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<ref name="Lappin344">{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=344|ISBN=978-3643501950}}</ref>
<ref name="Lappin344">{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=344|ISBN=978-3643501950}}</ref>


In Jennersdorf war auch ein Bataillon der [[23. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Kama“ (kroatische Nr. 2)|23. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Kama“ (kroatische Nr. 2)]] stationiert, der Bataillonsstab war in der Hauptschule untergebracht. Das Bataillon bestand aus rund 320 Mann, in der Masse bosnische Muslime, der Rest waren [[w:Volksdeutsche|Volksdeutsche]]. Zwei dieser Volksdeutschen, Wilhelm Mohr und Franz Paul, waren für ihre Brutalität berüchtigt. Erfüllten einzelne jüdische Zwangsarbeiter ihr Tagessoll nicht, wurden sie in Hauptschule übel verprügelt.<ref name="Lappin344" />
In Jennersdorf war auch ein Bataillon der [[w:23. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Kama“ (kroatische Nr. 2)|23. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Kama“ (kroatische Nr. 2)]] stationiert, der Bataillonsstab war in der Hauptschule untergebracht. Das Bataillon bestand aus rund 320 Mann, in der Masse bosnische Muslime, der Rest waren [[w:Volksdeutsche|Volksdeutsche]]. Zwei dieser Volksdeutschen, Wilhelm Mohr und Franz Paul, waren für ihre Brutalität berüchtigt. Erfüllten einzelne jüdische Zwangsarbeiter ihr Tagessoll nicht, wurden sie in Hauptschule übel verprügelt.<ref name="Lappin344" />


In der Volksschule Grieselstein brach in weiterer Folge eine Fleckfieberepedemie aus. Als im Februar ein weiterer Bahntransport aus Fehring mit einigen kranken Zwangsarbeitern ankam, wurde rund 30 nicht arbeitsfähige Juden ausselektiert. Am Abend wurde sie von Wilhelm Mohr und Franz Paul in Begleitung weiterer muslimischer SS-Angehöriger zum Pulverturm beim Aasplatz gebracht. Dort wurden sie entweder von Mohr und Paul erschossen oder von den Bosniaken erschlagen. Anschließend vergruben die bosnischen SS-Soldaten die Körper der Ermordeten auf dem Aasplatz.<ref name="Lappin347">{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=344|ISBN=978-3643501950}}</ref> Die Ortsbewohner zeigten sich angesichts des Massakers aber auch der schlechten Behandlung der ungarischen Zwangsarbeiter sehr aufgebracht und brachten dies gegenüber den SS-Soldaten auch zum Ausdruck.
In der Volksschule Grieselstein brach in weiterer Folge eine Fleckfieberepedemie aus. Als im Februar ein weiterer Bahntransport aus Fehring mit einigen kranken Zwangsarbeitern ankam, wurde rund 30 nicht arbeitsfähige Juden ausselektiert. Am Abend wurde sie von Wilhelm Mohr und Franz Paul in Begleitung weiterer muslimischer SS-Angehöriger zum Pulverturm beim Aasplatz gebracht. Dort wurden sie entweder von Mohr und Paul erschossen oder von den Bosniaken erschlagen. Anschließend vergruben die bosnischen SS-Soldaten die Körper der Ermordeten auf dem Aasplatz.<ref name="Lappin347">{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=344|ISBN=978-3643501950}}</ref> Die Ortsbewohner zeigten sich angesichts des Massakers aber auch der schlechten Behandlung der ungarischen Zwangsarbeiter sehr aufgebracht und brachten dies gegenüber den SS-Soldaten auch zum Ausdruck.
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Ermittlungen der Gendarmerie nach Ende der Kämpfe richteten sich vorallem gegen die lokalen Nazi-Größen wie Felix Luckmann und  
Ermittlungen der Gendarmerie nach Ende der Kämpfe richteten sich vorallem gegen die lokalen Nazi-Größen wie Felix Luckmann und  
Emmerich Mathauser, den Amtarzt Josef Schütz, der für die Selektion der 29 arbeitsunfähigen Juden verantwortlich war, die unmittelbar danach auf dem Aasplatz ermordet wurden, sowie einige weitere Mitläufer. Zu einer Verurteilung kam es aber nie. Auch die beiden Haupttäter, die SS-Männer Wilhelm Mohr und Franz Paul, die 1961 in Deutschland ausgeforscht wurden, wurden nie verurteilt.<ref name="Lappin350351">{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=287|ISBN=978-3643501950}}</ref>
Emmerich Mathauser, den Amtarzt Josef Schütz, der für die Selektion der 29 arbeitsunfähigen Juden verantwortlich war, die unmittelbar danach auf dem Aasplatz ermordet wurden, sowie einige weitere Mitläufer. Zu einer Verurteilung kam es aber nie. Auch die beiden Haupttäter, die SS-Männer Wilhelm Mohr und Franz Paul, die 1961 in Deutschland ausgeforscht wurden, wurden nie verurteilt.<ref name="Lappin350351">{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=287|ISBN=978-3643501950}}</ref>
1966 führten das Innenministerium, unterstützt von [[w:Simon Wiesenthal|Simon Wiesenthal]] Untersuchungen in Jennersdorf durch. Dabei wurde ein Grab mit sieben und ein weiters mit 16 Leichen auf dem Aasplatz entdeckt. Die übel zugerichteten Leichname wurden der Israelistischen Kultusgemeinde Graz übergeben, welche eine Umbettung auf den [[w:Jüdischer Friedhof Graz|Jüdischen Friedhof Graz]] vornahmen.<ref name="Lappin350351" />


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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