Schloss Bruck (Lienz): Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte - Ergänzung ==
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=== Schloss Bruck unter den Grafen von Görz ===
=== Schloss Bruck unter den Grafen von Görz ===
Schloss Bruck bei Lienz war eine wichtige Residenz der Grafen von Görz. Graf [[Albert II. von Görz-Tirol|Albert II. von Görz]] verbrachte hier die meiste Zeit seines Lebens.<ref>Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 168</ref> Einer seiner Nachfahren, Graf [[w:Heinrich VI. (Görz)|Heinrich IV. von Görz(-Tirol)]]<ref>Numerierung nach Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 224-240 und [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]]: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 250</ref>, der von 1385 bzw. 1394 bis ca. 1354 über die Grafschaft Görz herrschte, verlegte die Hauptresidenz von [[w:Gorizia|Görz]] nach [[w:Lienz|Lienz]].<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 230</ref> 1443 wurde er auf Schloss Bruck von seiner zweiten Ehefrau [[Catharina de Gara]] gefangen genommen, weil er ihr angeblich eine standesgemäße Ausstattung verweigert hatte. Am 21. Oktober 1443 wurde auf Vermittlung des Grafen Ulrich II. von Cilli und des Bischofs von Brixen ein Vertrag "vermittelt", durch den Catharina die [[Ruine Grünburg (Hermagor)|Grünburg im Gailtal]] als eigene Residenz erhielt, was in diesem Fall die (formale) Trennung des Ehepaares bedeutete, da sich Catharina danach weigerte, den Aufforderungen Heinrichs zur Wiederaufnahme der ehelichen Beziehungen Folge zu leisten.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 234</ref>
Schloss Bruck bei Lienz war eine wichtige Residenz der Grafen von Görz. Graf [[Albert II. von Görz-Tirol|Albert II. von Görz]] verbrachte hier die meiste Zeit seines Lebens.<ref>Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 168</ref> Einer seiner Nachfahren, Graf [[w:Heinrich VI. (Görz)|Heinrich IV. von Görz(-Tirol)]]<ref>Numerierung nach Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 224-240 und [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]]: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 250</ref>, der von 1385 bzw. 1394 bis ca. 1354 über die Grafschaft Görz herrschte, verlegte die Hauptresidenz von [[w:Gorizia|Görz]] nach [[w:Lienz|Lienz]].<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 230</ref> 1443 wurde er auf Schloss Bruck von seiner zweiten Ehefrau [[Catharina de Gara]] gefangen genommen, weil er ihr angeblich eine standesgemäße Ausstattung verweigert hatte. Am 21. Oktober 1443 wurde auf Vermittlung des Grafen [[w:Ulrich II. (Cilli)|Ulrich II. von Cilli]] und des Bischofs von Brixen ein Vertrag "vermittelt", durch den Catharina die [[Ruine Grünburg (Hermagor)|Grünburg im Gailtal]] als eigene Residenz erhielt, was in diesem Fall die (formale) Trennung des Ehepaares bedeutete, da sich Catharina danach weigerte, den Aufforderungen Heinrichs zur Wiederaufnahme der ehelichen Beziehungen Folge zu leisten.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 234</ref>


Als Folge des "zweiten" Krieges um das Erbe der Grafen von Cilli (1459-1460) mussten die Grafen [[w:Johann II. (Görz)|Johann II.]] und [[w:Leonhard von Görz-Tirol|Leonhard]], die ihrem Vater als Herrscher über die Grafschaft Görz nachgefolgt war, im [[w:Frieden von Pusarnitz|Friedensvertrag von Pusarnitz]] vom 25. Jänner 1460 alle ihre Gebiete östlich der Lienzer Klause an Kaiser [[w:Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] abtreten, darunter auch Lienz mit Schloss Bruck<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 240, S. 241 und S. 248</ref> Durch den "[[Aufstand der Holzknechte]]" im September oder Oktober 1462 brachte Graf Leonhard Lienz mit Schloss Bruck wieder unter seine Herrchaft, das er bis zu seinem Tod als Hauptresidenz nutzte. Zeitweise war Schloss Bruck außerdem der Sitz seiner Ehefrau Paula de Gonzaga.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 252f.</ref> Mit Leonhard starben die Grafen von Görz aus, seine Besitzungen, darunter auch Schloss Bruck, vererbte er schließlich dem späteren Kaiser [[w:Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]].
Als Folge des "zweiten" Krieges um das Erbe der Grafen von Cilli (1459-1460) mussten die Grafen [[w:Johann II. (Görz)|Johann II.]] und [[w:Leonhard von Görz-Tirol|Leonhard]], die ihrem Vater als Herrscher über die Grafschaft Görz nachgefolgt war, im [[w:Frieden von Pusarnitz|Friedensvertrag von Pusarnitz]] vom 25. Jänner 1460 alle ihre Gebiete östlich der Lienzer Klause an Kaiser [[w:Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] abtreten, darunter auch Lienz mit Schloss Bruck<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 240, S. 241 und S. 248</ref> Durch den "[[Aufstand der Holzknechte]]" im September oder Oktober 1462 brachte Graf Leonhard Lienz mit Schloss Bruck wieder unter seine Herrchaft, das er bis zu seinem Tod als Hauptresidenz nutzte. Zeitweise war Schloss Bruck außerdem der Sitz seiner Ehefrau Paula de Gonzaga.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 252f.</ref> Mit Leonhard starben die Grafen von Görz aus, seine Besitzungen, darunter auch Schloss Bruck, vererbte er schließlich dem späteren Kaiser [[w:Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]].
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