Hermine Bogner: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Pinkafelder Mädchen starb am 27. März 1945 um 3:30 Uhr nachdem es einige Stunden zuvor im Zuge eines schweren Anfalls das Bewusstsein verloren hatte. Als Todesursache wurde ''Status epilepticus mit nachfolgender [[w:Lungenentzündung|Pneunomia]]'' angegeben.<ref name="brettl41" />  
Das Pinkafelder Mädchen starb am 27. März 1945 um 3:30 Uhr nachdem es einige Stunden zuvor im Zuge eines schweren Anfalls das Bewusstsein verloren hatte. Als Todesursache wurde ''Status epilepticus mit nachfolgender [[w:Lungenentzündung|Pneunomia]]'' angegeben.<ref name="brettl41" />  


Es könnte auch sein, dass Hermine Bogner nach ihrem Tod das Gehirn entfernt wurde und dieses in der Kinderklinik verblieb, wie die der meisten anderen Opfer auch.<ref name="brett34">{{Literatur |Autor=Herbert Brettl, Michael Hess |Titel=NS-Euthanasie im Burgenland|Ort=Eisenstadt |Datum=2015 |Seiten=34ff |ISBN=3854051794}}</ref> In weiterer Folge wäre es daher auch nicht auszuschließen, dass dieses von dem von der österreichischen Nachkriegsjustiz weitgehend unbehelligten ehemaligen Spiegelgrund-Arzt [[w:Heinrich Gross|Heinrich Gross]] für seine [[w:Heinrich_Gross#Karriere im Nachkriegsösterreich|Forschungen]] in den 1950er-Jahren verwendet wurde. Nachdem das [[w:Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes|Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes]] die Spiegelgrund-Opfer erfasst hatte, erfolgte 2002 schließlich die Beisetzung der Gehirnpräparate und anderer Gewebeteile in 597 Urnen, auf Wunsch der Opferangehörigen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, in einem Ehrengrab auf dem [[w:Wiener Zentralfriedhof|Wiener Zentralfriedhof]].<ref>[https://www.wien.gv.at/presse/2002/04/17/pittermann-zur-bestattung-der-opfergehirne-vom-spiegelgrund Pittermann zur Bestattung der Opfergehirne vom Spiegelgrund], Webseite www.wien.gv.at, abgerufen am 4. Jänner 2018</ref>
Es könnte auch sein, dass Hermine Bogner nach ihrem Tod das Gehirn entfernt wurde und dieses in der Kinderklinik verblieb, wie die der meisten anderen Opfer auch.<ref name="brett34">{{Literatur |Autor=Herbert Brettl, Michael Hess |Titel=NS-Euthanasie im Burgenland|Ort=Eisenstadt |Datum=2015 |Seiten=34ff |ISBN=3854051794}}</ref> In weiterer Folge wäre es daher auch nicht auszuschließen, dass dieses in der Nachkriegszeit vom ehemaligen Spiegelgrund-Arzt [[w:Heinrich Gross|Heinrich Gross]] für [[w:Heinrich_Gross#Karriere im Nachkriegsösterreich|Forschungen]] verwendet wurde. Heinrich Gross gilt als Symbolfigur für den schlampigen Umgang Österreichs mit seiner jüngeren Vergangenheit.<ref>[https://derstandard.at/620205/SPOe-hielt-schuetzend-ihre-Hand-ueber-Heinrich-Gross SPÖ hielt schützend ihre Hand über Heinrich Gross], Webseite derstandard.at, abgerufen am 5. Jänner 2018</ref><ref>[https://kurier.at/politik/beichte-des-ns-arztes/769.201 Beichte des NS-Arztes
Interview KURIER 8. 2. 1979: Dr. Gross über Vergangenes], Webseite kurier.at, abgerufen am 5. Jänner 2018</ref> 
 
Erst nachdem um die Jahrtausendwende das [[w:Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes|Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes]] die Spiegelgrund-Opfer erfasst hatte, erfolgte 2002 schließlich die Beisetzung der Gehirnpräparate und anderer Gewebeteile in 597 Urnen, auf Wunsch der Opferangehörigen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, in einem Ehrengrab auf dem [[w:Wiener Zentralfriedhof|Wiener Zentralfriedhof]].<ref>[https://www.wien.gv.at/presse/2002/04/17/pittermann-zur-bestattung-der-opfergehirne-vom-spiegelgrund Pittermann zur Bestattung der Opfergehirne vom Spiegelgrund], Webseite www.wien.gv.at, abgerufen am 4. Jänner 2018</ref>


Die Diagnose ''Lungenentzündung'' deutete meist auf einen absichtlich herbeigeführten Tod hin, die oft als Folge der Verabreichung einer Überdosis Schlafmittel auftrat. Hermine Bogners Ärztin Marianne Türk sagte 1946 im Zuge des Spiegelgrund-Prozesses vor dem [[w:Volksgericht (Österreich)|Volksgericht Wien]] aus:
Die Diagnose ''Lungenentzündung'' deutete meist auf einen absichtlich herbeigeführten Tod hin, die oft als Folge der Verabreichung einer Überdosis Schlafmittel auftrat. Hermine Bogners Ärztin Marianne Türk sagte 1946 im Zuge des Spiegelgrund-Prozesses vor dem [[w:Volksgericht (Österreich)|Volksgericht Wien]] aus:
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