Ilona Wulz (* 1922 in Ungarn) ist Volkskundlerin und Heimatkünstlerin in Kärnten.

Leben

Ilona Wulz ist 1922 als deutschstämmige in Ungarn geboren. Sie stammt aus einer künstlerischen Familie. Sie begann ebenfalls bereits im Alter von neun Jahren zu malen. In Budapest absolvierte sie eine Schneiderlehre und kam im Zuge der Wirren des Zweiten Weltkrieges nach Berlin, wo sie das Pflichtjahr absolvierte. Danach besuchte sie bis Anfanf 1945 eine Hebammenlehranstalt in Stettin. Diese Ausbildung beendete sie schließlich in Graz, wo sie auch ihren späteren Mann, den sie 1948 heiratete, kennlernte.

Um 1965 begann sie mit Bauernmalerei und konnte in Bad Bleiberg, das ihre Wahlheimat wurde 1971 eine erste Ausstellung beschicken. Bei dieser wurde der Klagenfurter Volkskundler Franz Koschier auf sie aufmerksam und beauftragte sie mit einer Inventarisierung der bäuerlichen Malerei im Kärntner Landesmuseum. Dabei erlangte sie auch Wissen in Materialkunde und -technik, sodass sie neben Bildmotiven auch anhand von Farbpigmentträgern die jeweiligen Arbeiten entsprechenden Epochen, Gegenden und Tälern wissenschaftlich zuordnen konnte. Daneben restaurierte sie auch Bauernmöbel.

Das künstlerische Schaffen von Ilona Wulz spannt einen großen Bogen. Ihre Anfänge waren 1965 in der Bauernmalerei angesiedelt, mit der sie 1971 ihre erste Ausstellung in Bad Bleiberg beschickte, die zu ihrer großen Freude der namhafte Klagenfurter Volkskundler, Hofrat Dr. Franz Koschier, besuchte. Von ihm erhielt sie in der Folge den Auftrag, eine Bestandsaufnahme der bäuerlichen Malerei in der Kärntner Volkskunst für das Kärntner Landesmuseum durchzuführen. Diese Forschungstätigkeit machte Ilona Wulz sehr viel Spaß und zudem stieg sie dabei in das umfangreiche, für ihre wissenschaftlichen Forschungsarbeiten notwendige Wissen der Materialkunde und -technik ein, die es ihr ermöglichten neben Bildmotiven auch anhand von Farbpigmentträgern die Arbeiten entsprechenden Epochen, Gegenden und Tälern zuzuordnen. Sie spezialisierte sich zudem auch auf die Restaurierung von Bauernmöbelstücken. Daneben bildete sie sich ständig auch in an anderen Malarten, wie Hinterglas-, Ikonen- oder Enkaustik-Wachsmalerei.

Auch andere Volkskunstsparten kamen bei ihr nicht zu kurz, so arbeitete sie auch mit Koschier daran, dass Bad Bleiberg im Jahr 1973 eine eigene Frauentracht und auch eine Frauentrachtgruppe erhielt. Durch ihre Tätigkeit als Kursleiterin in der Denkmalpflege des Kärntner Bildungswerkes wurde sie auch überregional bekannt.

Zwei ihrer Gewschwister erlangten in Ungarn Erfolge. So wurde ihre Schwester Boros Lajosne 1984 in die Encyklopädie der Naiven Kunst aufgenommen.

Werke

 
Tafel auf der Dobratsch

In der Bartholomäuskapelle in Bad Bleiberg befinden sich ebenso wie in der Knappenkirche Maria am Stein auf der Dobratsch Bilder von ihr.[1]

Einzelnachweise

  1. Wir stellen ein „Juwel” unseres Tales vor im Grünen Blatt, Bad Bleiberg von 2/2010 abgerufen am 7. Oktober 2017

Weblinks