Oswald Lesch (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, um / nach 1483)[A 1] war im 15. Jahrhundert Stadtschmied der Stadt Hall.

Die Schmiedgasse in Hall in Tirol, heute

Herkunft und Familie

Oswald Lesch stammte aus einer Schmiedefamilie, der im 15. Jahrhundert in der Stadt Hall ein geradliniger, materieller und sozialer Aufstieg gelangt. Er dürfte ein Sohn des Haller Stadtschmiedes Jakob Lesch gewesen sein. Oswald Lesch war ein Bruder des Stadtschmiedes Stefan Lesch und könnte auch ein Bruder des Stadtschmiedes Sigmund Lesch gewesen sein. 1483 wurde ihm für "Verdienste um das Haus Österreich" vom Tiroler Landesfürsten ein Wappen verliehen.[1]

Oswald Lesch dürfte der Vater von Wolfgang Lesch gewesen sein.[2]

Leben

Oswald Lesch, der ein Haus in der Schmiedgasse besaß, das er vermutlich geerbt hatte, war seit den 1450er-Jahre der Stadtschmied von Hall. In dieser Position folgte ihm Siegmund Lesch 1479-1489 nach, den 1488 Stefan Lesch kurzfristig als solchen ablöste.[1] Seit 1469 war Oswald Lesch außerdem im Weinhandel tätig, seit 1471 betrieb er eine Weinschänke.[2]

1473 und 1481 war Oswald Lesch der "Gemeinredner", danach wurde er Stadtrichter. Er dürfte außerdem im Dienst von Herzog Siegmund "dem Münzreichen" gestanden haben.[1]

Literatur

  • Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner. Die Bewohner von Hall in Tirol im ausgehenden Mittelalter (= Tiroler Wirtschaftsstudien. Schriftenreihe der Jubiläumsstiftung der Kammer der gewerblichen Wirtschaft. 54. Folge). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2002. ISBN 3-7030-0374-X, siehe Register

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner, 2002, S. 16
  2. 2,0 2,1 vgl. Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner, 2002, S. 17

Anmerkungen

  1. Angaben zum Sterbedatum nach Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner, 2002, S. 16