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'''Graf Gebhard (IV.) von Hirschberg''' (* im 13. Jahrhundert, vielleicht um 1220; † im 13. Jahrhundert, um 1275 oder nach 1284), vermutlich ident mit dem '''Grafen Gebhard VI. von Sulzbach und Hirschberg''', herrschte nach dem Tod des [[w:Albert III. (Tirol)|Grafen Albert (III.) von Tirol]] († 1253) über Teile der [[w:Gefürstete Grafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]]. Er bezeichnete sich selbst als der "Herr des Inntals".<ref>vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: ''Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol''. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3, S. 119</ref> | '''Graf Gebhard (IV.) von Hirschberg''' (* im 13. Jahrhundert, vielleicht um 1220; † im 13. Jahrhundert, um 1275 oder nach 1284), vermutlich ident mit dem '''Grafen Gebhard (VI.) von Sulzbach und Hirschberg''', herrschte nach dem Tod des [[w:Albert III. (Tirol)|Grafen Albert (III.) von Tirol]] († 1253) über Teile der [[w:Gefürstete Grafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]]. Er bezeichnete sich selbst als der "Herr des Inntals".<ref>vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: ''Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol''. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3, S. 119</ref> | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
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Graf Gebhard von Hirschberg war mit Gräfin Elisabeth von Tirol († um 1256<ref name ="baum59">vgl. [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: ''Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters''. Klagenfurt: Kitab, 2000, ISBN 3-902005-04-1, S. 50)</ref>, der Witwe des [[w:Otto VIII. (Meranien)|Herzogs Otto von Andechs-Meranien]] verheiratet. Sie war eine der beiden Erbtöchter des [[w:Albert III. (Tirol)|Grafen Albert (III.) von Tirol]].<ref group="A">Die andere Erbtochter war Gräfin Adelheid von Tirol († Oktober oder November 1278), die Ehefrau des [[Meinhard I.|Grafen Meinhard (III.) von Görz]]. Ihre Söhne waren die Grafen [[Meinhard II.|Meinhard]] (* 1239/1240; † 30. Okt. 1295) und [[w:Albert I. (Görz)|Albert]] von Görz und Tirol, deren Nachkommen später von den [[w:Habsburg|Herzögen von Österreich (Habsburgern)]] beerbt wurden.</ref> Aus dieser Ehe hatte er keine Kinder.<ref name ="baum59"/> | Graf Gebhard von Hirschberg war mit Gräfin Elisabeth von Tirol († um 1256<ref name ="baum59">vgl. [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: ''Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters''. Klagenfurt: Kitab, 2000, ISBN 3-902005-04-1, S. 50)</ref>, der Witwe des [[w:Otto VIII. (Meranien)|Herzogs Otto von Andechs-Meranien]] verheiratet. Sie war eine der beiden Erbtöchter des [[w:Albert III. (Tirol)|Grafen Albert (III.) von Tirol]].<ref group="A">Die andere Erbtochter war Gräfin Adelheid von Tirol († Oktober oder November 1278), die Ehefrau des [[Meinhard I.|Grafen Meinhard (III.) von Görz]]. Ihre Söhne waren die Grafen [[Meinhard II.|Meinhard]] (* 1239/1240; † 30. Okt. 1295) und [[w:Albert I. (Görz)|Albert]] von Görz und Tirol, deren Nachkommen später von den [[w:Habsburg|Herzögen von Österreich (Habsburgern)]] beerbt wurden.</ref> Aus dieser Ehe hatte er keine Kinder.<ref name ="baum59"/> | ||
Falls Gebhard tatsächlich um 1275 verstarb, müsste er jedoch einen gleichnamigen Sohn (vielleicht aus einer anderen Ehe) gehabt haben, der ihn zunächst beerbte und der 1283 die Tiroler Herrschaften an den [[Meinhard II.|Grafen Meinhard (II.) von Görz-Tirol]] verkaufte. 1297 ist ein weiterer Graf Gebhard von Hirschberg (vielleicht ident mit dem Vorherigen) belegt, der die Grafschaft [[Litschau]]-[[Heidenreichstein]] an [[Albrecht I. (HRR)|Herzog Albrecht I. von Österreich]] abtreten musste.<ref>vgl. [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]]: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien, 2001, S. 104</ref>. Im Roman "Graf und Herzog. Roman um Meinhard II. von Tirol" (publiziert 1954) der Schriftstellerin [[w:Fanny Wibmer-Pedit|Fanny Wibmer-Pedit]] ist Gebhard von Hirschberg in zweiter Ehe seit 1258 mit Sophie (* 1236; † 1289), einer Tochter von [[w:Otto II. (Bayern)|Herzog Otto (II.) von Baiern]]<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref> verheiratet. | Falls Gebhard tatsächlich bereits um 1275 verstarb, müsste er jedoch einen gleichnamigen Sohn (vielleicht aus einer anderen Ehe) gehabt haben, der ihn zunächst beerbte und der 1283 die Tiroler Herrschaften an den [[Meinhard II.|Grafen Meinhard (II.) von Görz-Tirol]] verkaufte. 1297 ist ein weiterer Graf Gebhard von Hirschberg (vielleicht ident mit dem Vorherigen) belegt, der die Grafschaft [[Litschau]]-[[Heidenreichstein]] an [[Albrecht I. (HRR)|Herzog Albrecht I. von Österreich]] abtreten musste.<ref>vgl. [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]]: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien, 2001, S. 104</ref>. Im Roman "Graf und Herzog. Roman um Meinhard II. von Tirol" (publiziert 1954) der Schriftstellerin [[w:Fanny Wibmer-Pedit|Fanny Wibmer-Pedit]] ist Gebhard von Hirschberg in zweiter Ehe seit 1258 mit Sophie (* 1236; † 1289), einer Tochter von [[w:Otto II. (Bayern)|Herzog Otto (II.) von Baiern]]<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref> verheiratet. | ||
== Das Erbe des Grafen Albert von Tirol == | == Das Erbe des Grafen Albert von Tirol == |
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