Freiwillige Feuerwehr Ludesch
Die Freiwillige Feuerwehr Ludesch ist die einzige Feuerwehr in der Gemeinde Ludesch in Vorarlberg. Sie gehört dem Vorarlberger Landesfeuerwehrverband an und ist als Freiwillige Feuerwehr organisiert.
Freiwillige Feuerwehr Ludesch | |
---|---|
Gemeinde Ludesch | |
Landesfeuerwehrverband | Vorarlberg |
Bezirksfeuerwehrkommando: | Bludenz |
Abschnitt: | Blumenegg-11 |
Gründungsdatum: | 14. April 1912 |
Kommandant: | Martin Schanung |
Mitglieder: (Jugend/Aktiv/Reserve) |
8 / 66 / 2 (2019) |
Fahrzeuge: | siehe Fuhrpark |
Adresse: | Raiffeisenstrasse 67, 6713 Ludesch, Vorarlberg |
Koordinaten: | 47° 12′ N, 9° 47′ O |
Website: | https://www.feuerwehr-ludesch.at/ |
Die Feuerwehr heute
Einsatzgebiet
Das Einsatzgebiet erstreckt sich über das komplette Gemeindegebiet von Ludesch mit rund 11,26 km² mit über 3600 Einwohnern. Bei Bedarf werden auch die Freiwilligen Feuerwehren und Betriebsfeuerwehren in den Nachbargemeinden unterstützt.[1]
Mannschaft
Die Mannschaft besteht aus 81 Mitglieder (2019) von denen 66 aktive Mitglieder (von diesen wiederum fünf Frauen) sind. Alle drei Jahre wird der Kommandant neu gewählt und der Feuerwehrausschuss bestellt. Die Jugendgruppe besteht aktuell aus acht Mitgliedern (2019).[1]
Gerätehaus
Das Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Ludesch (552 m ü. A.) befindet sich in etwa im geographischen Ortszentrum von Ludesch. Es ist etwa 15 Meter lang, 14 Meter breit und bietet Platz für Fahrzeuge, Sozialräume, den Schulungsraum und Mannschaftsraum, Werkstätten und Lagerräumlichkeiten sowie Lagermöglichkeiten für die gesamte persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrmitglieder.[1]
Fuhrpark
Bezeichnung | Type | Besatzung | Aufbauer | Baujahr | Sonderausrüstung/ Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
TLF-A | Steyr 13S23 4x4 | 1:8 | Rosenbauer | 1988 | Funkausrüstung,Pumpe im Heck, Lichtmast 4 x 1000 W, Stromerzeuger 13 kVA, Be- und Entlüftungsgerät, zwei Schnellangriffsverteiler, zwei Schlauchtragkörbe, Wasserwerfer, 3 Atemschutzgeräte, Wärmebildkamera |
LFB-A | Steyr 10S22 4x4 | 1:8 | Rosenbauer | 1999 | Funkausrüstung, Hebekissenblock im Heck, Lichtmast 4 x 120W LED Strahler, Stromerzeuger 13 kVA, Hochdrucklüfter, Notfall-Türöffnungsset, Greifzug, verschiedene Anschlagmittel, drei Atemschutzgeräte |
MTF | MB Sprinter 316 CDI | 1:8 | Rosenbauer | 2008 | Funkausrüstung, Einbaugenerator 5 kVA, Beleuchtungsballon, Stromerzeuger tragbar 2 kVA, Utensilien für die Einsatzleitung inkl. Einsatzleitzelt, Kleinlöschgeräte, Absperrmaterial |
LF | MB Sprinter 416 CDI | 1:8 | Rosenbauer | 2002 | Funkausrüstung, Tragkraftspritze TS 12, UHPS – Anlage, Generator 4 kVA, C – Schnellangriff, 3 Atemschutzgeräte, Kleinlöschgeräte, Absperrmaterial |
VF-C | MB Sprinter 519 CDI | 1:5 | Lagermax | 2017 | Funkausrüstung, Ölwehr Material, Ladungssicherungsmaterial, Kleinlöschgeräte, Absperrmaterial |
Nachbarfeuerwehren
FF Thüringen | FF Thüringerberg und FF St. Gerold | FF Raggal |
FF Nenzing | ||
FF Nüziders | FF Nüziders |
In den Nachbargemeinden gibt es zudem noch zwei Betriebsfeuerwehren: die BtF Hilti und die BtF Liebherr.
Geschichte
Die Feuerwehr oblag früher allen Bürgern in Ludesch gemeinsam, die bei einem Brand beim Läuten der Sturmglocke zur aktiven Mithilfe verpflichtet waren. 1860 wurde hierfür auch ein Feuerwehrgerätehaus gebaut und 1861 von der Feldkircher Firma Grassmayr eine gebrauchte Feuerwehrspritze angeschafft, die 1888 repariert werden musste. 1874 wird ein zweites leichtes Feuerwehr-Löschfahrzeug mit Atemschutzausrüstung angeschafft. 1877 und 1880 wurden Schläuche für diese Feuerwehrspritze angeschafft. 1884 und 1889 wurden eigene Feuerordnungen erlassen. 1884 wurde ein Komitee zur Verbesserung des Feuerlöschwesens von der Gemeinde eingesetzt. 1892 wurde in der Gemeindevertretung der Antrag auf Anschaffung einer Ausrüstung für eine sechsgliedrige Feuerwehrmannschaft gestellt.[2][3]
Am 14. April 1912 wurde die Freiwillige Feuerwehr Ludesch mit 29 Mann gegründet. Erster Kommandant (von 1912 bis 1923 und von 1926 bis 1932) wurde Stefan Hartmann (* 1867). Die Mannschaft bestand damals aus drei Gruppen: Steiger, Spritzer und Schlauchleger. 1914 wurde der erste Spritzenwagen (ein Karren für den Transport der Schläuche um rund 1500 Kronen) angeschafft.[4]
1923 erhielt die Freiwillige Feuerwehr eine Fahne, die am 13. August 1923 geweiht wurde. Anfang 1928 wird über die Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr diskutiert, am 2. Februar 1928 wurde die Weiterführung beschlossen. 1929 erhält die Freiwillige Feuerwehr neue Ausrüstungsgegenstände und einen von Pferden gezogenen Leiterwagen, der bis 1952 im Einsatz war. 1939 bis 1945 war die Aktivität der Freiwilligen Feuerwehr aufgrund des Zweiten Weltkriegs eingestellt. 1946 wird ein neues Feuerwehrhaus (später das Gerätehaus) gebaut und das erste Feuerwehrauto angeschafft.
1984 wird das neue Feuerwehr-Gerätehaus beim damals neuen Raiffeisengebäude eröffnet und 1985 eingeweiht.[5] 1986 wurde eine neue Vereinsfahne eingeweiht.[6]
Heute zählen zu den Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Ludesch nicht nur Einsätze zur Brandbekämpfung, sondern auch technische Einsätze, Fahrzeugbergungen oder Hochwassereinsätze.[1]
Kommandanten
- 1880 Josef Burtscher.
- 1902 Christian Vinzenz, dann der Schlossermeister Eugen Anrig
- 1911 Walter Sebastian.[7]
- 1912 bis 1923: Stefan Hartmann
- 1923 bis 1926: Johann Walter
- 1926 bis 1932: Stefan Hartmann
- 1932 bis 1939: Johann Öhre
- 1939 bis 1946: Josef Vinzenz
- 1946 bis 1965: Magnus Pfister
- 1965 bis 1967: Hermann Schneider
- 1967 bis 1977: Gebhard Öhre
- 1977 bis xxxx: Johann Burtscher
Weblinks
Freiwillige Feuerwehr Ludesch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Aufgaben: siehe Webseite der Feuerwehr Ludesch und Jahresberichte (Jahresrückblicke).
- ↑ Wilfried Ammann: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 15.
- ↑ Wilfried Ammann: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 17.
- ↑ Christoph Volaucnik: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 234.
- ↑ Wilfried Ammann: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 18.
- ↑ Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 255.
- ↑ Christoph Volaucnik: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 234.