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Das Gebiet des jetzigen [[Bezirk Oberwart|Bezirkes Oberwart]] (und somit auch von Riedlingsdorf) wurde von einer derartigen Auswanderungswelle ab [[1880]] erfasst. Sie war Teil der sogenannten ''New Immigration'', einer Auswanderungsbewegung, welche der aufstrebenden amerikanischen Industrie dringend benötige Arbeitskräfte beschaffte. Diese Industriewanderung führte somit dazu, dass die Riedlingsdorfer Landarbeiter in Amerika zu Industriearbeitern mutierten.<ref>Walter Dujmovits: ''Die Amerikawanderung der Burgenländer'', Verlag Desch-Drexler, Pinkafeld 1992, Seite 44</ref> | Das Gebiet des jetzigen [[Bezirk Oberwart|Bezirkes Oberwart]] (und somit auch von Riedlingsdorf) wurde von einer derartigen Auswanderungswelle ab [[1880]] erfasst. Sie war Teil der sogenannten ''New Immigration'', einer Auswanderungsbewegung, welche der aufstrebenden amerikanischen Industrie dringend benötige Arbeitskräfte beschaffte. Diese Industriewanderung führte somit dazu, dass die Riedlingsdorfer Landarbeiter in Amerika zu Industriearbeitern mutierten.<ref>Walter Dujmovits: ''Die Amerikawanderung der Burgenländer'', Verlag Desch-Drexler, Pinkafeld 1992, Seite 44</ref> | ||
Die ersten acht Auswanderungswilligen verließen 1893 ihre Heimatgemeinde. Danach gab es in der Phase der ''Vorkriegswanderung'' (bis [[1914]]) in Riedlingsdorf vor allem zwischen [[1905]] und [[1907]] relativ viele Auswanderer. Der absoluten Höhepunkt wurde ausgerechnet [[1913]], also am Vorabend des | Die ersten acht Auswanderungswilligen verließen 1893 ihre Heimatgemeinde. Danach gab es in der Phase der ''Vorkriegswanderung'' (bis [[1914]]) in Riedlingsdorf vor allem zwischen [[1905]] und [[1907]] relativ viele Auswanderer. Der absoluten Höhepunkt wurde ausgerechnet [[1913]], also am Vorabend des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]], erreicht. In der Phase der ''Zwischenkriegswanderung'' ([[1919]] bis [[1924]]) stieg in den Jahren [[1922]] und [[1923]] die Zahl der auswanderungswilligen Riedlingsdorfer wieder auf relativ hohe Werte an. Danach versiegte der Strom der Auswanderer, weil strengere amerikanische Einwanderungsgesetze die Einreise immer mehr erschwerten. | ||
Zunächst hielten die Auswanderer den Kontakt zu den daheimgebliebenen Verwandten aufrecht. So trugen die Auslands-Riedingsdorfer mit ihren Geldspenden wesentlich dazu bei, dass in Riedlingsdorf ein [[Kriegs- und Friedensdenkmal in Riedlingsdorf|Kriegerdenkmal]] für die Gefallenen des | Zunächst hielten die Auswanderer den Kontakt zu den daheimgebliebenen Verwandten aufrecht. So trugen die Auslands-Riedingsdorfer mit ihren Geldspenden wesentlich dazu bei, dass in Riedlingsdorf ein [[Kriegs- und Friedensdenkmal in Riedlingsdorf|Kriegerdenkmal]] für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet werden konnte.<ref>[http://members.aon.at/dbundsch/spende1924.htm Webseite ''Beiträge zur Riedlingsdorfer Dorfgeschichte: Spenderverzeichnis 1924 für das Kriegerdenkmal], abgerufen am 9. August 2014</ref> Der [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweite|Weltkrieg]] sowie das fortgeschrittene Alter der Auswanderer führten im Laufe der Zeit jedoch dazu, dass so manche Bande zerbrach. Einige neue Kontakte wurden in letzter Zeit wieder von der Enkelgeneration geknüpft, die sich als [[w:Ahnenforscher|Ahnenforscher]] auf Spurensuche begaben. Die rasante Entwicklung des [[w:Internet|Internets]] wirkte sich für diese Entwicklung besonders positiv aus. | ||
== Listen und Statistiken == | == Listen und Statistiken == |