Eishockey im Wiener Eislauf Verein: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 6.871: Zeile 6.871:
*Das Spiel zwischen der Kombination WEV/HCW und  Oxford University endete 1:2(1-0,0-2,0-0). Insgesamt hat das Spiel doch etwas enttäuscht. Die Kombination spielte unter Form und die Oxforder hatten es somit nicht schwer. Nur 800 Zuschauer waren gekommen. Im ersten Drittel schoss Friedrich Demmer nach einer Kombination mit Karl Kirchberger den Führungstreffer. Im zweiten Drittel sah man kaum noch Kombinationen bei den Wienern und die Oxforder schossen durch Babbitt den Ausgleichstreffer. Noch in der gleichen Minute konnte Andrew wegen eines schweren Fehlers von Hermann Weiss den zweiten Treffer für Oxford einschießen. Im letzten Drittel fiel kein Tor mehr. Beide Mannschaften hatten zahlreiche Chancen, ließen sie aber ungenutzt.  
*Das Spiel zwischen der Kombination WEV/HCW und  Oxford University endete 1:2(1-0,0-2,0-0). Insgesamt hat das Spiel doch etwas enttäuscht. Die Kombination spielte unter Form und die Oxforder hatten es somit nicht schwer. Nur 800 Zuschauer waren gekommen. Im ersten Drittel schoss Friedrich Demmer nach einer Kombination mit Karl Kirchberger den Führungstreffer. Im zweiten Drittel sah man kaum noch Kombinationen bei den Wienern und die Oxforder schossen durch Babbitt den Ausgleichstreffer. Noch in der gleichen Minute konnte Andrew wegen eines schweren Fehlers von Hermann Weiss den zweiten Treffer für Oxford einschießen. Im letzten Drittel fiel kein Tor mehr. Beide Mannschaften hatten zahlreiche Chancen, ließen sie aber ungenutzt.  
:Der aufgestellte '''Walter Sell''' wurde im Spiel durch Karl Rammer ersetzt. Zwischen dem Sektionsleiter Walter Brück und Walter Sell soll es einen Konflikt geben. Man munkelt, dass Walter Sell den WEV kurzfristig verlassen wird.  
:Der aufgestellte '''Walter Sell''' wurde im Spiel durch Karl Rammer ersetzt. Zwischen dem Sektionsleiter Walter Brück und Walter Sell soll es einen Konflikt geben. Man munkelt, dass Walter Sell den WEV kurzfristig verlassen wird.  
:Anmerkung 21. Dezember 1933: '''Neues zum Fall Walter Sell'''
 
Walter Sell hatte sich vor dem Oxforder Spiel geweigert, mit den Kameraden Karl Rammer und Reinl in einem Sturm zu spielen. Er forderte, im ersten Sturm mit Josef Göbl zu spielen. Jeder weiß, dass es zwei Sturmreihen gibt, die evtl. auch unterschiedlich stark sind. Einen Ersatzsturm gibt es jedenfall im Eishockey bisher nicht. Der Sektionsleiter Walter Brück konnte daher auch nicht der Forderung von Walter Sell nachkommen und verzichtete daher auf seinen Einsatz im Spiel. Nach Hörensagen wird Walter Sell den WEV verlassen. Walter Sell hat sich mit seinem Spiel um den WEV verdient gemacht, aber die Antwort, die er bekam, war richtig.  
 
 
*Anmerkung 21. Dezember 1933: '''Neues zum Fall Walter Sell'''
:Walter Sell hatte sich vor dem Oxforder Spiel geweigert, mit den Kameraden Karl Rammer und Reinl in einem Sturm zu spielen. Er forderte, im ersten Sturm mit Josef Göbl zu spielen. Jeder weiß, dass es zwei Sturmreihen gibt, die evtl. auch unterschiedlich stark sind. Einen Ersatzsturm gibt es jedenfall im Eishockey bisher nicht. Der Sektionsleiter Walter Brück konnte daher auch nicht der Forderung von Walter Sell nachkommen und verzichtete daher auf seinen Einsatz im Spiel. Nach Hörensagen wird Walter Sell den WEV verlassen. Walter Sell hat sich mit seinem Spiel um den WEV verdient gemacht, aber die Antwort, die er bekam, war richtig.  
:In den Ausführungen zu dem Spiel Wiener Eislauf Verein gegen Oxford geht ein Kommentrar des SportTagblattes unter der Überschrift "Es ist etwas faul im Staate der Eishockeyspieler" auf die Angelegenheit Sell und anderes ein. So wird von einer Begebenheit berichtet, bei der die Eishockeyspieler des WEV Gepäch vom Hotel zum Platz und zurück tragen sollten. Eishockeyspieler wären gute Sportsleute und Gentlemen. Sie trügen schwere Rücksäcke, Taschen und Stöcke hin und her, wenn es sein müßte. Sie bräuchten keinen Dienstmann. Von österreichischen Eishockeyspielern höre man aber, dass beispielsweise in Prag die Spieler entrüstet waren, als man ihnen vorschlug, mit "leeren Händen" zu Fuß auf den Eisplatz zu gehen. Es gab fast eine Revolution und der Verbandskapitän musste Taxis ordern.
:In den Ausführungen zu dem Spiel Wiener Eislauf Verein gegen Oxford geht ein Kommentrar des SportTagblattes unter der Überschrift "Es ist etwas faul im Staate der Eishockeyspieler" auf die Angelegenheit Sell und anderes ein. So wird von einer Begebenheit berichtet, bei der die Eishockeyspieler des WEV Gepäch vom Hotel zum Platz und zurück tragen sollten. Eishockeyspieler wären gute Sportsleute und Gentlemen. Sie trügen schwere Rücksäcke, Taschen und Stöcke hin und her, wenn es sein müßte. Sie bräuchten keinen Dienstmann. Von österreichischen Eishockeyspielern höre man aber, dass beispielsweise in Prag die Spieler entrüstet waren, als man ihnen vorschlug, mit "leeren Händen" zu Fuß auf den Eisplatz zu gehen. Es gab fast eine Revolution und der Verbandskapitän musste Taxis ordern.
:Es ist wieder ein Spiel verloren gegangen, dass in früheren Jahren sicher gewonnen worden wäre. Ob die Niederlage verdienst war oder nicht ist gleichgültig, betrüblich ist, dass die Mannschaft vom Heumarkt noch nichts von ihrem einstigen Können zeigte. Es ging ja ein klein wenig besser als gegen den EKE, aber was bedeutet das schon? Wo sind die Zeiten, als noch Lederer, Mayringer, Herbert und Walter Brück zu sehen waren? Wie kämpften diese Spieler noch selbst als "Alte"! Dabei fühlten sie sich niemals als Stars, weil es damals einfach kein Starsystem gab. Ende des Auszuges<ref>SportTagblatt 21. Dezember 1933</ref>   
:Es ist wieder ein Spiel verloren gegangen, dass in früheren Jahren sicher gewonnen worden wäre. Ob die Niederlage verdienst war oder nicht ist gleichgültig, betrüblich ist, dass die Mannschaft vom Heumarkt noch nichts von ihrem einstigen Können zeigte. Es ging ja ein klein wenig besser als gegen den EKE, aber was bedeutet das schon? Wo sind die Zeiten, als noch Lederer, Mayringer, Herbert und Walter Brück zu sehen waren? Wie kämpften diese Spieler noch selbst als "Alte"! Dabei fühlten sie sich niemals als Stars, weil es damals einfach kein Starsystem gab. Ende des Auszuges<ref>SportTagblatt 21. Dezember 1933</ref>   
Zeile 6.881: Zeile 6.884:
:Der WEV hat jetzt ein größeres Problem. Walter Sell ist, wie berichtet, aus dem WEV ausgetreten. Von Trautenberg ist verhindert, ebenso wie Josef Göbl, Karl Rammer und Reinl. Da bleibt die Frage zu stellen, ob man unter diesen Umständen überhaupt eine solche Reise antreten kann. Selbst die beiden Währinger hätten diese Lücke von fünf Leuten nicht füllen können. Da bleibt die Frage nach den Leuten der Reservemannschaft und den Talenten der Jugend, die seit Jahren ausgbildet werden. Es bleibt auch zu überlegen, ob man mit einer so dezimierten Mannschaft nicht das Renomee des österreichischen Eishockeys im Ausland aufs Spiel setzt.  
:Der WEV hat jetzt ein größeres Problem. Walter Sell ist, wie berichtet, aus dem WEV ausgetreten. Von Trautenberg ist verhindert, ebenso wie Josef Göbl, Karl Rammer und Reinl. Da bleibt die Frage zu stellen, ob man unter diesen Umständen überhaupt eine solche Reise antreten kann. Selbst die beiden Währinger hätten diese Lücke von fünf Leuten nicht füllen können. Da bleibt die Frage nach den Leuten der Reservemannschaft und den Talenten der Jugend, die seit Jahren ausgbildet werden. Es bleibt auch zu überlegen, ob man mit einer so dezimierten Mannschaft nicht das Renomee des österreichischen Eishockeys im Ausland aufs Spiel setzt.  
:Die Spieler des WEV werden Wien am 25. Dezember 1933 verlassen und nach einer Wettspielreise durch die Schweiz und Italien am 10. oder 11. Jänner 1934 wieder in Wien ankommen. Geplant sind folgende Spiele: 26. Dez. Zürich, 28. Dez. Gstaad, 30. Dez. Bern, 1. Jänner 1934 Arosa, 2. bis 4. St. Moritz, 6. u. 7. Cortina dÁmpezzo und 9. Jänner 1934 Mailand.  
:Die Spieler des WEV werden Wien am 25. Dezember 1933 verlassen und nach einer Wettspielreise durch die Schweiz und Italien am 10. oder 11. Jänner 1934 wieder in Wien ankommen. Geplant sind folgende Spiele: 26. Dez. Zürich, 28. Dez. Gstaad, 30. Dez. Bern, 1. Jänner 1934 Arosa, 2. bis 4. St. Moritz, 6. u. 7. Cortina dÁmpezzo und 9. Jänner 1934 Mailand.  
Das Team für die Reise stellt der WEV wie folgt zusammen:Team WEV: Tor: Hermann Weiss (WEV), Verteidiger: Forda, Jaques Dietrichstein, 1. Sturm: Karl Kirchberger, Josef Göbl, Friedrich Demmer, 2. Sturm: Eisenstein, Hubert Tschamler, Mixa,   
:Das Team für die Reise stellt der WEV wie folgt zusammen:Team WEV: Tor: Hermann Weiss (WEV), Verteidiger: Forda, Jaques Dietrichstein, 1. Sturm: Karl Kirchberger, Josef Göbl, Friedrich Demmer, 2. Sturm: Eisenstein, Hubert Tschamler, Mixa,   
:Die Reise beginnt mit dem Nachtzug am 25. Dezember 1933. Von Wien geht es in reservierten Abteilen in die Schweiz. Dort muss die Reisegruppe in einen Zug 3. Klasse umsteigen. Um 13.00 Uhr wurde Zürich erreicht. Beim Aussteigen traf Friedrich Demmer mit seinem Koffer eine Zugscheibe, die zu Bruch ging. Aber Scherben sollten ja Glück bringen. Die Unterkunft befand sich im Waldhaus Dolder. Der Direktor Walter Bruck, der aus Wien stammte, begrüßte die Gruppe und dann wurde erst einmal geschlafen. Abends konnte man Hans Ertl begrüßen. Er arbeitet jetzt bei einer Züricher Baufirma.  
:Die Reise beginnt mit dem Nachtzug am 25. Dezember 1933. Von Wien geht es in reservierten Abteilen in die Schweiz. Dort muss die Reisegruppe in einen Zug 3. Klasse umsteigen. Um 13.00 Uhr wurde Zürich erreicht. Beim Aussteigen traf Friedrich Demmer mit seinem Koffer eine Zugscheibe, die zu Bruch ging. Aber Scherben sollten ja Glück bringen. Die Unterkunft befand sich im Waldhaus Dolder. Der Direktor Walter Bruck, der aus Wien stammte, begrüßte die Gruppe und dann wurde erst einmal geschlafen. Abends konnte man Hans Ertl begrüßen. Er arbeitet jetzt bei einer Züricher Baufirma.  


16.333

Bearbeitungen