Johann Philipp Norbert von Sinzendorf

Johann Philipp Norbert von Sinzendorf (* im 18. Jahrhundert; † im 18. Jahrhundert, nach 1752) war ein Adeliger des Herzogtums Österreich unter der Enns.

Die Gruftplatte der Sinzendorfer aus dem Jahr 1613

Herkunft und Familie

Johann Philipp Norbert von Sinzendorf stammte aus einer alten Adelsfamilie des Herzogtums Österreich unter der Enns. Er war Urenkel von Johann Joachim von Sinzendorf und der Sohn von (Johann) Joachim (Clemens) von Sinzendorf († vor dem 7. April 1740), der nach dem Tod seines älteren Bruders die Freiherrschaft Pöggstall geerbt hatte.[1]

Leben

Johann Philipp Norbert von Sinzendorf wurde vor dem 7. April 1740 für volljährig erklärt. Von seinem verstorbenen Vater hatte er die Herrschaft Pöggstall geerbt, die zu diesem Zeitpunkt hoffnungslos überschuldet war. Sie wurde noch im selben Jahr von den Landständen exekutiert. 1746/47 wurde sie Franz Xaver Schneckl sie in Bestand gegeben und 1752 einem der Gläubiger von Johann Joachim von Sinzendorf übertragen, als dessen Vertreter Karl Anton von Seldern auftrat. Dieser wurde um 1756 alleiniger Inhaber der Herrschaft.[2] Über das weitere Schicksal von Johann Philipp Norbert von Sinzendorf ist nichts überliefert.

Erinnerungen an die Sinzendorfer

Heute befindet sich im Schlosshof von Schloss Pöggstall die Gruftplatte der Sinzendorfer, welche 1613 aus Rotmarmor geschaffen wurde. Sie befand sich urspünglich über dem Abgang zur Familiengruft in der früheren Schlosskirche St. Ägyd, der heutigen Pfarrkirche Pöggstall "Zur Heiligen Anna".[1]

Literatur

  • Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, Fürstendiener und Hochverräter - Bausteine zur einer Nutzergeschichte von Schloss und Herrschaft Pöggstall. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): Menschen und Denkmale. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 13-51

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, 2017, S. 38
  2. vgl. Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, 2017, S. 38f.