Lobkowitzplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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== Der Schweinemarkt ==
== Der Schweinemarkt ==
Bereits um 1350 ist auf dem Areal des heutigen Lobkowitzplatz ein Viehmarkt und Schlachtplatz für Schweine nachgewiesen. Dieser Schweinemarkt diente im späten Mittelalter auch Richtstätte, vor allem für Enthauptungen und Verstümmelungen, und galt als eine der ekelhaftesten Hinrichtungsstätten der Stadt Wien<ref>vgl. Gabriele Lukacs: ''Orte des Grauens''. Dunkle Geheimnisse in Wien. Wien / Graz / Klagenfurt: Pichler Verlag 2015, ISBN 978-3-85431-717-3, S. 34</ref>. Hier wurden am 11. Juli 1408 der Wiener Bürgermeister [[Konrad Vorlauf|Konrad Vorlauf]] und die Ratsherren [[Konrad Ramperstorffer]] und [[Hans Rockh]] enthauptet.<ref name ="czeike5/577">{{Czeike|5|577|578|}}</ref> 1675 wurde der Schweinemarkt auf Betreiben von Pater [[w:Abraham a Sancta Clara|Abraham a Sancta Clara]] verlegt, zunächst vor das Kärntnertor, dann vor das Stubentor. Ihm ging es bei der Verlegung weniger um die Nachtruhe der dort ansässigen Bevölkerung, sondern um den Gottesdienst in der nahegelegenen [[w:Augustinerkirche (Wien)|Augustinerkirche]], den er durch den Markt gestört sah.<ref name ="czeike5/577"/>
Bereits um 1350 ist auf dem Areal des heutigen Lobkowitzplatz ein Viehmarkt und Schlachtplatz für Schweine nachgewiesen. Dieser Schweinemarkt diente im späten Mittelalter auch Richtstätte, vor allem für Enthauptungen und Verstümmelungen, und galt als eine der ekelhaftesten Hinrichtungsstätten der Stadt Wien<ref>vgl. Gabriele Lukacs: ''Orte des Grauens''. Dunkle Geheimnisse in Wien. Wien / Graz / Klagenfurt: Pichler Verlag 2015, ISBN 978-3-85431-717-3, S. 34</ref>. Hier wurden am 11. Juli 1408 der Wiener Bürgermeister [[Konrad Vorlauf|Konrad Vorlauf]] und die Ratsherren [[Konrad Ramperstorffer]] und [[Hans Rockh]] enthauptet.<ref name ="czeike5/577">{{Czeike|5|577|578|}}</ref> 1675 wurde der Schweinemarkt auf Betreiben von Pater [[w:Abraham a Sancta Clara|Abraham a Sancta Clara]] verlegt, zunächst vor das Kärntnertor, dann vor das Stubentor. Ihm ging es bei der Verlegung weniger um die Nachtruhe der dort ansässigen Bevölkerung, sondern um den Gottesdienst in der nahegelegenen [[Augustinerkirche (Wien)|Augustinerkirche]], den er durch den Markt gestört sah.<ref name ="czeike5/577"/>


== Nach 1716 ==
== Nach 1716 ==
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