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Seipel war durch das jahrelange Leiden während der Zeit seiner Verschleppung derart gezeichnet, dass er nur sehr schwer wieder im Leben der "normalen" Gesellschaft Fuß fassen konnte. Erst viele Jahre nach seiner Rückkehr nach Österreich begann er, aus Furcht vor etwaiger neuer Verfolgung unter dem Pseudonym „Konrad Neumann-Langer“,<ref> Schriftliche Information vom 31. Mai 1993 durch den dem Autor bekannten [[wp-de:Georg Scheuer|Georg Scheuer]], der lange Zeit mit Kurt Seipel in Kontakt war.</ref> an seiner Biografie zu arbeiten. Das von ihm trotz vieler persönlicher Schwierigkeiten vollendete, 430seitige Werk ''Meine Jugend blieb im Eis Sibiriens. Mit 19 in den GULAG verschleppt'' erschien aber dann doch unter seinem wirklichen Namen im Jahr 1997.<ref>Kurt Seipel, ''Meine Jugend blieb im Eis Sibiriens. Mit 19 in den GULAG verschleppt'', Vorwort: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Botz, Hrsg.: Österreichisches Literaturform, Krems an der Donau 1997, 340 Seiten.</ref> | Seipel war durch das jahrelange Leiden während der Zeit seiner Verschleppung derart gezeichnet, dass er nur sehr schwer wieder im Leben der "normalen" Gesellschaft Fuß fassen konnte. Erst viele Jahre nach seiner Rückkehr nach Österreich begann er, aus Furcht vor etwaiger neuer Verfolgung unter dem Pseudonym „Konrad Neumann-Langer“,<ref> Schriftliche Information vom 31. Mai 1993 durch den dem Autor bekannten [[wp-de:Georg Scheuer|Georg Scheuer]], der lange Zeit mit Kurt Seipel in Kontakt war.</ref> an seiner Biografie zu arbeiten. Das von ihm trotz vieler persönlicher Schwierigkeiten vollendete, 430seitige Werk ''Meine Jugend blieb im Eis Sibiriens. Mit 19 in den GULAG verschleppt'' erschien aber dann doch unter seinem wirklichen Namen im Jahr 1997.<ref>Kurt Seipel, ''Meine Jugend blieb im Eis Sibiriens. Mit 19 in den GULAG verschleppt'', Vorwort: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Botz, Hrsg.: Österreichisches Literaturform, Krems an der Donau 1997, 340 Seiten.</ref> | ||
{{Zitat|Kurt Seipels Text stellt eine seltene Ausnahme unter den veröffentlichten Autobiographien dar insofern, als sein Autor zu den eher ''sprachlosen'' Überlebenden des GULags gehört, nämlich zu denen, die offensichtlich auch als völlig Unpolitische in die Terrormaschinerie gerieten und daher nach der Freilassung auch in ihrer Heimat praktisch keinerlei soziale Anerkennung und Unterstützung bei der Formulierung ihrer Erinnerung fanden ... Mit umso größerer Ausdauer und Zähigkeit hat Kurt Seipel sein ''Teilbiographie'', wie er selbst bescheiden sagt, vollendet und deren Herausgabe betrieben. Ihm und dem Verleger ist dafür auch aus der Sicht des Historikers zu danken, dass damit ein anderer Teil der vielfältigen 'verdrängten Geschichte' Österreichs einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. | |||
|Univ.-Prof. Dr. Gerhard Botz auf der Rückseite des Umschlages von Kurt Seipels Buch '' Meine Jugend blieb im Eis Sibiriens}} | |||
Kurt Seipel erwirkte im Jahr 1996 seine eigene Rehabilitierung durch die Russische Föderation. Im Zusammenhang damit lernte er auch den Sohn seines ehemaligen Leidensgefährten [[Karl Fischer (Kommunist)|Karl Fischer]], mit dem er gemeinsam sowohl den Transport nach Kolyma, diverse Straflager, den Politisolator Alexandrowsk bei Irkutsk als auch den Rücktransport nach Österreich erlebte und der ihm nach eigener Angabe während dieser Zeit mehrfach das Leben gerettet hatte,<ref>Kurt Seipel, ''Meine Jugend blieb im Eis Sibiriens. Mit 19 in den GULAG verschleppt'', Vorwort: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Botz, Hrsg.: Österreichisches Literaturform, Krems an der Donau 1997, S. 91 und 377.</ref> Roland Fischer kennen. Gemeinsam mit Roland Fischer besuchte er im Jahr 2000 in Dankbarkeit und zum persönlichen Gedenken an seinen Freund das Grab Karl Fischers in [[Ilz (Steiermark)]], [[Steiermark]]. | Kurt Seipel erwirkte im Jahr 1996 seine eigene Rehabilitierung durch die Russische Föderation. Im Zusammenhang damit lernte er auch den Sohn seines ehemaligen Leidensgefährten [[Karl Fischer (Kommunist)|Karl Fischer]], mit dem er gemeinsam sowohl den Transport nach Kolyma, diverse Straflager, den Politisolator Alexandrowsk bei Irkutsk als auch den Rücktransport nach Österreich erlebte und der ihm nach eigener Angabe während dieser Zeit mehrfach das Leben gerettet hatte,<ref>Kurt Seipel, ''Meine Jugend blieb im Eis Sibiriens. Mit 19 in den GULAG verschleppt'', Vorwort: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Botz, Hrsg.: Österreichisches Literaturform, Krems an der Donau 1997, S. 91 und 377.</ref> Roland Fischer kennen. Gemeinsam mit Roland Fischer besuchte er im Jahr 2000 in Dankbarkeit und zum persönlichen Gedenken an seinen Freund das Grab Karl Fischers in [[Ilz (Steiermark)]], [[Steiermark]]. |
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