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<br /> Auch in anderen Beschreibungen, die allerdings weniger ausführlich sind, wird der Klushund als vierbeiniges, hunde- oder wolfsähnliches Tier von schwarzer Farbe und ungewöhnlicher Größe beschrieben. Das auffallendste Merkmal sind jedoch die tellergroßen, glühenden Augen. Charakteristisch für die Figur des Klushundes ist, dass sie nur nachts in Erscheinung tritt. | <br /> Auch in anderen Beschreibungen, die allerdings weniger ausführlich sind, wird der Klushund als vierbeiniges, hunde- oder wolfsähnliches Tier von schwarzer Farbe und ungewöhnlicher Größe beschrieben. Das auffallendste Merkmal sind jedoch die tellergroßen, glühenden Augen. Charakteristisch für die Figur des Klushundes ist, dass sie nur nachts in Erscheinung tritt. | ||
Die Begegnungen mit dem Klushund sind zwar unheimlich und wahrscheinlich nicht ungefährlich, allerdings enden sie meistens glimpflich<ref> | Die Begegnungen mit dem Klushund sind zwar unheimlich und wahrscheinlich nicht ungefährlich, allerdings enden sie meistens glimpflich<ref>Eine Ausnahme ist die Sage "Dem Klushund Küchle versprochen", vgl. http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/vorarlberg/beitl/klushund_kuechle.htm, eingesehen am 1. Juli 2017.</ref>, die, welche ihm über den Weg laufen, können flüchten und kommen gewöhnlich mit dem Schrecken davon, so z. B. in der Sage, die Petzoldt überliefert: | ||
<small><br /> ''"wie ich im Schrecken da zu euerem Haus gekommen gesprungen komme, da sehe ich herrinnen noch ein Licht brennen und denke: Ich mache noch eine Sprung in den Hirschen<ref group="A">Gemeint ist das Gasthaus "Hirschenwirt".</ref>, trink ein oder zwei Schnöppchen, den Schrecken ein bisschen wegzuspülen bin; gut ist das gewesen, er <ref group="A">Gemeint ist der Klushund.</ref> ist mir schließlich nicht nachgekommen."''<ref>vgl. Leander Petzoldt: ''Der Verräter'', 2007, S. 200</ref | <small><br /> ''"wie ich im Schrecken da zu euerem Haus gekommen gesprungen komme, da sehe ich herrinnen noch ein Licht brennen und denke: Ich mache noch eine Sprung in den Hirschen<ref group="A">Gemeint ist das Gasthaus "Hirschenwirt".</ref>, trink ein oder zwei Schnöppchen, den Schrecken ein bisschen wegzuspülen bin; gut ist das gewesen, er <ref group="A">Gemeint ist der Klushund.</ref> ist mir schließlich nicht nachgekommen."''<ref>vgl. Leander Petzoldt: ''Der Verräter'', 2007, S. 200</ref><ref>In einer weiteren Sage bekommt er sogar von einem Schreiner zu fressen, vgl. http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/vorarlberg/weinzirl/klushund.html, eingesehen am 1. Juli 2017</ref></small> | ||
<br /> In dieser Version der Sage entsteht auch der Eindruck, dass die Begegnungen zufällig erfolgen und der Klushund selbst aufgrund seiner Vergangenheit von sich aus Menschen meidet oder sich zumindest selbst nicht in die Nähe von Orten wagt, die als Symbol für die Gesellschaft gelten können. | <br /> In dieser Version der Sage entsteht auch der Eindruck, dass die Begegnungen zufällig erfolgen und der Klushund selbst aufgrund seiner Vergangenheit von sich aus Menschen meidet oder sich zumindest selbst nicht in die Nähe von Orten wagt, die als Symbol für die Gesellschaft gelten können. | ||
<small><br /> ''"Es ist wahr", sagte der Wirt ...<ref group="A">Gemeint ist der Klushund.</ref> mag den Leuten nicht in die Nähe kommen ..."''<ref>vgl. Leander Petzoldt: ''Der Verräter'', 2007, S. 200f.</ref>.<ref group="B">Bei dem "Hirschenwirt", der sich in der Stadt Rankweil befindet und somit Teil einer Gemeinde, also eine "seriöse" Lokalität ist, handelt es sich um eine Stätte, wo Menschen zum geselligen Zusammensein zusammentreffen. Hier taucht noch ein weiterer Aspekt des Verrätermotivs auf. Der Mann, der seine Landsleute an den Feind verraten hat, muss für diese Tat nicht nur als Wiedergänger büssen, sondern er ist außerdem durch diese von der Gesellschaft für immer ausgeschlossen.</ref></small> | <small><br /> ''"Es ist wahr", sagte der Wirt ...<ref group="A">Gemeint ist der Klushund.</ref> mag den Leuten nicht in die Nähe kommen ..."''<ref>vgl. Leander Petzoldt: ''Der Verräter'', 2007, S. 200f.</ref>.<ref group="B">Bei dem "Hirschenwirt", der sich in der Stadt Rankweil befindet und somit Teil einer Gemeinde, also eine "seriöse" Lokalität ist, handelt es sich um eine Stätte, wo Menschen zum geselligen Zusammensein zusammentreffen. Hier taucht noch ein weiterer Aspekt des Verrätermotivs auf. Der Mann, der seine Landsleute an den Feind verraten hat, muss für diese Tat nicht nur als Wiedergänger büssen, sondern er ist außerdem durch diese von der Gesellschaft für immer ausgeschlossen.</ref></small> |
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