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Neben Max Schein kamen noch das Ehepaar Alfred (geboren 1881) und Cäcilie (1888) sowie Hermine Glaser (1875) nach Oberwart zurück. Sowohl das Ehepaar Glaser als auch Hermine Glaser und ihr Mann Moritz gelang nach der Machtergreifung über Wien die Flucht nach [[w:Shanghai|Shanghai]]. 1943 starb Moritz vermutlich in dem von den [[w:Kaiserlich Japanische Armee|Japanern]] in Shanghai eingerichteten [[w:Shanghaier_Ghetto#Ankunft_der_deutschen_Juden|Ghetto]].<ref name="mindler135136">Ursula Mindler: ''Die jüdische Gemeinde von Oberwart/Felsöör'', edition lex liszt, Oberwart 2013, Seite 135 und 136</ref> | Neben Max Schein kamen noch das Ehepaar Alfred (geboren 1881) und Cäcilie (1888) sowie Hermine Glaser (1875) nach Oberwart zurück. Sowohl das Ehepaar Glaser als auch Hermine Glaser und ihr Mann Moritz gelang nach der Machtergreifung über Wien die Flucht nach [[w:Shanghai|Shanghai]]. 1943 starb Moritz vermutlich in dem von den [[w:Kaiserlich Japanische Armee|Japanern]] in Shanghai eingerichteten [[w:Shanghaier_Ghetto#Ankunft_der_deutschen_Juden|Ghetto]].<ref name="mindler135136">Ursula Mindler: ''Die jüdische Gemeinde von Oberwart/Felsöör'', edition lex liszt, Oberwart 2013, Seite 135 und 136</ref> | ||
Hermine Glaser starb 1950 in Oberwart und liegt auf dem jüdischen Friedhof begraben. An sie und ihren Mann Moritz erinnert | Hermine Glaser starb 1950 in Oberwart und liegt auf dem jüdischen Friedhof begraben. An sie und ihren Mann Moritz erinnert heute noch ein Grabstein auf diesem Friedhof. | ||
Alfred Glaser arbeitete als Hut- und Kappenmacher in Oberwart, sein Geschäft und seine Werkstätte befand sich an zentraler Lage im Postgebäude am Hauptplatz. Während das Ehepaar Glaser nach Shanghai flüchtete, gelang ihrem Sohn Alexander die Flucht in die [[w:Schweiz|Schweiz]]. 1947 kehrte das Ehepaar nach Oberwart zurück, mit ihrem Tod endete die Geschichte der jüdischen Gemeinde Oberwart endgültig.<ref name="mindler138139">Ursula Mindler: ''Die jüdische Gemeinde von Oberwart/Felsöör'', edition lex liszt, Oberwart 2013, Seite 138 und 139</ref> | Alfred Glaser arbeitete als Hut- und Kappenmacher in Oberwart, sein Geschäft und seine Werkstätte befand sich an zentraler Lage im Postgebäude am Hauptplatz. Während das Ehepaar Glaser nach Shanghai flüchtete, gelang ihrem Sohn Alexander die Flucht in die [[w:Schweiz|Schweiz]]. 1947 kehrte das Ehepaar nach Oberwart zurück, mit ihrem Tod endete die Geschichte der jüdischen Gemeinde Oberwart endgültig.<ref name="mindler138139">Ursula Mindler: ''Die jüdische Gemeinde von Oberwart/Felsöör'', edition lex liszt, Oberwart 2013, Seite 138 und 139</ref> | ||
Über die Umstände der Vertreibung schrieb ihr Sohn Alexander, dem die Flucht in die Schweiz gelang, nach dem Krieg:ref name="mindler138139"></ref> | Über die Umstände der Vertreibung schrieb ihr Sohn Alexander, dem die Flucht in die Schweiz gelang, nach dem Krieg:ref name="mindler138139"></ref> | ||
{{Zitat|}} | {{Zitat|Das Geschäft hatten wir nach dem Einmarsch der Deutschen schon nach 8 Tagen aufgeben müssen. Wir mussten alles, was nicht niet- und nagelfest war, verschleudern, nur um leben zu können. Nach Aufgabe des Geschäftes hatten wir in der Wohnung die Werkstatt. Da kam die Gendarmerie und beschlagnahmten alles, was zum Geschäft gehörte. Innerhalb von 14 Tagen mussten wir auf Anweisung der [[w:Geheime Staatspolizei|GESTAPO]] Oberwart verlassen.}} | ||
== Jüdische Spuren in Oberwart == | == Jüdische Spuren in Oberwart == |