Henkeiche
Als Henkeiche werden zwei Parzellen in der Gemeinde Hörbranz bezeichnet. Beide Parzellen wurden zumindest im Mittelalter noch für Hinrichtungen genutzt. Von den namensgebenden Eichen ist heute bei beiden Parzellen nichts mehr zu sehen. Lochau, Hörbranz, Hohenweiler und andere Gemeinden gehörten bis ins 19. Jahrhundert zum Gericht Hofrieden.
Lage
Henkeiche in Hochreute
Die Parzellen Henkeiche und Galgenbichl [1] im Ortsteil Hochreute auf etwa 500 m ü. A. liegen an der Grenze zur Gemeinde Lochau am Reutelbach 47.5406519.763663 Vom südwestlich liegenden Schloss Hofen in Lochau ist diese Parzelle etwa 600 Meter Luftlinie entfernt (siehe auch die nahegelegene Burgruine Alt-Hofen). Vom nördlich liegenden ehemaligen Schloss Halbenstein ist dieser Hinrichtungsplatz etwa 400 Meter Luftlinie entfernt. Die ehemalige, nordöstlich liegende Ruggburg ist etwa 1000 Meter Luftlinie entfernt.
Bei der Parzelle Henkeiche im Ortsteil Hochreute von Hörbranz ist überliefert, dass hier tatsächlich eine große Zahl an Menschen an Eichen aufgehängt wurden. Marx Sittich von Ems ließ hier in seiner Funktion als Vogt, 50 Bauern aufhängen, die ihre bisherigen Rechte im Rahmen eines Bauernaufstandes eingefordert hatten. 1526 wurde dann auch die Anführer dieser Bauern, Knopf von Leubas und Kunz Wirt gefangen genommen, wiederholt gefoltert und vermutlich bei der Richtstätte Bregenz durch den Strang hingerichtet.[2]
Henkeiche beim Diezlingerbach
Die zweite Parzelle "Henkeichen"[3] auf etwa 471 m ü. A. beim Diezlingerbach 47.5672579.766039 in Hörbranz liegt etwa 500 Meter südwestlich vom früheren Schloss Gwiggen (heute: Abtei Mariastern-Gwiggen) in Hohenweiler entfernt.
Weblinks
Henkeiche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons