Karnabrunn
Karnabrunn ist eine Ortschaft auf dem Gebiet der gleichnamigen Katastralgemeinde von Großrußbach im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich.
Karnabrunn (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Karnabrunn | ||
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Ganzseitige Karten48.4601516.3672 | ||
Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Korneuburg (KO), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Korneuburg | |
Pol. Gemeinde | Großrußbach | |
Koordinaten | 48° 27′ 37″ N, 16° 22′ 2″ O48.4601516.3672260Koordinaten: 48° 27′ 37″ N, 16° 22′ 2″ O | |
Höhe | 260 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 374 (1. Jän. 2022) | |
Fläche d. KG | 6,200407 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 04092 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 11005 | |
Westsüdwestansicht von Karnabrunn | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Lage
Karnabrunn liegt im mittleren Weinviertel auf einer Seehöhe von rund 260 Meter an der Laaer Straße B6 und nächst dem Naturschutzgebiet Leiser Berge.
Karnabrunn hat 307 Einwohner (Stand 2001, Quelle: Statistik-Austria).
Öffentliche Einrichtungen
Den Brandschutz im Ort hat die FF Karnabrunn über.
Geschichte
Karnabrunn wurde erstmals 1176 erwähnt, als von einer Burg der Ritter von „Chernerbrunne“ die Rede war.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Karnabrunn ein Bäcker, zwei Devotionalienhändler, zwei Fleischer, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, zwei Marktfahrer, ein Schmied, drei Schneider und zwei Schneiderinnen, drei Schuster, ein Viehhändler, zwei Wagner und einige Landwirte ansässig.[1]
Karnabrunn war eine eigenständige Gemeinde und wurde mit 1. Jänner 1972 mit anderen Gemeinden zur Großgemeinde Großrußbach zusammengelegt.[2]
Sehenswürdigkeiten
- Die der allerheiligsten Dreifaltigkeit geweihte Wallfahrtskirche, am Stainmeißelberg nordöstlich des Ortes und weithin sichtbar gelegen, wurde durch Julius Friedrich Bucelleni aufgrund eines während der Pestzeit abgelegten Gelübdes von 1684 bis 1686 erbaut. Die Orgel stammt von Johann Friedrich Ferstl. Früher befand sich an deren Stelle vermutlich die Burg. Schon ab dem Pestjahr 1679 pilgerte die Wiener Leopoldstädter Fronleichnamsbruderschaft nach Karnabrunn. Nach einer weiteren Pestepidemie 1713 erlebte das Wallfahrtswesen einen Höhepunkt. 1737 wurde der Grundstein für die barocke Kirchenstiege gelegt. Bis heute gibt es mehrere alljährliche Fusswallfahrten. Die Kirche enthält einige kunsthistorisch interessante Einrichtungsgegenstände, wie ein bemerkenswertes frühbarockes Stiftungsbild des Grafen Bucellini, und liegt unmittelbar am Niederösterreichischen Weitwanderweg sowie am Jakobsweg Weinviertel.
- Das Schloss Karnabrunn[3] liegt am Fuße des Kirchberges und wurde Ende des 17. Jahrhunderts als Wasserschloss durch Julius Friedrich Bucelleni unter Verwendung eines älteren Vorgängerbaus errichtet. Im Nordflügel enthält es eine der allerheiligsten Dreifaltigkeit geweihte Schlosskapelle.
Bildergalerie
Literatur
- Bundesdenkmalamt: Dehio Niederösterreich nördlich der Donau, Wien 1990, ISBN 3-7031-0652-2
Weblinks
Karnabrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Karnabrunn in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 305
- ↑ Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
- ↑ Eintrag über Schloss Karnabrunn auf NÖ-Burgen online – Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
Katastralgemeinden: Großrußbach | Hipples | Karnabrunn | Kleinebersdorf | Weinsteig | Wetzleinsdorf
Ortschaften: Großrußbach | Hipples | Karnabrunn | Kleinebersdorf | Weinsteig | Wetzleinsdorf
Marktort: Großrußbach Dörfer: Hipples | Karnabrunn | Kleinebersdorf | Weinsteig | Wetzleinsdorf Sonstige Ortslagen: Schloss Großrußbach | Schloss Karnabrunn
Zählsprengel: Großrußbach | Weinsteig | Kleinebersdorf | Hipples | Wetzleinsdorf | Karnabrunn