauinselfest.at. Abgerufen am 6. August 2024.
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Donau behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).