Pinkafelder Gefallene in der 3. Gebirgs-Division: Unterschied zwischen den Versionen

K
Zeile 126: Zeile 126:
{{Zitat|Wir standen in brettebenen Steppenland ohne Baum und Strauch. Wo der Boden unter dem Schnee hervortrat, war er schwarz und von einer Eisschicht überzogen. Jeder Versuch zum Stellungsbau erwies sich als nutzlos. Die gefrorene Scholle widerstand dem Spaten. Schneeverwehungen waren die einzige Deckung. Zum überwiegenden Teil standen die Jäger aufrecht da...Die Uniformen waren verrottet und zerlumpt. Hunger und Kälte zehrten die letzten Kräfte auf. Bald gab es die ersten Toten infolge Erschöpfung. Der Feind stand auf Rufweite gegenüber. Es fiel aber kein Schuss. Alles Fühlen und Denken erstarb unter dem Eishauch der Steppe...Damals schlichen Freund und Feind im Niemandsland einen Strohhaufen an. Sie entdeckten einander, hielten aber dennoch in seinem Schutz bis zum Morgen auf. Nichts geschah. Was sie vor einander schützte, war eine 5 m starke Schicht Stroh und der allem Denken entkleidete Trieb zur Selbsterhaltung.||Quelle=Paul Klatt: ''Die 3. Gebirgs-Division, 1939–1945'', Podzun Verlag 1958, S. 246}}  
{{Zitat|Wir standen in brettebenen Steppenland ohne Baum und Strauch. Wo der Boden unter dem Schnee hervortrat, war er schwarz und von einer Eisschicht überzogen. Jeder Versuch zum Stellungsbau erwies sich als nutzlos. Die gefrorene Scholle widerstand dem Spaten. Schneeverwehungen waren die einzige Deckung. Zum überwiegenden Teil standen die Jäger aufrecht da...Die Uniformen waren verrottet und zerlumpt. Hunger und Kälte zehrten die letzten Kräfte auf. Bald gab es die ersten Toten infolge Erschöpfung. Der Feind stand auf Rufweite gegenüber. Es fiel aber kein Schuss. Alles Fühlen und Denken erstarb unter dem Eishauch der Steppe...Damals schlichen Freund und Feind im Niemandsland einen Strohhaufen an. Sie entdeckten einander, hielten aber dennoch in seinem Schutz bis zum Morgen auf. Nichts geschah. Was sie vor einander schützte, war eine 5 m starke Schicht Stroh und der allem Denken entkleidete Trieb zur Selbsterhaltung.||Quelle=Paul Klatt: ''Die 3. Gebirgs-Division, 1939–1945'', Podzun Verlag 1958, S. 246}}  


Diese Begebenheit mit dem Strohhaufen trug sich in der Nacht zum 18. Februar beim Nachbarbataillon von Karl Pogratz zu. Er selbst dürfte bei einem Gegenstoß des Gebirgs-Jäger-Regiments 144 bei Bolschaja Kostromka gefallen sein.<ref name"klatt246">Paul Klatt: ''Die 3. Gebirgs-Division 1939–1945'', Seite 246, Podzun, Bad Nauheim 1958. </ref> Da es hinsichtlich seines Sterbeort von seiten der [[w:Deutsche Dienststelle (WASt)|Deutsche Dienststelle (WASt)]] keine Informationen gibt, handelt es sich hierbei um eine Vermutung. Der Vorstoss des Gebirgs-Jäger-Regiments 144 auf Bolschaja Kostromka stellte an diesem Tag aber das einzige größere Angriffsunternehmen im Bereich der 3. Gebirgs-Division dar.<ref name"klatt246" />  
Diese Begebenheit mit dem Strohhaufen trug sich in der Nacht zum 18. Februar beim Nachbarbataillon von Karl Pogratz zu. Er selbst dürfte bei einem Gegenstoß des Gebirgs-Jäger-Regiments 144 bei Bolschaja Kostromka gefallen sein.<ref name="klatt246">Paul Klatt: ''Die 3. Gebirgs-Division 1939–1945'', Seite 246, Podzun, Bad Nauheim 1958. </ref> Da es hinsichtlich seines Sterbeort von seiten der [[w:Deutsche Dienststelle (WASt)|Deutsche Dienststelle (WASt)]] keine Informationen gibt, handelt es sich hierbei um eine Vermutung. Der Vorstoss des Gebirgs-Jäger-Regiments 144 auf Bolschaja Kostromka stellte an diesem Tag aber das einzige größere Angriffsunternehmen im Bereich der 3. Gebirgs-Division dar.<ref name="klatt246" />  


Siehe dazu (Wikipedia): [[w:3._Gebirgs-Division_(Wehrmacht)#Räumung des Brückenkopfes Nikopol und Rückzug in Richtung Rumänien|Geschichte der 3. Gebirgsdivision - Räumung des Brückenkopfes Nikopol und Rückzug in Richtung Rumänien]]
Siehe dazu (Wikipedia): [[w:3._Gebirgs-Division_(Wehrmacht)#Räumung des Brückenkopfes Nikopol und Rückzug in Richtung Rumänien|Geschichte der 3. Gebirgsdivision - Räumung des Brückenkopfes Nikopol und Rückzug in Richtung Rumänien]]
9.493

Bearbeitungen