Kasimir Schnitzer

Pater Kasimir Schnitzer, OCist (* 9. August 1773, in Innsbruck; † 26. Mai 1838, Mais, heute Italien)[1] , eigentlich Laurenz Jakob Joseph Schnitzer, war zu seiner Zeit ein bedeutender Kirchenhistoriker aus dem Zisterzienserstift Stams.

Stift Stams, heute

Herkunft und Familie

Kasimir Schnitzer war der Sohn eines Innsbrucker Bäckermeisters und der Bruder von Abt Alois Schnitzer von Stams[1].[2]

Leben

1793 trat er in das Stift Stams ein, wo er 1796 zum Priester geweiht wurde.[2] Er legte 1797 die Profeß ab. Seit 1798 war er Cellerar des Stiftes Stams.[1] 1803-1805 war er Kooperator der Pfarrei Mais (später Teil von Untermais, heute Teil der Stadt Meran), die damals vom Stift Stams betreut wurde. 1805 wurde er nach Stams zurückberufen, wo er als Pfistermeister für die Klosterwirtschaft zuständig war. 1807 musste er für die neue bayrische Regierung die Auflösung des Stiftes durchführen. 1808 kehrte er in Pfarrei Mais zurück, die er bis zu seinem Tod als Seelsorger und Pfarrer betreute.[2] Über diese Pfarrei verfasste er eine Chronik.[3] Außerdem verfasste er lokalgeschichtliche Werke[2] und schrieb eine eigene Stamser Chronik.[3]

Werke (Auswahl)

  • Die Kirche des heiligen Vigilius und ihre Hirten; das ist: Kurze Geschichte des Bisthums und der Bischöfe von Trient in drey Zeiträumen (publ. 1828)
  • Das Urländchen Tirol oder die Geschichte der Landesviertel Vintsgau und Burggrafenamt (publ. 1828)
  • Der marianische Dreyßigste, Gebetbuch (publ. 1814, 4. Aufl. 1835)
  • Annales Maienses, Manuskript
  • Blicke in die Geschichte des Zisterzienser-Klosters Stamms[sic!], mehrere Bände (Manuskripte, um 1820 beendet)

Literatur

Lexika-Artikel

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 ÖBL, S. 406
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Karl Palfrader: Kasimir Schumacher. Pfarrer und Chronist. In: Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams, 2016, S. 156
  3. 3,0 3,1 Christoph Haidacher: Stamser Chronisten. In: Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams, 2016, S. 66