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== Leben ==
== Leben ==
Isaac de Luca wurde am 23. März 1697 [[w:Bürgerrecht|Bürger]] der Stadt [[w:Wien|Wien]], in der er einen Handel mit "türkischen" Waren betrieb. Am 2. Dezember 1697 erhielt er gemeinsam mit [[Andreas Pain]] und [[Philipp Rudolf Kämberg]] eine Gewerbekonzession für die Bereitung und den Ausschank von „Theé, Caffeé, Schokolade u. derlei Sorbeten"<ref group="A">Sorbet oder Scherbet, abgeleitet vom türkischen Wort ''şerbet'', ist ein aus Fruchtsäften bereitetes Erfrischungsgetränk.</ref>. Die Verleihung dieser "bürgerlichen" Gewerbekonzessionen (1699 wurde eine weitere noch [[Leopold Rieß]] verliehen) führte zum Konflikt mit [[Owanes Astouatzatur]]<ref group="A">Diesem, auch bekannt als Johannes Deodat oder Diodato, war bereits 1685 ein kaiserliches Kaffeehaus-Privileg, eine sogenannte Hoffreiheit, verliehen worden, auf zwanzig Jahre lang als einziger Händler der Stadt das "Türkhische Getränk" verkaufen zu dürfen. Nachdem Astouatzatur im Jahr 1697 Bürger von Wien geworden war, war seine Hoffreiheit aufgrund gesetzlicher Bestimmung nicht mehr gültig, was ihn jedoch nicht hinderte, sein Kaffeehaus weiterhin auf diesem Privileg zu führen.</ref>. Am 16. Juli 1700 erließ [[w:Kaiser|Kaiser]] [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] ein Kaffeesiederprivileg, das die Isaac de Luca, Andreas Pain, Philipp Rudolf Kämberg und Leopold Rieß eingrenzte. In der Folge wurden jedoch weitere Gewerbekonzessionen verliehen, es entstand so etwas wie eine Genossenschaft der bürgerlichen Kaffeesieder.
Isaac de Luca wurde am 23. März 1697 [[w:Bürgerrecht|Bürger]] der Stadt [[w:Wien|Wien]], in der er einen Handel mit "türkischen" Waren betrieb. Am 2. Dezember 1697 erhielt er gemeinsam mit [[Andreas Pain]] und [[Philipp Rudolf Kämberg]] eine Gewerbekonzession für die Bereitung und den Ausschank von „Theé, Caffeé, Schokolade u. derlei Sorbeten"<ref group="A">Sorbet oder Scherbet, abgeleitet vom türkischen Wort ''şerbet'', ist ein aus Fruchtsäften bereitetes Erfrischungsgetränk.</ref>. Die Verleihung dieser "bürgerlichen" Gewerbekonzessionen (1699 wurde eine weitere noch [[Leopold Rieß]] verliehen) führte zum Konflikt mit [[Owanes Astouatzatur]] (besser bekannt als Johannes Deodat oder Diodato), dem bereits 1685 eine Hoffreiheit<ref group="A">Eine Hoffreiheit oder Hofbefreiung ist eine vom Hof bzw. durch den Kaiser oder Landesfürsten erteilte Gewerbegenehmigung.</ref>, befristet auf zwanzig Jahre, verliehen worden war, als einziger Händler der Stadt das "Türkhische Getränk" verkaufen zu dürfen<ref group="A">Die bürgerlichen Konzessionsverleihungen standen im Widerspruch zu der Hoffreiheit, deren Befristung im Jahr 1697 noch nicht abgelaufen war. Allerdings dürfte die Gültigkeit dieser Hoffreiheit schon seit 1690 umstritten gewesen. In diesem Jahr war Owanes Astouatzatur Bürger von Wien geworden und hätte als solcher nach den rechtlichen Bestimmungen auf seine Hoffreiheit von sich aus verzichten müssen, was er nicht getan hatte.</ref>. Am 16. Juli 1700 erließ [[w:Kaiser|Kaiser]] [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] ein Kaffeesiederprivileg, das die Anzahl der Kaffeesieder für Wien auf Isaac de Luca, Andreas Pain, Philipp Rudolf Kämberg und Leopold Rieß eingrenzte. Es konnte sich jedoch nicht durchsetzen, in der Folge wurden weitere Gewerbekonzessionen verliehen, es entstand so etwas wie eine Genossenschaft der bürgerlichen Kaffeesieder.


Das erste Kaffeehaus von Isaac de Luca befand sich in einem Haus in der [[Salvatorgasse]] (Salvatorgasse 380, heute Wien 1, Salvatorgasse 2). 1698 übersiedelte er in das Haus „Zum goldenen Rebhuhn" (heute Wien 1, Goldschmiedgasse 6) und von dort im Jahr 1703 in das Haus "Bey der blauen Flasche" im damaligen "[[Schlossergassel]]" (heute Wien 1, Goldschmiedgasse 3 / Stock-im-Eisen-Platz 4). Sein Kaffeehaus "Bey der blauen Flasche" gehörte zu den bekanntesten Wiener Kaffeehäusern im 18. Jahrhundert.
Das erste Kaffeehaus von Isaac de Luca befand sich in einem Haus in der [[Salvatorgasse]] (Salvatorgasse 380, heute Wien 1, Salvatorgasse 2). 1698 übersiedelte er in das Haus „Zum goldenen Rebhuhn" (heute Wien 1, Goldschmiedgasse 6) und von dort im Jahr 1703 in das Haus "Bey der blauen Flasche" im damaligen "[[Schlossergassel]]" (heute Wien 1, Goldschmiedgasse 3 / Stock-im-Eisen-Platz 4). Sein Kaffeehaus "Bey der blauen Flasche" gehörte zu den bekanntesten Wiener Kaffeehäusern im 18. Jahrhundert.
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