Johann von Geumann

Johann von Geumann, auch Johann von Geymann (* um 1455, vermutlich auf Schloss Starhemberg bei Eferding[1]; † 23. Dezember 1533[1]) war Hochmeister des Ritterordens zum Hl. Georg.

Der Epitaph von Johann Geumann, Pfarrkirche Millstatt

Herkunft und Familie

Johann stammte aus der Adelsfamilie Geumann, die dem Landadel des Herzogtums Österreich angehörte. Er war vermutlich ein Sohn von Heinrich (VI.) von Geumann aus dessen Ehe mit Margarethe von Trauttmannsdorff.

Leben

 
Das Stift Millstatt war im 15. und 16. Jahrhundert der Sitz des Ritterordens des Heiligen Georg

Johann begann seine Karriere als Pfleger in Maria Lankowitz und Voitsberg. Nach dem Tod seiner Ehefrau trat er 1495 in den von Kaiser Friedrich III. gegründeten Ritterorden des Hl. Georg ein, dessen Ordenszentrum 1469–1598 das frühere Benediktinerstift in Millstatt war.[1] 1508 wurde er nach dem Tod des Hochmeisters Johann Siebenhirter dessen Nachfolger, zunächst als "erwählter" Hochmeister. Die tatsächliche Würde des Hochmeisters, die er bis zu seinem Tod bekleidete, wurde ihm erst 1518 verliehen. Sein Nachfolger war Wolfgang Prandtner (* 1490; † um 1541), nach dessen Tod kein weiterer Hochmeister mehr belegt ist. Bereits 1598 wurden die Ordensbesitzungen in Millstatt dem Jesuitenkolleg in Graz übergeben.[2]

Erinnerungen

  • Johann von Geumann stiftete in der Stiftskirche des Stiftes Millstadt (heute: die Pfarrkirche Millstatt zum Heiligen Salvator und Allerheiligen) die Geumannkapelle, in der sich sein Epitaph erhalten hat.
  • Im Kärntner Landesmuseum in Klagenfurt befindet sich ein Tafelbild (entstanden vermutlich nach 1508), auf dem er zusammen mit seiner Familie vor der Gottesmutter kniet.

Weblinks

  Johann von Geumann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Rudolf Lehr: LandesChronik Oberösterreich. 3000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien: Christian Brandstätter Verlag 2012, ISBN 978-3-850-62-1, S. 99
  2. vgl. St. Georgsritter-Orden, Stiftsmuseum.AT, abgerufen am 24. Juli 2019